Gehlen / Große / Heinz | Jahresmitteilung 2010 | Buch | 978-3-8322-9960-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 166 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 249 g

Reihe: Schriftenreihe Baustoffe

Gehlen / Große / Heinz

Jahresmitteilung 2010


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8322-9960-6
Verlag: Shaker

Buch, Deutsch, 166 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 249 g

Reihe: Schriftenreihe Baustoffe

ISBN: 978-3-8322-9960-6
Verlag: Shaker


Wir hatten zum Jahresende nicht nur viel Schnee in Deutschland, sondern auch reichliches Wirtschaftswachstum, mit positiven Wirkungen auf den „Arbeitsmarkt“ und das „Konsumklima“ – der Einzelhandel hatte ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft! Beide Bereiche, Wetter und Wirtschaft - die nur in Grenzen miteinander zu tun haben - können einen mit ihrer aktuellen Entwicklung schon verwirren. Hatten wir nicht noch im Frühjahr 2010 zur Wirtschafts- und Finanzkrise von der Politik gehört: „die schweren Zeiten kommen erst noch, wir werden Jahre benötigen, um auf das Vorkrisenniveau zurück zu kommen“? Jetzt haben wir einen Aufschwung „XL“ und man kann in der Zeitung lesen, dass wir schon Ende 2011 – also Ende des laufenden Jahres – mit der Wirtschaftsleistung leicht über dem Vorkrisenniveau liegen werden! Also so schnell alles wieder auf einem guten Weg und die Krise vergessen? Wohl leider nicht, denn ob der Aufschwung „nachhaltig“ ist, hängt ja offenbar von vielen Faktoren ab, die weder die Kollegen aus der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät richtig in ihren Modellen abbilden können, noch die europäischen Volksvertreter, die weiterhin über den richtigen Weg zur Stützung überschuldeter Euro-Länder debattieren.

In der Süddeutschen Zeitung konnte man dieser Tage einen Beitrag eines Klimaforschers lesen, der mit Nachdruck die Ansicht vertrat, die Prognosen der Klimaforscher seien erheblich treffsicherer als diejenigen der „Wirtschaftsweisen“. Bei den Erfahrungen der letzten Jahre kann das weder in der einen noch der anderen Richtung beruhigen.
Wir wünschen allen, die Verantwortung tragen, eine glückliche Hand bei der Entscheidungsfindung. Große Probleme stehen zur Lösung an und wir sind gefordert uns, als immer auch Betroffene, einzubringen in die Entscheidungsprozesse!

Und wie war das Jahr 2010 für uns als cbm · Centrum Baustoffe und Materialprüfung? Wir dürfen erneut feststellen, dass wir uns in einem ehrgeizigen Umfeld an der TU München und darüber hinaus gut behauptet haben und das Jahr erfolgreich abschließen konnten.
Eine herausragende Neuerung im cbm ist sicher die Ansiedelung des Fachgebietes Zerstörungsfreie Prüfung mit Herrn Professor Große an der Spitze.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die neuen Möglichkeiten, die mit der Erweiterung der Arbeitsgebiete im cbm verbunden sind. Interessant und neu ist die Konstellation des „double appointments“, in der die Professur steht: die Besetzung erfolgte gemeinsam mit der Fakultät Maschinenbau und es wird ein Beitrag in Lehre und Forschung in beiden beteiligten Fakultäten erwartet.

Die Umstellung auf das zweistufige Studium mit den Abschlüssen Bachelor und Master ist in unserer Fakultät vollzogen und hat sich als Routine eingespielt. Erfreulich ist, dass die Studierenden mit den Lehrplänen und der Studienorganisation im Bauingenieurwesen offenbar sehr zufrieden sind. Leider werden wir nun durch die geforderte Umsetzung der unter dem Eindruck der Studierendenproteste gefassten Beschlüsse der Kultusministerkonferenz gezwungen, Modulgrößen zu verändern, um die Zahl – nicht den zeitlichen Umfang! - der Prüfungen zu reduzieren. Wahrlich, die Bologna-Reform gerät zu einer ärgerlichen Dauer-Reform mit nicht absehbarem Ende des Optimierungsprozesses. Unsere Forderung und Erwartung, dass die nach 6 Semestern fertigen Bachelor in der Regel in einem weiterführenden Masterprogramm weiterstudieren und einen dem bisherigen Diplomingenieur gleichwertigen wissenschaftlichen Abschluss erwerben, hat sich weitgehend erfüllt. Insgesamt verzeichnet die Fakultät eine steigende Anfängerzahl im Bau- und im Umweltingenieurwesen, die durch den kommenden Doppeljahrgang und die Aussetzung der Wehrpflicht noch einmal gesteigert werden wird.

