Buch, Deutsch, Band 1950, 192 Seiten, Paperback, Format (B × H): 124 mm x 190 mm, Gewicht: 188 g
Reihe: Beck'sche Reihe
Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen
Buch, Deutsch, Band 1950, 192 Seiten, Paperback, Format (B × H): 124 mm x 190 mm, Gewicht: 188 g
Reihe: Beck'sche Reihe
ISBN: 978-3-406-61379-1
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Die Kirchen in Deutschland erleben eine beispiellose Austrittswelle. Was läuft schief? Nur auf die Missbrauchsskandale zu verweisen greift zu kurz. Die Gründe liegen tiefer. Friedrich Wilhelm Graf analysiert in diesem Buch sieben Kardinal-Untugenden der Kirchen: die verquaste Sprache der Theologen, den selbstgerechten Moralismus der Funktionäre, die Bildungsferne der Gottesdienste, die Demokratievergessenheit politischer Interventionen, die weltfremde Selbstherrlichkeit der Würdenträger, den Abschied von einem pluralistischen Christentum sowie den Paternalismus kirchlicher Sozialmanager. Diese Analyse der kirchlichen Missstände ist längst überfällig. Sie will wachrütteln, damit die Kirchen ihrer gesellschaftlichen Aufgabe in Zukunft besser gerecht werden.
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Die sieben Untugenden der Kirchen heute
Erste Untugend: Sprachlosigkeit
Protestantische Wortkultur: Ein Niedergang
Tumult im Theotop: Die Krise akademischer Theologie
Unkulturprotestantismus: Die bayerische Landessekte und ihre «Hochschule»
Zweite Untugend: Bildungsferne
Pfarrer in der Moderne: Funktionselite oder Subkultur?
Neumodische Verkündigung: Von der Predigt zur Symbolhandlung
Dritte Untugend: Moralismus
Paternalismus: Die Kirchen und das Sterben
Moral ist keine Religion: Der Fall der Margot Käßmann
Alle Jahre wieder: Nur billige Trivialmoral
Vierte Untugend: Demokratievergessenheit
Moralagenturen im modernen Verfassungsstaat
Alte Demokratiefeindschaft
Religiöse Akteure im öffentlichen Diskurs
Kirchliche Besserwisserei
Gleiche Freiheit aller
Fünfte Untugend: Selbstherrlichkeit
Von den Neigungen der Kleriker
Mein Tun ist nicht von dieser Welt: Benedikt XVI. und Joseph Ratzinger
Immerwährender Stachel: Ökumene aus päpstlicher Sicht
Sechste Untugend: Zukunftsverweigerung
Abschied von der Volkskirche: Die neue Sehnsucht nach Gemeinschaft
«Philisterglaube»: Wie bürgerlich darf das Christentum sein?
Siebente Untugend: Sozialpaternalismus
Diakonie und Caritas: Besitzstandsagenturen in der Ideenkonkurrenz
Sozialfürsorge: Wie man die Opfer seines guten Willens abhängig hält
Rheinischer Korporatismus: Staatsnahe soziale Dienstleistungen
Ökonomische Eigenlogik der Religion: Die Grundeinsichten der Religious Economics
In God we trust: Die Wirtschaftswissenschaft entdeckt den Sinn der Religion
Community Care: Die protestantische Hochschätzung der Freiheit
Professionalisierung: Autonomie anerkennen und steigern
Epilog
Literaturhinweise