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E-Book, Deutsch, 255 Seiten, E-Book-Text

Hartmann Ordnung in Unordnung

Kommunikation, Konsum und Konkurrenz in der stadtrömischen Gesellschaft der frühen Kaiserzeit
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-515-11366-3
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Kommunikation, Konsum und Konkurrenz in der stadtrömischen Gesellschaft der frühen Kaiserzeit

E-Book, Deutsch, 255 Seiten, E-Book-Text

ISBN: 978-3-515-11366-3
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die soziale Hierarchie innerhalb der römischen Gesellschaft wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. unter den neuen politischen Rahmenbedingungen des Prinzipats massiv erschüttert: die etablierte soziale Ordnung geriet in Unordnung. Inwiefern veränderten sich die Möglichkeiten, soziales Ansehen zu erlangen und einen bestimmten Rang in der Gesellschaft einzunehmen? Vor allem die Dichtung Martials bietet ein eindrückliches Zeugnis dafür, auf welche Weise Ansehen ausgehandelt, erworben oder auch verwehrt werden konnte. Seine Epigramme handeln von Menschen, die ins Theater gehen, am Morgen ihrem Patron die Aufwartung machen oder ein öffentliches Bad benutzen. Elke Hartmann nimmt solche Schilderungen in literarischen Quellen zum Ausgangspunkt, um ritualisierte Höflichkeitsformen und Etikette, Formen der Kommunikation und des Konsums im Hinblick auf ihr Distinktionspotential zu untersuchen und zu zeigen, welche Auseinandersetzungen um Integration, Einfluss und Ansehen geführt wurden. Mit dem Focus auf soziale Praktiken und die Prozesse sozialer Hierarchisierung, wird die Dynamik nachvollziehbar, mit der sich die soziale Ordnung der stadtrömischen Gesellschaft veränderte.
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1;INHALT;6
2;VORWORT;10
3;1. ORDNUNG IN UNORDNUNG?;12
3.1;1.1 – Einführung;12
3.2;1.2 – Die verfügbaren Quellen und der scheinbare Gegensatz von Wahrheit und Dichtung;16
3.3;1.3 – Martial und Juvenal als Kronzeugen;19
3.4;1.4 – Eine Veränderung der Forschungsperspektive: Von der Sozialgeschichte zur Geschichte der sozialen und kulturellen Praktiken;26
3.5;1.5 – Untersuchungsraster und Methode;28
4;2. DIE HERSTELLUNG SOZIALER HIERARCHIEN IM THEATER;36
4.1;2.1 – Fragestellung und Forschungsstand;36
4.2;2.2 – Charakter und Tradition der szenischen Spiele in Rom;38
4.3;2.3 – Die Sitzordnung und die Bestimmungen der lex Roscia des Jahres 67 v. Chr.;43
4.4;2.4 – Die Aktualisierung der lex Roscia und die Kleiderordnung in der Kaiserzeit;48
4.5;2.5 – Typen, Selbstdarstellung und Publikumsreaktionen;56
4.6;2.6 – Fazit: Der Zuschauerraum als Bühne der Selbstdarstellung;67
5;3. KÜSSE UND IHRE ›LESBARKEIT‹ IM KAISERHAUS UND IN DER STADT;72
5.1;3.1 – Fragestellung und Forschungsstand;72
5.2;3.2 – Der Kuss als kaiserlicher Gestus;75
5.3;3.3 – Der Kuss als Gestus des Anbiederns in der Bevölkerung;84
5.4;3.4 – Fazit: Der Kuss als ›Beziehungsbarometer‹;88
6;4. DIE INSTRUMENTALISIERUNG DER KLIENTENROLLE;90
6.1;4.1 – Fragestellung und Forschungsstand;90
6.2;4.2 – Dienste der Klienten: salutatio und adsectatio;95
6.3;4.3 – Pflichten der Patrone: sportulae und cenae rectae;104
6.4;4.4 – Erkaufte Patronage? Geschenke im Patronageverhältnis;114
6.5;4.5 – Fazit: Die Instrumentalisierung der Gesten und die Verdrängung der armen Klienten;119
7;5. DIE ERBFÄNGEREI ALS INTEGRATIONSSTRATEGIE;123
7.1;5.1 – Fragestellung und Forschungsstand;123
7.2;5.2 – Die Relevanz von Legaten;128
7.3;5.3 – Vermögende Frauen und Kinderlosigkeit;130
7.4;5.4 – Das Verhältnis zwischen Erbfänger und Erblasserin;136
7.5;5.5 – Der Typus des Erbfängers in Martials Epigrammen;139
7.6;5.6 – Sexuelle Wohltaten;141
7.7;5.7 – Fazit: Neue Profiteure traditioneller Netzwerke;144
8;6. DIMENSIONEN DES KONSUMSDER ›NEUREICHEN‹ FREIGELASSENEN;147
8.1;6.1 – Forschungsstand und Fragestellung;147
8.2;6.2 – Das Konsumverhalten der liberti;156
8.3;6.3 – Die Erfolge der ›Neureichen‹: Persönlicher Prunk und Wohltaten für das gemeine Volk;160
8.4;6.4 – Neureiche Patrone?;169
8.5;6.5 – Die Nöte der traditionellen Elite;174
8.6;6.6 – Verschämte Armut;179
8.7;6.7 – Fazit: Schenkende und bauende ›Neureiche‹;182
9;7. DIE ÖFFENTLICHEN BÄDER ALS ORTEDER SELBSTINSZENIERUNG;185
9.1;7.1 – Fragestellung und Forschungsstand;185
9.2;7.2 – Statusspiele im Bad;188
9.3;7.3 – Kritische Stimmen zum Bäderluxus;199
9.4;7.4 – Bäderluxus als Ausdruck kaiserlicher Fürsorge;204
9.5;7.5 – Fazit: Kein Bad in der Menge;205
10;8. DENUNZIATIONEN ALS AUSDRUCK GESELLSCHAFTLICHER UNORDNUNG;208
10.1;8.1 – Fragestellung und Forschungsstand;208
10.2;8.2 – Terminologie und rechtlicher Rahmen;211
10.3;8.3 – Delatoren und Ehegesetze;212
10.4;8.4 – Delatoren und Majestätsvergehen;216
10.5;8.5 – Fazit: Soziale Kontrolle der Elite und aristokratische Konkurrenz;220
11;9. FAZIT;222
11.1;9.1 – Einzelergebnisse;222
11.2;9.2 – Soziale Räume, ›Selbstinszenierungen‹ und soziales Wissen;228
11.3;9.3 – Kaiserliche Vorgaben und gesellschaftliche Praktiken;230
11.4;9.4 – Das Spannungsfeld zwischen Handlungsmustern und sozialen Strukturen;232
12;10. LITERATUR;235
12.1;10.1 – Übersetzungen;235
12.2;10.2 – Abgekürzt zitierte Literatur;236
12.3;10.3 – Literaturverzeichnis;237
13;11. REGISTER;254
13.1;11.1 – Sachen;254
13.2;11.2 Quellen;256


Hartmann, Elke
Elke Hartmann studierte Alte Geschichte und Klassische Archäologie an der Freien Universität Berlin, wo sie auch promovierte. Sie war Juniorprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Professorin für Alte Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die politische Kulturgeschichte, die Sozialgeschichte und die Geschlechtergeschichte der Antike.



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