Hatzinger / Savaskan | Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie der Depression im Alter | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 160 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 365 g

Hatzinger / Savaskan Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie der Depression im Alter

Frühzeitige Erkennung und evidenzbasierte Behandlung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-456-95956-6
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Frühzeitige Erkennung und evidenzbasierte Behandlung

E-Book, Deutsch, 160 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 365 g

ISBN: 978-3-456-95956-6
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Diagnostik und Therapie der Altersdepression kann nur interprofessionell und interdisziplinär erfolgreich durchgeführt werden. Daher hat eine Expertengruppe unter der Federführung der Schweizerischen Gesellschaft für Alterspsychiatrie und -psychotherapie (SGAP) Empfehlungen erarbeitet, um die diagnostischen und therapeutischen Interventionsmöglichkeiten im Alltag übersichtlich darzustellen und um die Früherkennung und Therapie der Altersdepression zu fördern. - Ausführliche Darstellung der Epidemiologie, der Pathophysiologie und der Ursachenhypothesen - Alltagsorientierte Darstellung der klinischen Symptomatik und diagnostischen Möglichkeiten - Demenz, Abhängigkeitserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Schmerz, kardiovaskuläre Erkrankungen, metabolische Störungen und Medikamente als komorbide und verursachende Faktoren - Therapie mit Fokus auf Psychotherapie und Psychopharmakotherapie: verschiedene psychotherapeutische Ansätze, kritische Beurteilung der zur Verfügung stehenden Medikamente, Therapieresistenz, Augmentationsstrategien, chronobiologische und interventionelle Verfahren - Spezialtherapien: Angeleitete Selbsthilfe, Psychoedukation, Problemlösetraining, Rekreationstherapie, physische Aktivierung, Entspannungsverfahren, Verbesserung der sozialen Kompetenz, Ergotherapie, Künstlerische Therapien - Suizidalität als besonderes Problem der Alterspsychiatrie: Risikofaktoren, Diagnose und Behandlung.

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Zielgruppe


Internisten (FA Geriatrie); Psychiater, Gerontopsychologen, Pflegefachpersonen, Psychotherapeuten mit Schwerpunkt Altersdepression

Weitere Infos & Material


1;Empfehlungen fu?r die Diagnostik und Therapie der Depression im Alter;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Einleitung;11
1.3;1 Epidemiologie;13
1.4;2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik;15
1.4.1;2.1 Diagnostik der Depression im Alter;15
1.4.2;2.2 Besonderheiten der klinischen Manifestation der Depression im Alter;17
1.4.3;2.3 Suizidalität;18
1.5;3 Untersuchungsinstrumente;23
1.5.1;3.1 Fragebögen und Screenings;23
1.5.1.1;3.1.1 Selbstbeurteilungsverfahren;23
1.5.1.2;3.1.2 Fremdbeurteilungsverfahren;25
1.5.2;3.2 Labor- und apparative Untersuchungen;28
1.5.2.1;3.2.1 Labor-Basisdiagnostik;29
1.5.2.2;3.2.2 Therapeutisches Drugmonitoring;29
1.5.2.3;3.2.3 Weitere Diagnostik;30
1.6;4 Komorbidität und sekundäre Depressionsformen;33
1.6.1;4.1 Depression und Demenz;33
1.6.1.1;4.1.1 Neuropsychologie der Differenzialdiagnose Depression vs. Alzheimer-Demenz;34
1.6.2;4.2 Depression und andere neurodegenerative Erkrankungen;38
1.6.3;4.3 Vaskuläre Depression;41
1.6.4;4.4 Depression und Abhängigkeitserkrankungen;44
1.6.5;4.5 Depression und Persönlichkeitsstörung;46
1.6.6;4.6 Depression und Schmerz;48
1.6.7;4.7 Depression und kardiovaskuläre Erkrankungen;49
1.6.8;4.8 Depression und metabolische Störungen;51
1.6.9;4.9 Depression und Medikamente;53
1.7;5 Pathophysiologie und Ursachenhypothesen;55
1.7.1;5.1 Stressassoziierte Ursachen der Depression;55
1.7.2;5.2 Depression und Neurodegeneration;56
1.7.3;5.3 Vaskuläre Ursachen der Depression im Alter;57
1.7.4;5.4 Neurobiologische Krankheitsmodelle;57
1.7.5;5.5 „Frailty“ oder die Komorbiditäten und die Entstehung der Depression;57
1.7.6;5.6 Soziale Faktoren und die Altersdepression;58
1.8;6 Therapie der Altersdepression;61
1.8.1;6.1 Allgemeine Grundsätze;61
1.8.2;6.2 Psychosoziale Interventionen und Spezialtherapien;62
1.8.2.1;6.2.1 Angeleitete Selbsthilfe;62
1.8.2.2;6.2.2 Psychoedukation;63
1.8.2.3;6.2.3 Problemlösetraining;63
1.8.2.4;6.2.4 Rekreationstherapie;63
1.8.2.5;6.2.5 Physische Aktivierung;63
1.8.2.6;6.2.6 Entspannungsverfahren;64
1.8.2.7;6.2.7 Soziales Kompetenztraining;64
1.8.2.8;6.2.8 Ergotherapie;64
1.8.2.9;6.2.9 Kunsttherapien;65
1.8.2.10;6.2.10 Reminiszenztherapie;65
1.8.3;6.3 Spezifische Unterstu?tzungsangebote fu?r ältere Menschen in der Schweiz;67
1.8.3.1;6.3.1 Spitex und andere Organisationen;67
1.8.3.2;6.3.2 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB);67
1.8.4;6.4 Psychotherapie mit älteren depressiven Patienten;68
1.8.4.1;6.4.1 Einfu?hrung;68
1.8.4.2;6.4.2 Kognitive Verhaltenstherapie;76
1.8.4.3;6.4.3 Verfahren im Rahmen der „Dritten Welle“ der Verhaltenstherapie;88
1.8.4.4;6.4.4 Erinnerungsorientierte Verfahren;95
1.8.4.5;6.4.5 Interpersonelle Therapie;101
1.8.4.6;6.4.6 Psychodynamische Therapieverfahren;106
1.8.4.7;6.4.7 Zusammenfassung: Psychotherapieverfahren;110
1.8.5;6.5 Pharmakotherapie;112
1.8.5.1;6.5.1 Vorbemerkungen;112
1.8.5.2;6.5.2 Antidepressiva bei Depression im Alter;112
1.8.5.3;6.5.3 Augmentationsstrategien;126
1.8.6;6.6 Biologische, nicht pharmakologische Behandlungsmethoden;132
1.8.6.1;6.6.1 Chronobiologische Verfahren;132
1.8.6.2;6.6.2 Interventionelle Verfahren;135
1.9;7 Suizidalität bei Altersdepression;145
1.9.1;7.1 Risiko- und protektive Faktoren der Suizidalität im Alter;145
1.9.2;7.2 Beurteilung der Suizidalität;146
1.9.3;7.3 Prävention der Suizidalität;148
1.9.4;7.4 Therapieinterventionen;149
1.9.4.1;7.4.1 Sichernde Maßnahmen während der akuten suizidalen Krise;150
1.9.4.2;7.4.2 Behandlung der Grunderkrankung;150
1.9.4.3;7.4.3 Spezifische psychotherapeutische Interventionen;151
1.9.4.4;7.4.4 Maßnahmen fu?r die Zeit nach einer stationären Behandlung;152
1.9.5;7.5 Der assistierte Suizid;152
1.10;Sachwortverzeichnis;157


