Gailus / Nolzen | Zerstrittene »Volksgemeinschaft« | Buch | 978-3-525-30029-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 325 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 215 mm, Gewicht: 465 g

Gailus / Nolzen

Zerstrittene »Volksgemeinschaft«

Glaube, Konfession und Religion im Nationalsozialismus
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-525-30029-9
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht

Glaube, Konfession und Religion im Nationalsozialismus

Buch, Deutsch, 325 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 215 mm, Gewicht: 465 g

ISBN: 978-3-525-30029-9
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


1933 gehörten mehr als 95 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der beiden großen christlichen Konfessionen an. Diese konfessionellen Zugehörigkeiten änderten sich bis zum Zusammenbruch des »Dritten Reiches« nicht wesentlich. Dies ist umso bemerkenswerter, als zu diesem Zeitpunkt der größte Teil der deutschen Bevölkerung zugleich auch einer nationalsozialistischen Organisation angehörte. Offenbar entwickelte sich während der NS-Diktatur eine geistig-religiöse Koexistenz der auf den ersten Blick unvereinbaren Rollen des politisch gläubigen Nationalsozialisten und des herkömmlichen Kirchenchristen. Dieser Band untersucht, welche Formen diese Koexistenz annahm, welche Wandlungen sie erfuhr und welche Konflikte sie erzeugte. Und er fragt, ob sich die zeitgenössischen Religionsverhältnisse allein auf den »Kirchenkampf« der beiden großen Konfessionen reduzieren lassen.

Beiträger

Olaf Blaschke (Trier), Manfred Gailus (Berlin), Beth Griech-Polelle (Bowling Green/Ohio), Matthew Hockenos (New York), Horst Junginger (Tübingen), Armin Nolzen (Bochum), Merit Petersen (Hannover), Dagmar Pöpping (Berlin), Kevin Spicer (North Easton/Massachusetts), Dietmar Süß (Jena)

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Weitere Infos & Material


Manfred Gailus/Armin Nolzen
Einleitung: Viele konkurrierende Gläubigkeiten – aber eine »Volksgemeinschaft«?

Olaf Blaschke
»Wenn irgendeine Geschichtszeit, so ist die unsere eine Männerzeit«. Konfessionsgeschlechtliche Zuschreibungen im Nationalsozialismus

Kevin P. Spicer
»Tu ich unrecht, … ein guter Priester und ein guter Nationalsozialist zu sein?«. Zum Verhältnis zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus

Manfred Gailus
Keine gute Performance: Die deutschen Protestanten im »Dritten Reich«

Merit Petersen
Der schmale Grat zwischen Duldung und Verfolgung. Zeugen Jehovas und Mormonen im »Dritten Reich«

Christian Wiese
Zwischen Trost und kultureller Selbstbehauptung. Jüdisches religiöses Denken im Nationalsozialismus

Armin Nolzen: Nationalsozialismus und Christentum. Konfessionsgeschichtliche Befunde zur NSDAP

Horst Junginger
Die Deutsche Glaubensbewegung und der Mythos einer »dritten Konfession«

Beth Griech-Polelle
Nationalsozialismus als »politische Religion«

Dietmar Süß
Glaube und Religiosität an der »Heimatfront«. Seelsorge und Luftkrieg 1939–1945

Dagmar Pöpping
Die Wehrmachtseelsorge im Zweiten Weltkrieg. Rolle und Selbstverständnis von Kriegs- und Wehrmachtpfarrern im Ostkrieg 1941–1945

Matthew D. Hockenos
Die Kirchen nach 1945: Religiöse Abbrüche, Umbrüche und Kontinuitäten


Nolzen, Armin
Armin Nolzen ist Historiker und Redakteur der Reihe »Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus«.

Pöpping, Dagmar
Dr. phil. Dagmar Pöpping ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte mit Sitz an der LMU München.

Blaschke, Olaf
Dr. Olaf Blaschke ist Wissenschaftlicher Assistent (Neuere und Neueste Geschichte) an der Universität Trier.

Gailus, Manfred
Prof. Dr. Manfred Gailus lehrt Neuere Geschichte am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze über die Geschichte des Protestantismus seit dem Kaiserreich verfasst.

Dr. Manfred Gailus ist Professor für Neuere Geschichte an der TU Berlin.
Armin Nolzen ist Historiker und Redakteur der Reihe »Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus«.



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