E-Book, Deutsch, Band 6, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
Hamilton / Graham / Jordan Julia Herzensbrecher Band 6
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1378-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 6, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
ISBN: 978-3-7337-1378-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR von GRAHAM, LYNNE
Spielt er nur mit ihr? Lydia hat sich geschworen, sich erst einem Mann hinzugeben, wenn ihr der eine begegnet - so wie der charismatische Milliardär Cristiano Andreotti. Allerdings befürchtet sie, dass er bloß wegen einer Wette dermaßen leidenschaftlich um sie wirbt ...
ZWISCHEN LIEBE UND INTRIGE von JORDAN, PENNY
Eine Autopanne zwingt Sadie, die Nacht mit sexy Unternehmer Leon in seinem abgelegenen Ferienhaus zu verbringen. Leidenschaft siegt über jede Vernunft! Doch bei ihrer Rückkehr nach Grasse fragt sie sich: Hat der smarte Geschäftsmann es nur auf ihre Parfümmanufaktur abgesehen?
DAS FEUER ANDALUSIENS von HAMILTON, DIANA
Auf Javier Masters idyllischem Anwesen in Andalusien scheinen sich Zoes sehnsüchtige Wünsche endlich zu erfüllen: Zum ersten Mal liegt sie in den Armen des stolzen Spaniers, mit dem sie verheiratet ist - zum Schein! Doch von Liebe spricht der Tycoon noch immer nicht ...
Diana Hamilton gehört zu den populären britischen Autorinnen für Liebesromane. Seit 1986 wurden über 50 Romane von ihr veröffentlicht. Bereits als Kind trainierte Diana Hamilton ihre Fantasie. Gern wäre das Stadtkind auf dem Land geboren, deshalb verwandelte sie den Baum im Garten des Nachbarn in einen Wald, aus einem Mauerloch wurde ein Hexenhäuschen. Eine Benzinpfütze stellte sie sich als Feenland mit Blumenwiesen, Bergen und Seen vor. Um die verhassten Tätigkeiten im Haushalt angenehmer zu gestalten, erfand sie Geschichten, damit die Zeit schneller verging. Ihre erfundenen Märchen von Prinzessinnen in Rosengärten erzählte sie laut, da sie fand, dass das Erzählen genauso schön war, wie das Lesen der Geschichten in Büchern. Neben der Hausarbeit hasste sie auch die Schule. Obwohl sie die Tage nur durch ihre Träume überstand, sie träumte woanders zu sein, erhielt sie einen guten Abschluss: Eigentlich wollte sie Tierärztin werden, fand sich aber auf einer Kunstschule wieder. Dort begegnete sie ihrem späteren Ehemann Peter, der nach seiner Rückkehr aus dem Korea-Krieg sein Studium wieder aufnahm. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie machte einen Abschluss als Werbetexterin, erhielt einen Job und heiratete. Als sie nach Wales zogen, entdeckte Diana Hamilton ihre Vorliebe für das Bergwandern und Ponytrekking. Vier Jahre später kam die Familie auf einer Wanderung in die Grafschaft Shropshire, sie verliebten sich in die wunderschöne Landschaft. Seitdem wohnen sie dort in einem Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert. Das Haus wurde renoviert und aus einer Wildnis mit Dornenhecken und Brennnesseln entstand ein wunderschöner Garten. Mitte der 1970er Jahre schrieb Diana Hamilton erstmals die Gute-Nacht-Geschichten auf, die sie ihren Kindern erzählte. Sie dachte nie an eine Veröffentlichung ihrer Kurzgeschichten, aber sie schrieb gern. Über 30 Romane brachte sie in den nächsten zehn Jahren zu Papier, sie wurden von Robert Hale, London veröffentlicht. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin zog sie ihre Kinder groß, verschönerte den Garten und kochte für ein Gasthaus im Dorf. Durch diese Arbeiten hatte sie keine Zeit für die gehasste Hausarbeit. Ihr größter Wunsch, eine Veröffentlichung bei Mills & Boon / Harlequin wurde im Jahr 1987 erfüllt, seitdem schrieb sie mehr als 30 Romane für diesen Verlag. Endlich war Diana Hamilton als Autorin angekommen und dieses gute Gefühl wollte sie behalten: Geboren wurde Diana Hamilton in England, sie starb im Mai 2009 in ...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Cristiano Andreotti, der Software-Milliardär, stand auf dem obersten Deck seiner Luxusjacht „Lestara“. Ganz nach seinen Wünschen angefertigt, galt die „Lestara“ bereits als die schönste Jacht weit und breit, und sie war tatsächlich ein schwimmender Palast samt Landeplatz für zwei Hubschrauber, einem eigenen Kino, einem Swimmingpool und einem schnittigen Landungsboot, das im Heck verstaut war. Seine Gäste waren sich in ihrer Bewunderung einig und schwärmten fast ehrfürchtig von der Jacht. „Einfach unglaublich!