E-Book, Deutsch, Band 42, 400 Seiten
Reihe: Baccara Weekend
Garnier / Greene / Betts Baccara Weekend Band 42
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2751-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Über den Wolken mit dem Boss
E-Book, Deutsch, Band 42, 400 Seiten
Reihe: Baccara Weekend
ISBN: 978-3-7515-2751-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LIEBESGLUT IN MEXIKO - MIT DEM CHEF? von RED GARNIER
Marcos Allende hat einen Plan. Seine Assistentin Virginia soll ihn nach Mexiko begleiten und seine Geliebte spielen - während er dort ein Unternehmen übernimmt. Aber dann verkörpert Virginia ihre Rolle so überzeugend, dass Marcos wehrlos bei so viel erotischer Ausstrahlung ist ...?
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LIEBESREISE NACH LAS VEGAS von HEIDI BETTS
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Seit 1980 hat die US-amerikanische Schriftstellerin Jennifer Greene über 85 Liebesromane veröffentlicht, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden. Unter dem Pseudonym Jennifer Greene schreibt die Autorin Jill Alison Hart seit 1986 ihre Romane. Ihre ersten Romane wurden 1980 unter dem Namen Jessica Massey herausgegeben, das Pseudonym Jeanne Grant benutzte sie zwischen 1983 bis 1987. Ebenfalls veröffentlicht sie Bücher unter ihrem richtigen Namen Alison Hart. Ausgezeichnet wurde die Autorin mit zahlreichen Preisen, bereits 1984 erhielt sie von der RWA das 'Silver Medaillon'. Im Jahr 1998 wurde sie in der 'Romance Writers of America's Hall of Fame' aufgenommen, außerdem erhielt sie im Jahr 2009 den 'Nora Roberts Lifetime Achievement Award'. Jennifer Greene absolvierte an der Michigan State University ein Studium in Englisch und Psychologie. Dort wurde sie mit dem 'Lantern Night Award' ausgezeichnet, der traditionell von der MSU an die 50 besten Frauen des Abschlussjahrgangs übergeben wird. Gearbeitet hat sie als Lehrerin, Managerin und Beraterin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Bereits in der siebten Klasse entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und 1980 machte sie ihr Hobby zum Beruf. Für die Autorin ist das Lesen allerdings kein Hobby, sondern es ist eine Frage des Lebensstils.
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1. KAPITEL
Es war so weit: Sie würde ihn bitten.
Virginia erschauerte. Wie zum Schutz schlang sie sich die Arme um den Oberkörper und richtete ihren Blick aus dem Fenster der glänzend schwarzen Limousine, die fast geräuschlos durch die dunklen Straßen von Chicago glitt. Draußen eilten Menschen die Gehwege entlang, die Hände tief in die Taschen vergraben, den Kopf gesenkt, um sich vor dem beißenden Wind zu schützen. Einige telefonierten mit dem Handy, andere kämpften mit ihren Einkaufstaschen. Auf den ersten Blick sah alles so aus wie immer. Als wäre heute ein ganz normaler Abend.
Dabei war an diesem Tag rein gar nichts normal. Denn die Welt, wie Virginia sie kannte, hatte heute aufgehört zu existieren.
Schuld daran waren die Männer, die früh am Morgen an ihre Tür geklopft und ihr eine Botschaft überbracht hatten.
Virginia atmete tief durch und warf einen Blick auf ihr schlichtes schwarzes Kleid und die High Heels. Heute Abend musste sie einfach gut aussehen – nein, nicht einfach gut: kultiviert und elegant. Denn der Gefallen, um den sie bitten wollte, war alles Mögliche, aber ganz bestimmt nicht kultiviert oder elegant.
Und zu allem Überfluss gab es nur einen einzigen Menschen, den sie fragen konnte: ihn. Bei dem bloßen Gedanken, sich derart vor ihm zu erniedrigen, krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen.
Nervös zupfte sie an ihrer Perlenkette herum und versuchte, sich wieder auf die Szenen zu konzentrieren, die an den Fenstern vorbeiglitten. Die Perlen, die kühl und glatt durch ihre Finger glitten, waren das Einzige, das sie aus dem Erbe ihrer Mutter hatte retten können.
Alles andere hatte ihr Vater verloren.
Wette für Wette, Spiel für Spiel, hatte er Autos, Antiquitäten, ihr Haus verscherbelt. Und Virginia hatte in einer kaum erträglichen Mischung aus Hilflosigkeit und Zorn zusehen müssen, wie er ihre Familie in den Ruin trieb.
