Garci´a | Über Versöhnung / On Reconciliation | Buch | 978-3-9818635-2-9 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 215 mm, Gewicht: 480 g

Garci´a

Über Versöhnung / On Reconciliation


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-9818635-2-9
Verlag: K. Verlag Anna-Sophie Springer

Buch, Englisch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 215 mm, Gewicht: 480 g

ISBN: 978-3-9818635-2-9
Verlag: K. Verlag Anna-Sophie Springer


„Angetrieben von den aktuellen politischen Verwerfungen befragt die Herausgeberin die perso¨nliche Beziehung zweier ungleicher Perso¨nlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Hannah Arendt und Martin Heidegger. Beide stehen seit 1925 in einem Briefwechsel – er, der 35-ja¨hrige Philosophieprofessor, der sich spa¨ter als reueloser Unterstu¨tzer des Naziregimes zeigt, und sie, seine 19-ja¨hrige ju¨dische Studentin, die spa¨tere Berichterstatterin des Eichmann-Prozesses. Statt eines Buchtitels nach den Konventionen verwandelt die silbern spiegelnde Schriftpra¨gung den roten Einband zu einer Art Urkunde: zwei lange Sa¨tze, wie man sie eher als Klappentext erwarten wu¨rde, erweitern den kurzen Titel.In der Mitte des Buches liest man in ausgewa¨hlten Briefen als Faksimile und als Transkription, beides auf rotfla¨chigem Hintergrund und schon am Anschnitt des geschlossenen Bandes zu erkennen. Vorne und hinten, eben- falls mit auffa¨lligem Anschnitt, stehen einleitende Texte auf grausilbernem Naturpapier. Doch eigentlich gibt es gar kein „Hinten“, denn die deutsch-englische Zweisprachigkeit wurde als Wendebuch gelo¨st: Beide Sprachen bauen sich von außen auf und bilden im roten Herzstu¨ck der Originaldokumente ihre Schnittmenge. Ein verfeinerter Satzspiegel la¨sst es zu, die Textcharaktere kenntlich zu machen: einspaltig auf voller Satzbreite, zwei- spaltig, dreispaltig; zweifarbig und im sinnvollen Wechsel einer Serifenschrift mit einer Serifenlosen.
Entstanden ist eine ku¨nstlerische Buchform fu¨r die Frage, wie sich gesellschaftspolitische U¨berholversuche im Ru¨ckspiegel einer Facette der ju¨ngeren deutschen Geistesgeschichte betrachten lassen.“ [ Jurytext zitiert aus Die Scho¨nsten Deutschen Bu¨cher 2019, Stiftung Buchkunst: Frankfurt/Main, 2019, S. 136. ]

- Mit Beitra¨gen von Dora Garci´a, Simon Asencio, Rebecka Katz Thor, Nikola Mirkovic´, Anna-Sophie Springer, Mark Thomas, Yuliya A. Tsutserova, Etienne Turpin und Adriano Wilfert Jensen; mit Faksimile-Reproduktionen ausgewa¨hlter Briefe von Hannah Arendt und Martin Heidegger. Deutsche U¨bersetzungen von Herwig Engelmann; Englische U¨bersetzun- gen von Kevin Kennedy und Andrew Shields. Design K. Verlag in Zusammenarbeit mit Katharina Tauer.

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Weitere Infos & Material


Garci´a, Dora
Doria Garci´a wurde in Spanien geboren und hat in Amsterdam studiert. Als noch junge Ku¨nstlerin zog sie nach Bru¨ssel und lebte dort fu¨r 16 Jahre. Mit The Beggar’s Opera, ihrem Echtzeit-Theaterprojekt im o¨ffentlichen Raum nahm sie 2007 bei Skulptur Projekte Mu¨nster teil und damals trat auch der Charakter Charles Filch zum ersten Mal in Erscheinung. Schon immer hatte sie ein Interesse an Anti-Helden und gesellschaftlich marginalisierten Figuren, denn anhand von ihnen la¨sst sich sogleich der soziale Status der Ku¨nstlerin oder des Ku¨nstlers betrachten wie die Narrative von Widerstand und Gegenkultur. In dieser Hinsicht hat Garci´a Arbeiten geschaffen, die sich im Einzelnen mit der Staatsicherheit in der DDR (im Film Rooms, Conversations von 2006), der charismatischen Figur des US-amerikanischen Stand-Up-Comedians Lenny Bruce (Just because everything is different it does not mean that anything has changed, Lenny Bruce in Sydney, Performance bei der Sydney Biennale 2008) und den Hintergru¨nden, rhizomatischen Assoziationen und Folgen der anti-psychiatrischen Bewegung bescha¨ftigen (Mad Marginal, Buchserie seit 2010; Film The Deviant Majority, 2010). In den letzten Jahren nutzte sie zum Beispiel klassischeTV-Formate aus Deutschland als Mittel zur Bescha¨ftigung mit der Zeitgeschichte der Bundes- republik (Die Klau Mich Show, bei der Documenta13, 2012), besuchte Finnegans Wake- Lesekreise (The Joycean Society, Film von 2013), schufTreffpunkte fu¨r Menschen, die Stimmen ho¨ren (The Hearing Voices Cafe´, seit 2014) und beforschte die Schnittstelle von Performance und Psychoanalyse (The Sinthome Score, 2013, und Segunda Vez, 2017). Sie lehrt an der Oslo National Academy of the Arts und an der HEAD in Genf. Sie ist zudem Co-Kuratorin bei Laboratoires D’Aubervilliers in Paris.



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