Górny | »Die Wahrheit ist auf unserer Seite« | Buch | 978-3-412-20702-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 016, 440 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 32 g

Reihe: Europäische Diktaturen und ihre Überwindung. Schriften der Stiftung Ettersberg

Górny

»Die Wahrheit ist auf unserer Seite«

Nation, Marxismus und Geschichte im Ostblock
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-412-20702-1
Verlag: Böhlau

Nation, Marxismus und Geschichte im Ostblock

Buch, Deutsch, Band Band 016, 440 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 32 g

Reihe: Europäische Diktaturen und ihre Überwindung. Schriften der Stiftung Ettersberg

ISBN: 978-3-412-20702-1
Verlag: Böhlau


Die mit mehreren polnischen Fachpreisen ausgezeichnete Studie analysiert die ostdeutsche, polnische und tschechoslowakische Geschichtswissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Autor untersucht die historischen Diskurse und stellt sie in den wissenschaftspolitischen Kontext der kommunistischen Regime. Górnys Buch ist nicht als Darstellung des Stalinismus als Geschichts-epoche zu verstehen; vielmehr soll eine umfassendere Perspektive marxistischer Geschichtswissenschaft vergleichend in drei Volksrepubliken Ostmitteleuropas geboten werden. Dabei wird deutlich: Die in ihren jeweiligen Ländern führenden Historiker verfolgten keineswegs die gleiche Linie, sondern es gab eine bedeutende Vielfalt von Geschichtsinterpretationen. Nicht zuletzt des-halb lehnt Górny die These vom 'antinationalen' Charakter stalinistischer Geschichtsschreibung ab. Zugleich plädiert er dafür, die derzeitige Forschung zur DDR-Historiografie um den Vergleich mit anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks zu erweitern, da sich der alleinige Fokus auf den Kontext der deutsch-deutschen Beziehungen als unzureichend erwiesen hat.

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Weitere Infos & Material


Geleitwort von Klaus Zernack
Danksagung

1 Themen und Forschungsmethoden13

2 Institutionen, Historiker und Entwicklungen der historischen
Wissenschaften in Ostmitteleuropa zwischen 1945 und 1949
sowie ihre spätere Stalinisierung

Der Wiederaufbau der Historiographie nach dem Krieg

Deutschland, Ungarn und die Slawenheit –
ein Präludium zur Neuinterpretation der Nationalgeschichte.
Die Sowjetisierung der historischen Wissenschaften.
Die Aufgaben der Geschichtswissenschaften
Die Popularisierung der marxistischen Methodik.
Die zentralen historischen Zeitschriften
Die wissenschaftliche Diskussionskultur
Die Treffpunkte: Konferenzen und Historikertage.

Die marxistischen Synthesen der Nationalgeschichte –
zur Verwirklichung der Idee kollektiver Arbeit.

Die Synthese im Tauwetter – das Jahr 1956 und die Diskussion über die Entwürfe.

Das Lehrbuch der deutschen Geschichte.

Die Geschichtsinstitute der Akademien

3 Die Marxisten und die historiographische Tradition

Die Traditionen der nationalen Historiographien in Ostmitteleuropa.

Die Dilemmata der polnischen Historiographie seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Die tschechische Historiographie im Schatten der nationalen Wiedergeburt.

Die Geschichte im Kampf um das Existenzrecht – die slowakische Historiographie

Die Kontinuität der Motive in den nationalen Historiographien.

Die marxistische Historiographie in Polen und die historiographischen Traditionen

Adam Naruszewicz und die Historiographie der Aufklärung

Joachim Lelewel und die polnische Historiographie der Romantik

Karol Boromeusz Hoffman und die beginnende Auseinandersetzung über die Rolle des Positivismus.

Die Krakauer Schule: Michal Bobrzynski

Die Warschauer Schule: Streit um die Kriterien von
Fortschrittlichkeit und die Bewertung des Positivismus.

Die polnische Historiographie des 20. Jahrhunderts

Das Kriterium der Fortschrittlichkeit in der Erforschung der Historiographie
Die marxistische Historiographie in Tschechien und die historiographische Tradition

Die Historiker der Aufklärung, die nationale Wiedergeburt.

František Palacký

Josef Pekar
Tomáš Garrigue Masaryk – Historiographie und Legende in den
Augen der Marxisten.

Alois Jirásek und Zdenek Nejedlý.

Die tschechoslowakische Historiographie der Zwischenkriegszeit.

Die marxistische Historiographie in der Slowakei und die historiographischen Traditionen.

Die Historiographie der Aufklärung. Die Anfänge der nationalen Wiedergeburt
Die 'ältere' und die 'jüngere' bürgerliche Geschichtsschreibung

Die Rolle der Matica slovenská

Die neueste slowakische Historiographie –
Suche nach einem marxistischen Bezugspunkt.

Die ostdeutschen Marxisten und das Erbe der deutschen Historiographie
Die Historiographie der Aufklärung

Die Historiker im Kampf um die deutsche Einheit.

Leopold von Ranke und der deutsche Historismus.

Sybel – Droysen – Treitschke – Mommsen. Die borussische Schule.

Die Historiographie vom Kaiserreich zum Dritten Reich.

Die bürgerliche und die marxistische Historiographie.

4 Die marxistischen Interpretationen der Nationalgeschichten.
Problembezogene Perspektiven.

Zu Beginn des Feudalismus

Die antifeudale soziale Revolution
Zwischen Französischer Revolution und russischer Armee.

Die Nationalbewegungen des 19. Jahrhunderts.

Der Einfluss der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution auf die Geschichte Ostmitteleuropas

5 Zusammenfassung.

'Pessimismus' und 'Optimismus' im marxistischen Geschichtsbild.

Der Platz der vier Historiographien im Kontext der Region

Abkürzungen.

Auswahlbibliographie

Personenregister


Górny, Maciej
Historiker, studierte an der Warschauer Universität, promovierte an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau und am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas. Stipendiat des polnischen Kultusministeriums, der Stiftung für die polnische Wissenschaft (Fundacja na rzecz Nauki Polskiej) sowie der Hertie-Stiftung. Ab 2006 Adiunkt am Institut Für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften, 2006-2010 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören die Monographien Miedzy Marksem a Palackým. Historiografia w komunistycznej Czechos³owacji (Warszawa 2001) und Przede wszystkim ma byæ naród. Marksistowskie historiografie w Europie Srodkowo-Wschodniej (Warszawa 2007). Die (mit)herausgegebenen Bände: Berlin. Polnische Perspektiven (Berlin 2008), Deutschland, Polen und der Zweite Weltkrieg. Geschichte und Erinnerung (Potsdam-Warschau 2009) und Polska - Niemcy Wschodnie 1945-1990. Wybór dokumentów, Bd. 3, 1956-1957 (Warszawa 2008) sowie zahlreiche Artikel und Rezensionen in Zeitschriften und Sammelbänden in Polen, Tschechien, Deutschland, England, Österreich und Ungarn. Er ist Mitherausgeber der Reihe Discourses of Collective Identity in Central and Southeast Europe, 1770-1945 (Budapest 2006-2011), Redaktionsmitglied der Zeitschrift Acta Poloniae Historica und Historie. Jahrbuch sowie Mitwirkender und Mitherausgeber im Projekt Deutsch-polnische Erinnerungsorte.

Maciej Górny ist Assistent am Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften.



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