Buch, Deutsch, Band 25, 263 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 570 g
Buch, Deutsch, Band 25, 263 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 570 g
Reihe: Wolfenbütteler Studien zur Aufklärung
ISBN: 978-3-484-17525-9
Verlag: De Gruyter
Moses Mendelssohn (1729-1786) steht nicht nur für ein neues Selbstverständnis einer "aufgeklärten" jüdischen Elite, sondern auch - wie hier erstmals dokumentiert wird - für einen neuen Umgang mit 'ästhetischer Bildung' und Musik: Er selbst nahm Klavierunterricht beim Bach-Schüler Kirnberger, während Sara Levy, geb. Itzig, ihren Salon zu einem Zentrum der Bach-Pflege machte und zahlreiche Berliner Juden ausgerechnet bei öffentlichen Aufführungen von Händels 'Messias' und Grauns 'Tod Jesu' mitwirkten. Die manifeste Bevorzugung "alter" und selbstreferentieller Musik in diesen Kreisen erlaubt die These, daß die jüdische Minderheit in Berlin der Idee einer 'absoluten Musik' wesentlich den Boden bereitet hat.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Jüdische Studien Jüdische Studien Jüdische Identität & Biographien
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: 18. Jahrhundert
- Geisteswissenschaften Jüdische Studien Jüdische Studien Jüdische Studien: Literatur & Kunst
- Geisteswissenschaften Musikwissenschaft Musikwissenschaft Allgemein Musiktheorie, Musikästhetik, Kompositionslehre
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Philosophie Ästhetik
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Aufklärung
Weitere Infos & Material
Inhalt: Anselm Gerhard, Einleitung: Die Bedeutung der jüdischen Minderheit für die Musikkultur der Berliner Aufklärung. - Michael Maurer, Verbürgerlichung oder Akkulturation? Zur Situation deutscher Juden zwischen Moses Mendelssohn und David Friedländer. - Jutta Strauss, Aaron Halle-Wolfssohn: Ein Leben in drei Sprachen. - Gunnar Och, 'Eß- und Theetisch'. Die Polemik gegen das akkulturierte Berliner Judentum im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert. - Carsten Zelle, Verwöhnter Geschmack, schauervolles Ergötzen und theatralische Sittlichkeit. Zum Verhältnis von Ethik und Ästhetik in Moses Mendelssohns ästhetischen Schriften. - Sven Gesse, Moses Mendelssohns Theorie der Empfindungen und die Poetik der Mischform. - Laurenz Lütteken, Zwischen Ohr und Verstand: Moses Mendelssohn, Johann Philipp Kirnberger und die Begründung des >reinen Satzes< in der Musik. - Hartmut Grimm, Moses Mendelssohns Ästhetik und Carl Philipp Emanuel Bachs Fantasie-Prinzip. - Ulrich Leisinger, Die Ode in der poetischen Theorie und in der musikalischen Praxis. - Peter Wollny, 'Ein förmlicher Sebastian und Philipp Emanuel Bach-Kultus'. Sara Levy, geb. Itzig und ihr literarisch-musikalischer Salon.