2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik
Urs Mosimann

2.1 Diagnostik der Depression im Alter

Die Diagnostik in der S3-Leitlinie Depression [16] und im vorliegenden Konsensus Depression im höheren Lebensalter basieren auf ICD- 10 [59]. Die diagnostischen Kriterien der Depression nach ICD-10 berücksichtigen das Lebensalter nicht – deshalb sind die diagnostischen Kriterien für ältere und jüngere Erkrankte die gleichen. Es besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Alterungsprozess und der Depression, obwohl dies manchmal stipuliert wird. Frühere Klassifikationen, wie jene der altersassoziierten Involutionsdepression nach Kraepelin [32], werden in den neuen Klassifikationssystemen nicht mehr berücksichtigt.

Die Diagnose eines depressiven Syndroms nach ICD-10 [59] gründet auf einer Querschnittsbeurteilung (Beurteilung der Hauptund Zusatzsymptome; Schweregradbestimmung) und einer Verlaufsbeurteilung (Dauer der Symptome, anhaltende oder episodische Verlaufsform, einzelne oder rezidivierende Episoden, unipolarer oder bipolarer Verlauf).

Die Anzahl der Symptome in der Querschnittsbeurteilung bestimmen den Schweregrad der aktuellen Episode. Die Hauptsymptome (depressive, gedrückte Stimmung; Interessenverlust und Freudlosigkeit; Verminderung des Antriebs und erhöhte Ermüdbarkeit) und die Zusatzsymptome (verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit; vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen; Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit; negative und pessimistische Zukunftsperspektiven; Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen; Schlafstörungen und verminderter Appetit) werden in der Anamnese oder in der Fremdanamnese erhoben.

Haupt- und Nebensymptome müssen während 14 Tagen bestehen, damit die Kriterien für eine depressive Episode erfüllt sind. Für eine leichte und mittelgradige Episode müssen mindestens zwei Hauptsymptome während mindestens zwei Wochen bestehen (bei einer schweren Episode drei Hauptsymptome). Für leichte Episoden werden zwei Zusatzsymptome gefordert; für mittelgradige Episoden 3–4 Zusatzsymptome und für schwere Episoden mehr als vier Zusatzsymptome. Bei einer leichten bzw. mittelgradigen Episode wird ferner unterschieden, ob ein somatisches Syndrom besteht. Die Merkmale eines somatischen Syndroms sind [59]: Interessenverlust für angenehme Aktivitäten; mangelnde Fähigkeit, auf freudige Ereignisse emotional zu reagieren; frühmorgendliches Erwachen; Morgentief; psychomotorische Hemmung oder ...



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