E-Book, Deutsch, Band 225, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Green Julia Best of Band 225
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1467-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 225, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1467-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERLANGEN UNTER FALSCHEM NAMEN von ABBY GREEN
In einer wundervollen Nacht gibt Cara sich Enzo hin. Ihr erstes Mal ... Zu spät erfährt sie: Dieser leidenschaftliche Verführer ist der Mann, der ihr die Schuld am Tod seiner geliebten Schwester gibt! Caras Schicksal scheint besiegelt: Sie erwartet das Baby ihres Feindes ...
KANN DENN LIEBE SCHICKSAL SEIN? von ABBY GREEN
Niemals versiegte Liebe, sehnsüchtiges Verlangen: Die Gefühle überwältigen Rosanne, als sie ihren Ehemann Sandro zwei Jahre nach der Trennung überraschend wiedersieht. Aber wird der feurige Spanier ihr jemals verzeihen können, dass das Schicksal sie damals zum Gehen zwang?
TANGO DER LEIDENSCHAFT von ABBY GREEN
In den Armen des attraktiven Millionärs Don Rafael verspürt die schöne junge Isobel zum ersten Mal die Erotik des Tangos. Ein Hunger erwacht in ihr - heiß und verboten. Sie darf diesen Mann nicht begehren! Zu viel spricht dafür, dass er nur ein Spiel mit ihr treibt ...
Abby Green wurde in London geboren, wuchs aber in Dublin auf, da ihre Mutter unbändiges Heimweh nach ihrer irischen Heimat verspürte. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern: Von Enid Blyton bis zu George Orwell - sie las alles, was ihr gefiel. Ihre Sommerferien verbrachte sie oft bei ihrer Großmutter in Kerry, und hier bekam sie auch ihre erste Romance novel in die Finger. Doch bis sie ihre erste eigene Lovestory zu Papier brachte, vergingen einige Jahre: Sie studierte, begann in der Filmbranche zu arbeiten, aber vergaß nie ihren eigentlichen Traum: Irgendwann einmal selbst zu schreiben! Zweimal schickte sie ihre Manuskripte an Mills & Boon, zweimal wurde sie abgelehnt. Doch 2006 war es endlich soweit: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Abbys Tipp: Niemals seinen Traum aufgeben! Der einzige Unterschied zwischen einem unveröffentlichen und einem veröffentlichten Autor ist - Beharrlichkeit!
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1. KAPITEL Sechs Tage später „Aber Rob, ich kann heute arbeiten, und ich fahre auch erst morgen nach Dublin. Es liegt schließlich nicht am anderen Ende der Welt“, erklärte Cara. Dabei konnte sie aber weder das Zittern in der Stimme verbergen noch die Tatsache, dass sie immer noch ganz wackelig auf den Beinen war. Ihr guter Freund Rob stellte das auch fest und zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Genau, und ich bin der Kaiser von China. Setz dich jetzt auf diesen Barhocker, bevor du mir noch umkippst. Du wirst an deinem letzten Abend hier nicht arbeiten. Ich habe dir zwei Wochenlöhne zugesagt, und du bekommst auch deinen Anteil vom Trinkgeld.“ Cara wollte anmerken, dass sie ja überhaupt keine zwei Wochen mehr im Club arbeiten würde, als sie den unerbittlichen Ausdruck auf Robs hübschem Gesicht sah. Dann schenkte er ihr einen Schluck Brandy ein und schob ihr das Glas über den soliden Eichentresen. „Da, ich glaube, das ist längst überfällig. Bei der Beerdigung hast du schon so ausgesehen, als würdest du gleich in Ohnmacht fallen.“ Endlich gab sie auf und setzte sich auf den Barhocker. Im Club war es schummrig und warm. Dieser Ort hatte ihr in den vergangenen Jahren ein richtiges Zuhause ersetzt. Auch jetzt fühlte sie sich behaglich, weil ihr guter alter Freund so verständnisvoll reagierte. „Danke, Rob, und danke, dass du mich gestern mit den Jungs begleitet hast. Ich glaube, allein hätte ich es nicht überlebt. Glücklicherweise sind Barney, Simon und du dabei gewesen.