Spuren der Vergangenheit in der Kunst der Gegenwart
Buch, Deutsch, 218 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
ISBN: 978-3-88960-227-5
Verlag: Edition Metzel
Patina ist ein kaum diskutierter Schlüsselbegriff des Verhältnisses von Kunst und Zeit. Unscharf und argumentativ unterschiedlich eingesetzt, markiert er als Wertbegriff akzeptierte Alterungserscheinungen an Kunstwerken und grenzt sie so gegenüber Schäden ab. Kunstformen und Materialien der Gegenwart wie Installationen, Fotografie, Medienkunst, Kunststoffe, prozesshafte oder digitale Kunst stellen neue Herausforderungen an das Verständnis von und den Umgang mit der Zeitlichkeit von Kunst. Denn ‚neue‘ Kunst altert oft sehr viel schneller und unkontrollierbarer als ‚alte‘ Kunst oder entzieht sich klassischen Alterungs-prozessen. Wie jedoch werden Spuren der Vergangenheit in Werken der Gegenwartskunst gelesen? Welche Kunstformen bedingen welches Verständnis von Zeitlichkeit? Wie setzen Künstler*innen Formen von Vergänglichkeit ein und wie versuchen andere hingegen, Spuren von Alterung zu unterbinden? Wie altert – jenseits von materialbasierten Kunstformen – konzeptuelle Kunst? Welche kunsthistorischen, musealen und konservatorisch-restauratorischen Diskurse und welcher Umgang haben sich warum etabliert?