Buch, Deutsch, Band Band 051, 352 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 703 g
Reformgruppen in der bayerischen Landeskirche 1966–1976
Buch, Deutsch, Band Band 051, 352 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 703 g
Reihe: Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte
ISBN: 978-3-525-55742-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Der Geist der 68er Bewegung hat zahlreiche gesellschaftliche Veränderungen angestoßen und ging auch an der Kirche nicht spurlos vorbei. Angela Hager untersucht das Engagement kirchlicher Gruppen für Reformen in der bayerischen Landeskirche zwischen 1966 und 1976. Diese bemühten sich um eine Enthierarchisierung kirchlicher Strukturen sowie Öffnung für konfessionsübergreifende, gesellschaftspolitische und globale Fragen. Am Beispiel dreier Reformgruppen zeigt sie im Kleinen, welch mühsamer Weg sich hinter dem großen Schlagwort von der Demokratisierung der Kirche und '1968' verbarg, und macht deutlich, wo kircheninterne Veränderungen gelangen und wo sie scheiterten. Gleichzeitig wird die bayerische Situation in den Kontext gesellschaftlicher und kirchlicher Ereignisse Westdeutschlands eingeordnet.
Zielgruppe
TheologInnen, HistorikerInnen, PfarrerInnen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Vorwort
1. Einleitung
1.1 Die Reformgruppen Arbeitskreis Evangelische Erneuerung (AEE), Vereinigung
Bayerischer Vikare (VBV) und Landeskonvent bayerischer evangelischer Theologiestudenten (LabeT) als Forschungsgegenstand
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Forschungsstand
1.4 Quellen
1.4.1 Publikationen
1.4.2 Archivalien
1.4.3 Interviews
1.5 Verortung des Themas
1.5.1 Verortung des Themas im gesamtgesellschaftlichen Rahmen: Die Um- und Aufbrüche der »68er«
1.5.2 Verortung des Themas innerhalb des westdeutschen Protestantismus
1.5.2.1 Reformgruppen der 1960 / 70er Jahre in den westdeutschen Kirchen
1.5.2.2. Der »Glaubenskampf«, die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB i. B.) und die Arbeitsgemeinschaft Kirchliche Erneuerung (AKE)
2. Die Reformgruppen AEE, VBV und LabeT
2.1 Der Arbeitskreis Evangelische Erneuerung (AEE)
2.1.1 Die Bayerische Pfarrerbruderschaft als Wiege des AEE
2.1.2 Die Gründung des AEE 1967 / 68
2.1.3 Der Aufbau des AEE und seine Entwicklung bis 1976
2.1.4 Die inhaltliche und formale Charakterisierung des AEE (1967–1976)
2.1.5 Ausblick: Die Entwicklung des AEE nach 1976
2.2. Die Vereinigung Bayerischer Vikare (VBV)
2.2.1 Die Situation der Vikare vor Gründung der VBV
2.2.2 Die Gründung der VBV 1970 und ihr Aufbau
2.2.3 Die Entwicklung der VBV bis 1976
2.2.4 Die inhaltliche und formale Charakterisierung der VBV (1970–1976)
2.2.5 Ausblick: Die Entwicklung der VBV nach 1976
2.3 Der Landeskonvent bayerischer evangelischer Theologiestudenten (LabeT)
2.3.1 Die Situation der Theologiestudenten vor Gründung des LabeT
2.3.2 Die Gründung des LabeT 1970 und sein Aufbau
2.3.3 Die Entwicklung des LabeT bis 1976
2.3.4 Die inhaltliche und formale Charakterisierung des LabeT (1970–1976)
2.3.5 Ausblick: Die Entwicklung des LabeT nach 1976
3. Reformanliegen: Demokratisierung und Einsatz der Kirche für die Welt
3.1 Historischer Hintergrund: Kirchengeschichtliche Eckdaten 1966–1976
3.2 Demokratisierung
3.2.1 Versuche der Enthierarchisierung kirchlicher Strukturen
Exemplarisch: Die Aktionsgemeinschaft KRIBS
3.2.2 Engagement für ein neues Pfarrer- und Gemeindebild
Exemplarisch: Der Einsatz des LabeT für eine praxisnahe Ausbildung
Exemplarisch: Der LabeT und die »Pfarrbrautfrage«
Exemplarisch: Die VBV und die »Ordinationsverweigerung«
Exemplarisch: Das Engagement des AEE für die Frauenordination
3.3 Einsatz der Kirche für die Welt
3.3.1 Engagement in globalen und konfessionsübergreifenden Fragen
3.3.1.1 Exemplarisch: Die VBV und das Anti-Rassismus Programm des ÖRK
3.3.2 Positionierung in gesellschaftspolitischen Fragen
Exemplarisch: Der »Fall Dieter Helbig« in Nördlingen
4. »Wir ziehen da an einem Strang«: Querschnittanalyse der qualitativen Leitfadeninterviews
4.1 Vorüberlegungen
4.1.1 Zur methodischen Vorgehensweise
4.1.2 Zur Konzeption der Oral History
4.1.3 Erstellen der Interviews
4.1.4 Leitfaden der qualitativen Interviews
4.2 Auswertung der qualitativen Interviews
4.2.1 »Denn einzeln kämpfen, das hat keinen Sinn in dieser Situation«: Stellenwert und Bedeutung der Gruppe(n) für den Einzelnen
4.2.2 »Ich habe die eigentlich immer nur als Verbündete erlebt«: Die drei Gruppen als Teil eines sozialen Netzwerks
4.2.3 »Die kirchliche Blüte in dem gesamtgesellschaftlichen Strauß der 68er-Blüten«: Der Einfluss der 68er-Bewegung auf das eigene Engagement
4.2.4 »Es war ein Jahrzehnt der Hoffnung«: Rückblickende Bewertung
5. Resümee