“ „Ich habe noch nie eine solche Pracht und einen derartigen Luxus gesehen!“ „Es gibt sogar ein Privathospital an Bord, obwohl du nie krank bist, Cristiano. Wow, mir fehlen wirklich die Worte!“ „Allein für das Fitnessstudio und den Basketball-Court könnte ich sterben!“ „Der Blick durch die riesigen Panoramascheiben im Rumpf hat mich umgehauen!“ „Eine Crew aus sechzig Leuten, um das Schiff zu führen und dir jeden Wunsch von den Augen abzulesen, Cristiano … du musst dich wie ein König fühlen!“ Cristianos markantes Profil verriet nicht, was er dachte, während er seinen Blick weiter aufs Meer hinaus gerichtet hielt. Fühlte er sich wie ein König? Das konnte er nicht behaupten. Hatte er sich vielleicht all die Gäste an Bord eingeladen, damit sie äußerten, was er nicht länger aussprach oder empfand? Zunehmend verschafften ihm nur noch aggressive Firmenübernahmen oder extremsportliche Unternehmungen den richtigen Kick. Schon in Reichtum und Luxus aufgewachsen, hatte er im Verlauf seines bisherigen Lebens festgestellt, dass nur die wenigsten Erfahrungen oder auch Besitztümer ihren Versprechungen gerecht wurden. „Habt ihr schon das neueste Gerücht gehört?“ Der näselnde Ton der Schickeriaschönheit Jodie Morgan riss Cristiano aus seinen Grübeleien. „Von Lia Powell?“ Während Cristiano bei der unerwarteten Nennung dieses Namens aufhorchte, brachen die anwesenden Damen in schadenfrohes Kichern aus. „Ganz London spricht ja von nichts anderem! Was meint ihr, wie ihr das Gefängnisleben bekommen wird?“ „Von wem redet ihr?“, erkundigte sich Cristianos Freund Philip Hazlett. „Die kleine Powell … das Model, das mit Mort Stevens durchgebrannt ist. Mit ihrer Karriere ging es im Sturzflug bergab, als er wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde, und Lia verschwand von der Bildfläche“, erinnerte Jodie ihren Verlobten. „Vor einigen Monaten versuchte sie dann ein Comeback über ein wohltätiges Engagement …“ „Ja, ich glaube, sie hat eine Modenschau zugunsten von ‚Happy Holidays‘, einer Organisation für benachteiligte Kinder, organisiert und dabei Mist gebaut“, schnitt Philip Jodie entschieden das Wort ab, als wäre damit genug darüber gesagt. Doch seine Verlobte ignorierte den Wink, dass dieses Thema möglicherweise deplatziert sei, und fuhr unbeirrt fort: „Lia überredete andere Models, sich kostenlos für die Show zur Verfügung zu stellen, und soll dann, wie es heißt, die armen kleinen Kinder beraubt haben, indem sie die Einnahmen in die eigene Tasche steckte!“ Cristianos dunkle Augen leuchteten interessiert auf. Philips vergeblicher Versuch, Jodie zum Schweigen zu bringen, amüsierte ihn fast, denn offenbar hatte die Schickeriaschönheit keine Ahnung, dass Lia Powell und Cristiano einmal kurz zusammen gewesen waren. Für den Bruchteil einer Sekunde war Cristiano wie in seinen Erinnerungen gefangen. Vor achtzehn Monaten hatte er während einer Pariser Modenschau zum ersten Mal einen Blick auf Lia Powell erhascht. Gertenschlank und aufregend sinnlich war sie wie eine Amazonenkönigin über den Laufsteg stolziert: hellblondes Haar, das in silbrig schimmernden Kaskaden ein fast unwirklich schönes Gesicht umrahmte, große, ausdrucksvolle Augen, deren tiefes, strahlendes Blau ihm buchstäblich die Sprache verschlug, als man ihm Lia vorstellte. Ihr Lächeln war gekonnt gleichgültig, und er, der es gewohnt war, dass man um seine Aufmerksamkeit buhlte, war fasziniert, weil er sich endlich einmal herausgefordert fühlte. Wie gut würde sie in diesem Spiel sein, von dem er annahm, dass es darauf abzielte, sein Interesse zu steigern? Wie sich herausstellte, sollte Cristiano jedoch vielleicht zum ersten Mal die dreiste Habgier und den Ehrgeiz seines raffinierten Gegenübers unterschätzen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, war er nicht der einzige reiche Mann, nach dem Lia ihre Fühler ausstreckte, und sie war auf etwas Besseres aus als auf eine bloße Affäre. Nachdem sie sich einige Male getroffen hatten, lud Cristiano sie für ein Wochenende in sein Landhaus ein, wo Lia plötzlich die naive Unschuld spielte und sich weigerte, seine Suite mit ihm zu teilen. Im Morgengrauen des folgenden Tages brannte sie jedoch mit einem seiner anderen Gäste durch: einem verlebten Rockstar, der doppelt so alt wie sie und für die kostspielige Angewohnheit berühmt war, sein jeweiliges jugendliches Betthäschen immer auch gleich zu heiraten. Als er demgemäß der Presse Lia als seine neue Verlobte vorstellte, musste Mort Stevens ihr zumindest in