Hauger | Gerhard von Rads frühe Predigten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 51, 512 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Praktischen Theologie (APrTh)

Hauger Gerhard von Rads frühe Predigten

Eine historisch-homiletische Untersuchung
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-374-03703-2
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine historisch-homiletische Untersuchung

E-Book, Deutsch, Band 51, 512 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Praktischen Theologie (APrTh)

ISBN: 978-3-374-03703-2
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



In Gerhard v. Rads Heimatstadt Nürnberg wirkten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit F. Rittelmeyer, C. Geyer und W. Stählin herausragende Prediger im Sinne des theologischen Liberalismus. Von Rad gehörte der von Stählin beeinflussten Jugendbewegung an und begegnete dort im Kreis der Freunde (W. Trillhaas, W. v. Loewenich) der Theologie K. Barths. Als Teilnehmer der Hohenecker Konferenzen zu Jugendbewegung und Kirche war er Zeuge der theologischen Auseinandersetzung zwischen G. Merz und W. Stählin. In diesem Umfeld begann er 1926 als Vikar in Franken zu predigen. Die erhaltenen Vikariatspredigten lassen den Versuch erkennen, zwischen den prägenden Nürnberger Eindrücken und der Theologie Barths zu vermitteln.

Die homiletische Analyse von Martin Hauger zeichnet nicht nur ein spannendes Kapitel der Predigtgeschichte nach, sie wirft zugleich ein Licht auf die Genese des theologischen Werkes des berühmten Alttestamentlers, das Zeit seines Lebens im Dienste der Predigt stand. Hauger wurde 2012 mit dieser Arbeit von der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert.

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INHALT

A Einleitung 15

Kapitel 1: Hinfu¨hrung – Historischer Kontext, Gegenstand, Fragestellungen 15

Kapitel 2: Die Vikariatspredigten im Predigtwerk Gerhard von Rads 23
2.1 Gedruckte Predigten 25
2.2 Der Predigtnachlass 28
2.3 Ort, Datum, Text – zur chronologischen Rekonstruktion des Predigtnachlasses 31
2.4 Vollsta¨ndigkeit des Nachlasses und Predigtfrequenz 34
2.5 Zur Arbeitsweise des Predigers Gerhard von Rad 36

Kapitel 3: Zur homiletischen Rezeption Gerhard von Rads 38
3.1 Die Diskussion um die typologische Auslegung des Alten Testaments 38
3.2 Die Predigten Gerhard von Rads in der Forschung 41
3.2.1 Christian Mo¨ller 41
3.2.2 Kurt-Victor Selge 44
3.2.3 Rudolf Landau 46
3.3 Einzelinterpretationen 47
3.3.1 Rezensionen 47
3.3.2 »Die Predigt des Alten Testaments« (2003) 48

Kapitel 4: Fragestellung und Methode der Untersuchung 51
4.1 Zielsetzung der Arbeit 51
4.2 Die Rolle pra¨gender Perso¨nlichkeiten 53
4.3 Die Bedeutung der Jugendbewegung fu¨r die Vikariatspredigten 56
4.4 Zur Predigtanalyse 62

B Auf dem Weg zur Kanzel 65

Kapitel 5: Zur Biographie Gerhard von Rads bis zum Ende der Vikariatszeit 65
5.1 Familie und Kindheit 66
5.2 Begegnungen mit dem »Freien Protestantismus« in Nu¨rnberg 69
5.2.1 Gerhard von Rad und Friedrich Rittelmeyer 70
5.2.2 Gerhard von Rads Konfirmandenunterricht 72
5.3 Schulzeit 75
5.3.1 Coburg 75
5.3.2 Theologiestudium 78
5.4 Studium in Erlangen und Tu¨bingen 83
5.4.1 Erlangen 84
5.4.2 Tu¨bingen 88
Exkurs: Karl Fezer – Das Wort und Gottes Predigt 99
5.5 Vikariat: Wu¨rzburg – Lauf – Neu-Ulm – Traunstein – Kirnberg 103
5.6 Die Predigten der Studien- und Vikariatszeit 113