Besonders die große Nachfrage nach dem neueren Studiengang Umweltingenieurwesen könnte hier zu Engpässen im Masterprogramm und Überlast in einigen Bereichen der Fakultät führen.
Wir würden uns freuen, wenn die positive Entwicklung bei den Studienanfängerzahlen auch beim noch jungen Master-Studiengang Baustoffe, Bauchemie und Instandsetzung ankommt, an dessen Organisation und Durchführung wir maßgeblich beteiligt sind. Hier versuchen wir aktuell auch Studierende aus dem Umweltingenieurwesen zu gewinnen.
Im Bereich der Forschung wurden unsere Anstrengungen dadurch belohnt, dass wir bei unseren Kernthemen einen hohen Projektstand halten konnten. So werden vernetzte Forschungsprojekte zu Nachhaltigem Bauen mit Beton, der Modellierung der Stahlkorrosion im Beton und zu Ultrahochfestem Beton unter wesentlicher Beteiligung durch das cbm entweder weitergeführt oder erfolgreich abgeschlossen.

Es war für uns erfreulich, dass wir trotz der finanziellen Belastung der öffentlichen Haushalte zahlreiche öffentlich geförderte Projekte akquirieren konnten - aber vor allem auch ein hohes Interesse der Industrie an von uns angestoßenen und bearbeiteten Themen besteht, mit der Möglichkeit zur Kooperation und der Durchführung anwendungsnaher Forschung. An Projektideen herrscht kein Mangel! Leider bekommen wir aber trotz hoher Bewilligungsquote nicht immer alle Projekte, die wir uns wünschen.
Für die kommenden Jahre steht an, unsere breiten und durch das Fachgebiet Zerstörungsfreie Prüfung erweiterten fachlichen Kompetenzen noch stärker für gemeinsame Projektideen zu nutzen sowie die Vernetzung innerhalb der TUM und auch darüber hinaus zu stärken.

Die Auftragslage in der Materialprüfung war auch in diesem Jahr wieder gut bis sehr gut. Wir sind weiterhin in der Situation, dass wir wegen unserer knappen Räumlichkeiten in einzelnen Arbeitsbereichen das Auftragsvolumen nicht weiter steigern können.
Wichtigste Voraussetzung für das insgesamt gute Ergebnis, das wir in diesem Bereich erzielen konnten, ist aber die Motivation und das hohe Engagement der Mitarbeiter!
Die Bau- und die Baustoffindustrie ist nach einem Zwischenhoch der Baukonjunktur durch die Konjunkturprogramme wieder auf dem Weg in Zeiten eher mäßiger Auslastung. Hier ist es schwer, einen eindeutigen Trend für die weitere Entwicklung bei der Materialprüfung auszumachen. Unsere Kompetenz und unser Engagement sollte es uns jedoch ermöglichen, das Erreichte zu halten!
Auch im Jahr 2010 haben wir uns mit hohem Engagement und daraus erwachsendem Erfolg als cbm der Hochschul- und Fachöffentlichkeit präsentiert: auf zahlreichen nationalen und internationalen Vortragsveranstaltungen und auch im Juni mit unserem vierten und damit nun schon traditionellen Tag der offenen Tür – der sich vor allem an unsere Ehemaligen richtet. Wir sind hier einem guten Weg, die Kontakte zu unseren Absolventen zu vertiefen und damit das so wichtige Netzwerk zu stärken. Zur Präsentation nach Außen trägt natürlich auch wesentlich ein aktueller Internetauftritt bei. Hier können wir jetzt auf die neue, kürzlich fertig gestellte Homepage verweisen, die das Corporate Design der TU München aufnimmt.

So blicken wir auf ein ereignisreiches und auch erfolgreiches Berichtsjahr zurück und möchten uns bei ihnen für die Zusammenarbeit und ihr Interesse bedanken und freuen uns auf weitere, gemeinsam zu lösende Aufgaben.

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