Sicher, sie hatte ihm gedroht, ihn angeschrien, ihn angebettelt, doch jeder Versuch war ergebnislos geblieben.
Es gab keine Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Die Spielsucht hatte ihn fest in ihren gierigen Klauen.
Und nun hatte er alles verloren.
Alles bis auf seine Tochter.
Sie konnte die Männer und ihre Drohung nicht einfach ignorieren. Ganz gleich, wie sehr sie ihren Vater für sein Verhalten verachtete, ganz gleich, wie oft sie schon beschlossen hatte, niemals wieder ein Wort mit ihm zu reden – er war und blieb ihr Vater. Die einzige Familie, die sie noch hatte.
Vor langer Zeit war er ein erfolgreicher Geschäftsmann gewesen. Man hatte ihn respektiert, ja sogar bewundert! Unfassbar, was aus ihm geworden war.
Virginia hatte keine Ahnung, wie hoch seine Schulden wirklich waren, und sie hatte den Verdacht, dass das auch besser so war. Im Augenblick zählte sowieso nichts weiter als der Deal, den sie an diesem Morgen mit den drei Fremden eingegangen war. Sie hatte einen Monat, um einhunderttausend Dollar aufzutreiben. Während dieser Frist würden die Geldeintreiber ihren Vater in Frieden lassen.
Selbst in ihren wildesten Träumen konnte sie sich nicht vorstellen, in so kurzer Zeit einen so hohen Betrag aufzubringen. Doch es gab jemanden, der es konnte: Marcos Allende.
Bei dem Gedanken an ihn stellten sich die Härchen auf ihren Unterarmen auf. Marcos. Ihr Boss. Der Mann ihrer geheimsten Träume. Es hieß, dass er ein fast schon magisches Talent hätte, alles, was er berührte, in Gold zu verwandeln. Sie war seit einem Jahr seine Assistentin – eine von dreien übrigens, denn alleine wäre es niemals möglich gewesen, all die Arbeit zu bewältigen –, und schon nach dieser kurzen Zeit neigte sie dazu, den Gerüchten zuzustimmen.
Marcos Allende war ein wandelnder Widerspruch.
Einerseits war er verwegen, skrupellos und stolz. Ganz auf sich gestellt, hatte er Unternehmen, die in Schwierigkeiten steckten, aufgespürt, aufgekauft und saniert und damit ein gigantisches, milliardenschweres Imperium geschaffen. Während seine Untergebenen ihn zutiefst verehrten, fürchteten seine Feinde ihn wie den Teufel höchstpersönlich. Und über die Gefühle, die er in ihr auslöste, wollte sie gar nicht erst nachdenken.
Morgen für Morgen musterte er sie mit seinem dunklen, fesselnden Blick, und die Leidenschaft, die in seinen schwarzen Augen lag, brachte sie jedes Mal wieder aus dem Konzept. Morgen für Morgen versuchte sie, sich professionell zu verhalten, seinem Blick auszuweichen, Marcos nichts weiter als ein kühles, sachliches Lächeln zuzuwerfen. Doch seine Blicke schienen bis tief in ihre Seele zu reichen und dort jenes geheime Verlangen aufzuspüren, das sie so verzweifelt zu verbergen suchte. Aber heute Abend traf sie ihn aus einem ganz anderen Grund, einem Grund, der sie möglicherweise ihren Job kosten würde.
Zwar hatte sie Marcos stets als ausgeglichenen, überlegten Menschen kennengelernt, doch es hieß, dass er ausgesprochen temperamentvoll werden konnte, wenn man ihn provozierte. Mühsam unterdrückte Virginia ihre Panik. Hoffentlich gab sie ihm keinen Grund, ihr seine andere Seite zu zeigen.
Als der Wagen in die breite Einfahrt vor dem luxuriösen Apartmenthaus an der viel befahrenen Michigan Avenue einbog, in dem Marcos lebte, wurde ihr beinahe übel. Ein uniformierter Portier hielt ihr mit einer knappen Verbeugung die Tür auf.
Sie murmelte ein schnelles „Danke“ und stieg aus. Als sie an dem imposanten Gebäude emporblickte, straffte sie unwillkürlich die Schultern und atmete ein letztes Mal tief durch, ehe sie die Lobby betrat.
Ein weiterer Portier führte sie zum Aufzug und versicherte ihr, dass Mr. Allende bereits auf sie warten würde. Dann schaltete er die Tastatur in der Kabine mit einer Keycard frei und drückte auf das P, das über den übrigen Zahlen thronte. „Einen schönen Abend noch, Madam“, schloss er, dann trat er zurück, und die Türen glitten zu.