C Die Predigten aus den Jahren 1924–1927 119

Kapitel 6: Das liberale Erbe Friedrich Rittelmeyers und Christian Geyers in den Vikariatspredigten 120
6.1 Friedrich Rittelmeyer und Christian Geyer – Eine homiletische Freundschaft 120
6.1.1 Friedrich Rittelmeyer (1872–1938) 120
6.1.2. Christian Geyer (1862–1929) 124
6.1.3 Der »Freie Protestantismus« in Nu¨rnberg 127
6.1.4 Eine homiletische Freundschaft 130
(a) Empirisch-experimentelle Homiletik 131
(b) Predigt als religio¨ses Ereignis 132
(d) Religio¨se Rede als Jesusverku¨ndigung 138
6.1.5 Philipp Bachmann – der theologische Streit um die neue Predigtweise 144
6.1.6 Ausblick: Die Predigt bei F. Rittelmeyer und C. Geyer nach 1922 147
6.2 Das liberale Erbe in den Vikariatspredigten Gerhard von Rads 150
6.2.1 Sprache, Thema und Aufbau der Predigten, Textwahl 150
6.2.2 Das Christentum als Erlebnisreligion 152
6.2.2.1 »... den Blick unserer Seele hinaus lenken in die weite, unermessliche Ewigkeit ...« – Subjekt, Modus und Gegenstand religio¨sen Erlebens 152
6.2.2.2 Wider das »mystisch geruhsame Schauen« – Religio¨ses Erleben und Mystik 157
6.2.2.3 »... dass er solches nicht geredet hat, dass wir seinen Frieden begreifen, sondern auf dass wir Frieden ha¨tten ...« – Religio¨ses Erleben und rationales Erkennen 162
6.2.2.4 »... die Bibel aufschlagen und Wort fu¨r Wort ... hineinfallen lassen ... [in die] suchenden Seelen ...« – Predigt als Verku¨ndigung des Wortes Gottes und als religio¨se Rede 166
6.2.3 »... lasst euch erfassen von seiner Glut ...« – Liberale Jesusfro¨mmigkeit 171
6.2.3.1 Der u¨ber die Erde wandelnde und durch die Zeiten wandernde Christus 173
(a) Der u¨ber die Erde wandelnde leidende Christus 178
(b) Der durch die Geschichte wandernde auferstandene Christus 180
(c) Der wandernde Christus und die Gemeinde 184
6.2.3.2 ›Den Heiland zeigen‹ – Erza¨hlende Christuspredigt bei Gerhard von Rad 186
6.2.4 Verku¨ndigung zwischen Liberalismus und Orthodoxie? 194
6.2.5 Das Vaterunser in den Predigten Gerhard von Rads 206

Kapitel 7: Zwischenschritt: »... von Sta¨hlin zu Merz ...« – G. v. Rad und der Streit um Kirche und Jugendbewegung 215
7.1 Wilhelm Sta¨hlin und die Jugendbewegung 216
7.1.1 Wilhelm Sta¨hlin (1883–1975) – Vom Wandervogel zum Bund Deutscher Jugendvereine (BDJ) 217
7.1.2 Wilhelm Sta¨hlins Sicht der Jugendbewegung 221
7.1.3 Wilhelm Sta¨hlin und das »vo¨lkische« Denken 233
7.1.4 Wilhelm Sta¨hlin als Prediger 239
7.1.5 Der Bund Deutscher Jugendvereine (BDJ) als Teil der Jugendbewegung und das Scheitern der Hohenecker Konferenzen 244
7.2 Georg Merz und die Jugendbewegung 251
7.2.1 Das Versta¨ndnis der Jugendbewegung bei Georg Merz 252
7.2.2 Georg Merz und die Predigt 260
(a) Die Betheler Homiletik (1936/37) 261
(b) Die Predigten der 20er und 30er Jahre 264
Exkurs: Erlebnis und Erfahrung in den fru¨hen Schriften Karl Barths 267
7.3 Die Jugendbewegung und das Evangelium in den Vikariatspredigten 273
7.3.1 Zur homiletischen Situation I: Die »Wu¨stenei der Gegenwart« (W.Sta¨hlin) 274
7.3.2 Die Jugendbewegung in den Vikariatspredigten und Andachten Gerhard von Rads 282
(a) Die »Stunden der Jugendbewegung ... sind ans End gekommen« 286
(b) »Es kommt in den na¨chsten Jahren ein herrlicher religio¨ser Fru¨hling ...« 287
(c) »etwas ganz Neues« – »... unvermittelt vom Himmel« 290