“ Rob legte seine Hand auf ihre. „Schätzchen, wir hätten dich das auf keinen Fall allein durchstehen lassen. Du weißt verdammt gut, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis etwas passiert ist. Wir können von Glück reden, dass es dich nicht auch erwischt hat. Aber Cormac ist nun nicht mehr da, der Unfall war nicht deine Schuld, darum will ich auch nichts mehr davon hören.“ Ja, aber ich hätte mich mehr bemühen können, die beiden aufzuhalten … Allegra zu beschützen … Diesen Gedanken wurde Cara einfach nicht los, und er machte sie ganz krank. Sie lächelte schwach. Natürlich hatte Rob sie trösten wollen, aber seine Worte hatten sie nur wieder an alles erinnert. Ständig warf sie sich seit dem Unfall vor, dass es ihr nicht gelungen war, Cormac an jenem Abend daran zu hindern, selbst zu fahren. Dabei war sie mit ihrem Bruder und Allegra ins Auto gestiegen, weil sie im Gegensatz zu den beiden nichts getrunken hatte und versuchen wollte, sie vor einer Dummheit zu bewahren. Erneut rang sich Cara ein Lächeln ab und strengte sich dieses Mal ein bisschen mehr an, damit Rob ihr auch abnahm, dass sie okay war. „Na, geht doch! Das ist meine Cara! Jetzt trink das aus, und du wirst dich gleich besser fühlen.“ Cara erfüllte ihm den Wunsch und verzog das Gesicht, als ihr der Brandy wie Feuer in der Kehle brannte. Dann spürte sie die Wirkung. Es wurde ganz warm in ihrem Bauch, und ihr Magen beruhigte sich. Spontan beugte sie sich über den Tresen, zog Rob zu sich und gab ihm sacht einen Kuss auf die Lippen. Rob bedeutete ihr so viel. Er hatte so lange auf sie aufgepasst. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie leer und hoffnungslos ihr Leben ohne ihn gewesen wäre. Bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn gab, drückte Rob sie ganz fest an sich. Sein Blick wurde von etwas hinter Cara abgelenkt. „Sieht so aus, als würde unser erster Gast für heute Abend kommen.“ Als Cara sich umdrehte, sah sie durch den Spalt in dem schweren Vorhang, der die VIP-Bar vom Rest des Clubs trennte, einen großen, dunklen Schatten. Aus irgendeinem Grund überlief sie ein merkwürdiges Kribbeln, aber sie tat es ab und wandte sich wieder Rob zu. Bis jetzt war es im Club herrlich ruhig gewesen, und Cara beschloss, bald zu gehen. Sie hatte herzlich wenig zu packen, um nach Dublin zurückzukehren. Aber wenigstens wäre sie dann morgen gleich fertig, wenn der Gerichtsvollzieher käme, um die Schlüssel des Apartments in Empfang zu nehmen. Plötzlich bekam sie bei dem Gedanken, allein in die riesige, leere Wohnung zurückzukehren, ein ungutes Gefühl. Ihr war wieder eingefallen, wer ihr da gestern Abend nach der Beerdigung aufgelauert hatte. Doch sie wollte nicht weiter darüber nachdenken. Die vergangene Woche war auch so schon kaum zu ertragen gewesen. Nach dem Tod der Eltern hatte das Gericht ihrem Bruder die Verantwortung für sie aufgebürdet. Damals war Cara sechzehn gewesen. Seine Verärgerung darüber ließ er sie all die Jahre spüren. Aber er erkannte auch rasch die Vorteile der neuen Situation und betrachtete sie als seine persönliche Köchin und Putzfrau. Cara hatte nicht erwartet, dass er ihr etwas vererben würde. Aber es war doch ein Schock gewesen, dass er ihr Schulden in astronomischer Höhe hinterließ und diese beinah zeitgleich beglichen wurden. Rob zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich, und Cara war froh darüber. „Honey“, murmelte er leise, das Kinn elegant auf dem Handrücken abgestützt, sah er an ihr vorbei. „Dreh dich nicht um, aber dieser dunkelhaarige Zweimetertyp, der gerade hereingekommen ist, sieht einfach göttlich aus. Bei dem würde sogar ich die Klappe halten, um ihn nicht von meiner Bettkante zu vertreiben.“ Aus einem unerfindlichen Grund verspürte Cara wieder dieses merkwürdige Kribbeln. Außerdem war es ihr ein bisschen peinlich, dass sie ein hautenges Minikleid trug. Aber sie hatte ja im Club arbeiten wollen. Jetzt zupfte sie unwillkürlich am Rocksaum, um ihre Oberschenkel ein wenig mehr zu bedecken, und wunderte sich über ihre Reaktion. Nach den vergangenen Tagen war sie vielleicht einfach nur etwas überdreht. Dann lächelte sie, weil Rob so offensichtlich auf den Typ abfuhr. „Ich bitte dich, Rob, das sagst du doch von jedem!