Gleich / Daxböck Supply-Chain- und Logistikcontrolling
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-648-04964-8
Verlag: Haufe
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Instrumente, Kennzahlen, Best Practices
E-Book, Deutsch, 210 Seiten, E-Book
Reihe: Haufe Fachbuch
ISBN: 978-3-648-04964-8
Verlag: Haufe
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ronald Gleich Professor Dr. Ronald Gleich ist Academic Director des Centers for Performance Management & Controlling der Frankfurt School of Finance & Management, Leiter der Ideenwerkstatt des Internationalen Controller Vereins sowie Mitgründer der Podcastreihe 'Controlling-Vordenker'. Christian Daxböck Christian Daxböck ist Partner bei Horváth & Partners Management Consultants in Wien und leitet das Segment 'Supply Chain Management & Operations'.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Kapitel 1: Standpunkt
- Experten-Interview zum Thema „Supply-Chain-Controlling": Jürjen Schürer, Jochen Kröber, Mike Schulze
Kapitel 2: Grundlagen & Konzepte
- Supply-Chain-Controlling: „Landkarte" zu Aufgaben, Instrumenten und Herausforderungen: Andreas Taschner, Michel Charifzadeh
- Kennzahlen zur Performance-Messung in der Supply Chain: Hartmut Werner
- Controlling von Wertschöpfungs- und Absatzrisiken und deren Bewältigung durch Harmonisierung der Supply Chain: Andreas Glas, Michael Eßig
- Logistikservice als Kernelement des Logistikcontrollings: Performance Management des Kundennutzens: Martin Tschandl, Uwe Brunner, Daniela Wilfinger
Kapitel 3: Umsetzung und Praxis
- Kennzahlen zur Steuerung des Order-to-Cash-Prozesses: Christian Daxböck
- Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung in saisonalen Lieferketten gestalten: Ute Sembritzki
- Supply Chain Visibility: DB Schenker steigert Performance der Lieferkette: Joachim Schaut
Kapitel 4: Organisation & IT
- ERP-Systeme prozessorientiert implementieren: Steuerung und Standardisierung als Erfolgsfaktoren: Jan-Frederic Pütz, Ulrich Zinn
- Logistikoptimierung: Intelligente Supply-Chain-Planung mit Software-Unterstützung: Melanie Oeldorf
- Kanban 2.0: Bestandsmanagement durch e-Kanban effizient optimieren: Daniel Groß, Michael Anke
Kapitel 5: Literaturanalyse
- Literaturanalyse zum Themengebiet „Supply-Chain-Controlling": Christian Briem, Jan Andre Millemann, Helge F. R. Nuhn
Stichwortverzeichnis
1 Transparenz und Controlling der Wertschöpfungskette
Globale Wertschöpfungsnetzwerke bilden die Grundlage für den Zugang zu Rohstoffen, Lieferanten und großen Absatzmärkten. Insbesondere die Verbindung von Forschungs- und Entwicklungszentren mit kostengünstigen Arbeits- und Produktionsstandorten ist für viele Unternehmen eine wichtige Quelle ihrer vorteilhaften Wettbewerbsposition. Wenngleich globale Lieferketten, sog. Supply Chains, enorme Vorteile und Potenziale bieten, so bergen diese ggf. auch unternehmensgefährdende Risiken.
Die Existenz globaler und komplexer Lieferketten und Wertschöpfungsnetzwerke ist grundsätzlich nichts Neues, verdeutlicht man sich nur die weltweiten, komplizierten und unübersichtlichen Versorgungswege des Salz- oder Seidenhandels im Mittelalter. Neuartig sind allerdings komplexitätstreibende Faktoren, z.B. verkürzte Produktlebenszyklen oder die hohe Geschwindigkeit des technologischen Wandels.
Gestiegen ist aber auch der Anspruch, wie mit solchen Supply Chains und deren Risiken umgegangen wird. So soll das Supply-Chain-Controlling eine zielgerichtete Steuerung ganzer Lieferketten unterstützen. Es ist dieser umfassende Anspruch, der die besondere Problematik eines Supply-Chain-Management ausmacht, müssen doch zahlreiche Akteure und Maßnahmen über Unternehmensgrenzen hinweg koordiniert und erzielte Effizienzgewinne verteilt werden. Das Supply-Chain-Controlling hat deshalb in der jüngsten Vergangenheit einen erheblichen Bedeutungszuwachs erfahren.
Dabei ist es gerade nicht das Ziel, nur die Wirtschaftlichkeit eines einzelnen Unternehmens zu optimieren, sondern es sollen insgesamt die Effizienz und Effektivität der gesamten Supply Chain gesteigert werden. Gefährdet wird die Wirtschaftlichkeit einer Lieferkette allerdings maßgeblich durch Supply-Chain-Risiken. Ein solches Risiko kann definiert werden als ein mit einer Auftretenswahrscheinlichkeit bewerteter Schaden, dessen Eintreten mehr als ein Unternehmen der Supply Chain betrifft und dessen Ursache zumindest im Umfeld einer Supply Chain liegt. Hier stellt sich die Frage, auf welche Weise solche Risiken bestmöglich reduziert werden können.