Buch, Deutsch, Band 6038, 283 Seiten, Klappenbroschur, Format (B × H): 141 mm x 216 mm, Gewicht: 367 g
Reihe: Beck'sche Reihe
Kleine Linguistik der vulgären Sprache
Buch, Deutsch, Band 6038, 283 Seiten, Klappenbroschur, Format (B × H): 141 mm x 216 mm, Gewicht: 367 g
Reihe: Beck'sche Reihe
ISBN: 978-3-406-62989-1
Verlag: C.H.Beck
Es geht in diesem Buch um Sexualität im Sprachvergleich, genauer: um Sexuelles und Fäkalisches beim groben Sprechen. Wenn wir Deutschen schimpfen, beleidigen, fluchen und überhaupt vulgär werden, verwenden wir normalerweise Ausdrücke, die sich auf Exkrementelles beziehen, während unsere Nachbarsprachen zu diesem Zweck fast immer ins Sexuelle gehen. Gibt es Gründe für diesen deutschen Sonderweg? Anhand einer überwältigenden Fülle an Beispielen aus über einem Dutzend Sprachen widmet sich Hans-Martin Gauger dem Thema mit Witz und Scharfsinn. Der Leser wird gut unterhalten, erfährt viel Wissenswertes über Europas Sprachen - und darüber, wie man sprachlich korrekt plurilingual beleidigt und flucht.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1. Zidane und Materazzi
2. Zwei Hinweise
3. Erste Annäherung: französisch 4. Einschub: Das Handgelenk der Madame Arnoux
5. ‹faire l’amour›
6. ‹betrügen›
7. Noch ein französisches Beispiel: 8. Italienisch und spanisch
9. Nur was jeder und jede kennt
10. Einschub: Etymologie. Außerdem: die Wichtigkeit des Sprachbewusstseins
11. Ein interessantes Wort: 12. Cicero: "Was nicht verwerflich ist, wenn man es im Verborgenen tut, ist
schmutzig, wenn man darüber redet", "est
obscenum dicere"
13. Ein witziges Wort des Nuntius Roncalli
14. Ein "Sonderweg" des Deutschen – und die übliche Entsprechung:
15. Beide sind wichtig: die Gemeinsamkeiten der Sprachen und die
Unterschiede zwischen ihnen
16. Was man mit alles machen kann
17. Und mit den Wörtern um herum
18. Der deutsche Mittelfinger
19. Das ferne Holland (‹Ich fühl mich hodig
!›) und das nähere Schweden (‹Ein Satanstag!›)
20. Mit – ein starkes Wort aus Spanien
21. Englisch – die "Sechs Großen" und einige Kleinere dazu
22. Französisch – "Le père Barrault
est un con"
23. Italienisch – ‹È una fi cata!›
24. Spanisch – ‹¡Una cosa
cojonuda!›
25. Katalanisch – ‹Estic molt
fotut›
26. Portugiesisch – ‹Vai pra caralho!›
27. Rumänisch – ‹Seid mösig!› (und ‹Sächsisch›:
)
28. Ungarisch – Der Pferdeschwanz
29. Russisch – als ‹Muttersprache›
30. Kroatisch – ‹So ist das halt!›
31. Türkisch – ‹Anan? sikerim›
32. Einschub: Das lateinische Wort
– die Analyse im ‹alten Georges› und die Ähnlichkeit des Lateinischen mit dem
Deutschen in diesem Fall
33. Frankreich – ein Mischland
34. Was genau liegt insgesamt vor?
35. Die Ausnahme im Deutschen
36. Der südwestdeutsche 37. Die Ausnahme im Deutschen: Einbrüche (oder
Normalisierung) bei der Jugend
38. Hierzu einiges Literarische
49. Der feine Herr und – "Affenschwanz!!"
49. "Potz Fickerment!"
49. Der Herr Seehahn und seine "innere Schärfe"
49. Sartres Großmutter im Elsass – zum Begriff des Skatologischen
49. Flaubert: "Vorwärts, vorwärts!" Eine lange Fahrt in einer Kutsche. Oder "la
baisade dans le fi
acre"
49. Goethe: "Walpurgisnacht" – und der "Walpurgissack"
39. Junge Männer – Eine versteckte Anwesenheit von Sexuellem im Deutschen
40. Einschub: Rhetorik – Was ist das eigentlich?
41. Junge Männer (Fortsetzung)
42. Sprachkritischer Einschub: Eine seltsame Lücke im Deutschen – 43. Literarischer Einschub: Die Rückgabe eines besonderen Stifts auf dem
"Zauberberg"
44. Junge Männer (Fortsetzung)
45. Einschub: Eine besondere Art von Etymologie. Außerdem: Freuds wichtige
Unterscheidung zwischen Bewusstem, Unbewusstem und Vorbewusstem
46. Junge Männer (Schluss)
47. Frauenbilder
48. Einschub: Shakespeare – ein gewagter Vers: "Doch da sie dich für Frauenlust
gerüstet …", "But since
she pricked thee
out for women’s
pleasure…"
49. Sprache und Sexualität
49. Was ist Sexualität?
49. Biologische Grundlage der Sprache
49. Stärke des Sexuellen und die Wörter für ‹Liebe›
49. Noch einmal: Zum Obszönen
49. Ist das sexuell gemeint?
49. Über das Bezeichnen – allgemein und speziell hier
49. Eine Männerwelt
49. Ein deutschsprachiger "Sonderweg"
49. Das Gesäß
49. Reden über Sexuelles
49. Schimpfwörter weltweit (nach Reinhold Arnan) –
und im Deutschen
49. Woher der deutschsprachige Sonderfall?
49. Wie ist der deutschsprachige Sonderfall zu bewerten?
49. Ein ungerechtes, aber ökonomisches ‹Arbeitsprinzip› des Deutschen und
vieler anderer Sprachen
49. Anmerkungen
49. Wortregister