Nervös musterte Virginia sich in den Wandspiegeln.
Bitte, bitte, lass ihn mir helfen. Ich würde alles tun. Wirklich alles!
Sekunden später öffneten sich die Türen wieder und gaben den Blick auf das Penthouse frei. Der gigantische Hauptraum war mit schwarzem Granit ausgelegt, der im Dämmerlicht einladend schimmerte. Sorgfältig ausgewählte exquisite Möbel verliehen Marcos’ Zuhause ein einladendes Flair.
Zögernd trat Virginia aus dem Lift und sah sich um. Der Eingang wurde von zwei eleganten Skulpturen flankiert, und am Ende des langen Flurs zu ihrer Rechten hing ein riesiges Ölgemälde, das von dynamischen schwarzen Linien beherrscht wurde. Vor ihr öffnete sich ein großzügiges Wohnzimmer mit hoher Decke. Marcos stand mit dem Rücken zu ihr an der Bar am anderen Ende des Raums, so elegant und reglos, als wäre er selbst eine Skulptur, und sah aus dem Fenster.
Mit klopfendem Herzen ging Virginia einige Schritte auf ihn zu. Nur das Geräusch ihrer Absätze auf dem polierten Boden durchbrach die Stille.
„Ich hoffe, Sie hatten eine gute Fahrt.“
Beim weichen, warmen Klang seiner Stimme erschauerte sie wohlig. Marcos sprach so sanft, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch die knisternde Energie, die ihn zu umgeben schien, strafte seine Stimme Lügen.
„Ja, sicher. Vielen Dank, dass Sie mir den Wagen geschickt haben. Und natürlich dafür, dass Sie sich so kurzfristig Zeit für mich genommen haben“, erwiderte sie mit gespielter Ruhe. Sie kam näher, doch Marcos wandte ihr noch immer den Rücken zu. Ein Teil von ihr fürchtete den Augenblick, in dem er sich zu ihr umdrehen, ihr einen dieser Blicke zuwerfen würde, die sie jedes Mal trafen wie ein Pfeil ins Herz.
Doch sie war hier, in seiner Wohnung, um den Mann, der Nacht für Nacht in ihren Träumen auftauchte, um einen Gefallen zu bitten.
So viele Jahre lang hatte sie versucht, sich ein sicheres, solides Leben aufzubauen, sich an die Regeln zu halten und jeder Art von Ärger aus dem Weg zu gehen. Und all das musste sie nun aufs Spiel setzen, wenn sie ihren Vater retten wollte.
Sie hätte schwören können, dass Marcos ihre Gedanken lesen konnte, denn im nächsten Moment fragte er leise: „Stecken Sie in Schwierigkeiten, Virginia?“
Sie schluckte und musterte seine breiten Schultern. „Ich befürchte ja.“
„Und nun sind Sie gekommen, um mich um Hilfe zu bitten?“
Ihr schnürte sich die Kehle zusammen, nur mit Mühe konnte sie sprechen. „Ja. Bitte helfen Sie mir, Marcos.“
Als er sich umdrehte, zuckte sie unter seinem dunklen Blick zusammen. „Wie viel brauchen Sie?“, fragte er nüchtern.
Seine maskulinen Gesichtszüge, seine verwegene Ausstrahlung, sein leichter spanischer Akzent ließen ihr Herz schneller klopfen. Marcos Allende war gefährlich, und das machte ihn umso attraktiver. Die gebräunte Haut, die raubkatzenhafte Eleganz seiner Bewegungen, seine Körpergröße, all das zusammen ergab ein Bild vollkommener Männlichkeit.
Sein eindringlicher Blick glitt so langsam über sie, dass sie es kaum ertragen konnte. Stolz hob sie das Kinn und verbarg ihre zitternden Hände hinter ihrem Rücken. „Ich … Mir ist natürlich klar, dass Sie eine Gegenleistung erwarten. Selbstverständlich werde ich meine Schulden abarbeiten.“
Durch seine schwarzen Wimpern hindurch musterte er ihre Lippen. „Sie sehen heute Abend sehr gut aus, Virginia.“
Der sinnliche Unterton in seiner Stimme erregte sie. „Ich versuche …“ Sie hielt inne und nahm all ihren Mut zusammen. „Ich brauche einhunderttausend Dollar. Können Sie mir helfen?“ Sie schloss die Augen...