finanzieller Hinsicht als die lohnenswertere Alternative erschienen sein. Zu Lias Pech hatte dann ein grausames Schicksal all ihre schönen Pläne zunichtegemacht. Ein Blick von Cristiano genügte, und sein stets diensteifriger persönlicher Assistent kam herbei. Während den Gästen dann auf dem Vergnügungsdeck ein Mittagessen serviert wurde, zog Cristiano sich in sein Büro zurück, um die nötigen Fakten einzuholen. Ein diskreter Anruf beim Chefredakteur einer überregionalen Zeitung erbrachte die Auskunft, dass „Lia augenblicklich der Polizei bei ihren Nachforschungen behilflich sei“. Schon bald aber würde alle Welt die Wahrheit erfahren. Wer würde noch mit einer Frau Mitleid haben, die man beschuldigte, benachteiligte Kinder betrogen zu haben? Ein zufriedenes Lächeln huschte über Cristianos markantes Gesicht. Schlagartig fiel jegliches Gefühl von Langeweile von ihm ab. Vor achtzehn Monaten hatte Lia Powell ihm gegenüber die scheue Unschuld geheuchelt, um auf Zeit zu spielen. Mit einer bodenlosen Unverschämtheit hatte sie ihn dann im nächsten Moment unter seinem eigenen Dach betrogen. Sie war die einzige Frau, die Cristiano jemals einen Korb gegeben und ihn sitzen gelassen hatte. Das allein war der Grund, warum sie unterschwellig immer noch einen besonderen Reiz auf ihn ausübte. Was Sex betraf, machte Cristiano sich nichts vor. Er hatte das warnende Beispiel seines verstorbenen Vaters vor Augen, der sich sein ganzes Leben zerstört hatte, weil er einer Frau hoffnungslos verfallen gewesen war, die ein Herz aus Stein besessen hatte. Und was Lia Powell anging, machte Cristiano sich noch weniger Illusionen: Sie war ein nichtswürdiges kleines Flittchen ohne Moral. Allerdings zweifellos hinreißend, wie er kaltblütig überlegte, und zum Preis ihrer Freiheit konnte sie ihm gehören. Jede wohltätige Organisation würde eine Wiedergutmachung plus einer stattlichen Spende einem hässlichen und kostspieligen Gerichtsverfahren vorziehen. Ja, er konnte den Freispruch für Lia Powell kaufen. Er konnte sie kaufen. Noch nie zuvor hatte er für Sex bezahlt. Wollte er diese Frau wirklich zu derart zweifelhaften Bedingungen haben? Cristiano gestand sich ein, dass allein der Gedanke, die schöne, langbeinige Lia nackt und willig in den Armen zu halten, ihn mehr erregte als irgendetwas seit langer Zeit. Cristiano wusste, dass er in puncto Frauen sehr schnell gelangweilt war. Er war sogar berüchtigt für seine extrem kurzlebigen Beziehungen. Dieses jedoch würde etwas anderes sein – etwas ganz Neues, Frisches. Am besten, er ließ die genauen Bedingungen einer derartigen Übereinkunft in einem Vertrag festschreiben. Seine Anwälte würden sich dieser ungewohnten Herausforderung sicher mit der gleichen Begeisterung stellen, wie er es genießen würde, Lia ganz zu seinem Willen zu haben. Der junge, brillengesichtige Anwalt warf Lydia einen bedrückten Blick zu. „Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie sich nicht helfen lassen wollen.“ Lydia senkte erschöpft den Kopf. „Ich weiß.“ „Sie müssen sich schützen“, warnte er sie resigniert. „Nicht, wenn das bedeutet, meiner Mutter die Schuld zuzuschieben“, entgegnete Lydia entschieden. „Ich werde nicht zulassen, dass sie mit hineingezogen wird.“ „Aber als Mitunterzeichnerin der Schecks ist sie doch längst darin verwickelt“, meinte der Anwalt unverblümt. „Die Polizei möchte sie natürlich dazu verhören.“ Lydia schwieg. Während des vorangegangenen, nervenzermürbenden Verhörs durch zwei Polizeibeamte hatte man sie wiederholt gefragt, wo sich ihre Mutter Virginia Carlton befinde. Keiner nahm ihr ab, dass sie es nicht wisse, und sie gab sich alle Mühe, sich nicht darum zu scheren. Denn selbst wenn sie es gewusst hätte, hätte sie alles darangesetzt, ihre Mutter zu beschützen. Jetzt kehrte einer der Beamten aus dem Betrugsdezernat zurück. Er eröffnete ihr, dass sie vorläufig auf Kaution entlassen werde, allerdings in vier Tagen zu einem weiteren Verhör zurückkommen müsse. Zu allem Überfluss sollte sie in einer Zelle warten, bis der erforderliche Papierkram zu ihrer Entlassung erledigt sein würde. Unglücklich sah sie ihren Anwalt an, der vergeblich zu protestieren versuchte. Kaum hatte sich die Zellentür hinter ihr geschlossen, sank Lydia am ganzen Leib zitternd auf die Kante der harten Schlafkoje, umfasste ihre zierliche Taille und versuchte, sich zusammenzureißen. Es hatte keinen Zweck, in Angst und Panik zu verfallen. Die Räder der Justiz waren in Bewegung...