“ Mit einem betrübt-träumerischen Gesichtsausdruck schüttelte Rob den Kopf. „O nein. Dieser ist … wie keiner – und unglücklicherweise sagt mir meine Intuition, dass er auch noch super im Bett ist.“ Rob richtete sich auf. „Okay, er kommt hier rein. Er muss jemand Wichtiges sein. Cara, Süße, setz dich gerade hin und lächle. Und lass dir eins gesagt sein: ein bisschen Flirten und ein heißer One-Night-Stand mit einem Kerl wie dem, und alle Erinnerungen an deinen tyrannischen Bruder sind vergessen. Das wäre jetzt genau das Richtige, bevor du zu Hause neu anfängst.“ Und dann, quasi übergangslos, wandte Rob seine Aufmerksamkeit dem geheimnisvollen Fremden zu, der sich neben Cara stellte. „N’Abend, Sir. Was möchten Sie trinken?“ Cara bekam eine Gänsehaut und schob es Robs anzüglichem Vorschlag zu, dass sie die Anwesenheit des Mannes so aufwühlte. Auch wenn sie keineswegs die Absicht hatte, sich einem Wildfremden hinzugeben. Außerdem wollte sie ihr erstes Mal bestimmt nicht am Abend nach der Beerdigung ihres Bruders erleben. Selbst Rob schien zu glauben, dass sie tatsächlich so lebenslustig war, wie sie es zu sein vorgab. Aber das war nur eine Fassade, hinter der sie Schutz suchte. Die Rolle des Vamps hatte sie sich sozusagen auf den Leib geschneidert, um vor Cormacs schneidenden Kommentaren sicher zu sein, und sie half ihr auch, um im Club nicht ungewollt Aufmerksamkeit zu erregen. Cara beschloss, dass jetzt der Moment gekommen war, um zu gehen. Gerade wollte sie von ihrem Barhocker rutschen, als sie sich dabei unbewusst dem Mann neben ihr zuwandte. Es herrschte eine vielsagende, angespannte Stille. Wie an Fäden gezogen sah Cara auf und fand sich Auge in Auge mit dem Fremden wieder, der zu ihr hinunterblickte – mit Augen, die grün-golden unter den langen Wimpern zu leuchten schienen. Die schwarzen Augenbrauen und hohen Wangenknochen machten sein Gesicht noch markanter. Dabei bildete sein Mund nur eine dünne Linie und hätte eigentlich kühl und abweisend auf sie wirken sollen, doch er zog Caras Blick auf sich und ließ sie in der Bewegung innehalten. Urplötzlich befiel sie der merkwürdig drängende Wunsch, ihre Lippen auf eben diesen Mund zu legen. Das war ihr noch bei keinem Mann passiert! All dies geschah im Bruchteil einer Sekunde. Zusammen mit der Erkenntnis, dass der Fremde mit seinen breiten Schultern auch noch das bisschen Licht nahm, das es an der Bar gab. Er musste gut einen Meter neunzig groß sein. Wie er da so lässig und auch ein bisschen arrogant vor ihr stand, war Cara klar, dass Rob hin und weg sein musste. Der Mann trug einen schweren Mantel, aber darunter stand der oberste Hemdknopf offen und ließ mehr als nur ein bisschen olivfarbene Haut erkennen. Während sie einander scheinbar ewig in die Augen sahen, begriff Cara gar nicht, warum ihr auf einmal so warm im Bauch wurde und ihr das Blut in den Ohren rauschte. Nun stockte ihr auch noch der Atem, und sie fühlte sich ein wenig benommen. Dabei saß sie immer noch halb auf dem Barhocker. Von weit, weit her hörte sie Robs Stimme. „Sir?“ Der Fremde wartete noch einen Moment, bevor er den Blick von Cara abwandte. Seine Stimme war leise, tief und hatte einen Akzent. Bevor Cara wusste, wie ihr geschah, schob Rob ihr einen weiteren Brandy über die Theke und wies mit einem Augenzwinkern auf den Fremden. „Von dem Gentleman“, sagte er noch und ließ sie dann leise vor sich hin pfeifend allein. Insgeheim verfluchte Cara ihn. „O nein“, wandte sie sich dann an ihren Gönner, „das kann ich nicht annehmen … ich wollte auch gerade gehen.“ „Bitte gehen Sie nicht meinetwegen.“ Weil er sich so direkt an sie wandte, blieb Cara wie angewurzelt sitzen. Nur zögerlich sah sie wieder zu ihm, aus Angst, erneut dieses heiß brennende Gefühl im Bauch zu bekommen. Doch...