Kapitel 8: Predigt zwischen Kirche und Jugendbewegung 294
8.1 »Nur wer hier auf Erden das ganze Ausmaß der Krankheit zum Tode gesehen hat, kann zu Christo kommen!« – Zum religio¨sen Erleben 295
8.1.1 »Wollen wir nicht darum ringen, kindlicher zu werden?« Kindlichkeit als Ideal religio¨sen Erlebens 295
8.1.2 Die homiletische Situation II: »Ehe wir uns anschicken zum Kreuz aufzublicken, muss unbedingt erst der Ort festgestellt sein, an dem wir stehen« – Die religio¨se »Lage« des Menschen ante Christum 305
(a) Die »religio¨se Lage« als existentiale Kategorie 306
(b) Die Bedeutung So¨ren Kierkegaards 313
8.1.3 »Wir sind in der Tiefe und blicken empor, hinaus nach Rettung!« – Religio¨ses Erleben im U¨bergang zum christlichen Glauben 325
8.1.4 »Keine weichlich unta¨tige Bewunderung des Heilands, sondern ernste und herbe Erfu¨llung des Wortes und Willen Gottes« – Religio¨ses Erleben im christlichen Glauben 342
8.1.5 Die Verku¨ndigung des »Christustrostes« – Religio¨ses Erleben im Horizont christlicher Eschatologie 360
8.2 »Wir Christen sehen die allma¨chtige Scho¨pferhand Gottes ...« – Scho¨pfung und Naturerleben 366
8.2.1 Die Natur als »Hinweis und Zeuge auf Christus« (Andacht 1.47 zum Johannistag) 366
8.2.2 »Leben« und Naturerleben 371
8.2.3 »Jesus ist scho¨ner« (Predigt 1.16 an Trinitatis) 374
8.2.4 »... aus einem Vaterhaus« (Weihnachtspredigt 1.26) 380
8.2.5 »... wie die christliche Buße ... uns die Welt wieder neu schenkt ...« – Scho¨pfung und Naturerleben 382
8.2.6 Zusammenfassung: Natur (erleben) bei Wilhelm Sta¨hlin und Gerhard von Rad 388
8.3 »Der Individualismus ... hat fast auf der ganzen Linie abgewirtschaftet ...« – Gemeinde, Gemeinschaft und Gemeinschaftserleben 389
8.3.1 Politik und Zeitgeschehen in den Vikariatspredigten 390
8.3.2 Sonnwendfeier und Belchennacht – Jugendbewegtes Gemeinschaftserleben im Horizont des »Bundes« 394
8.3.3 »Unserer Seele ist zum Leben verholfen, zum Leben mit vielen Bru¨dern« 409

Kapitel 9: Das Alte Testament in den Predigten Gerhard von Rads 426

D Ergebnis und Ausblick 435

Kapitel 10 435
10.1 Predigt zwischen Nu¨rnberger »Freiem Protestantismus«, Jugendbewegung und theologischem Neuaufbruch 435
10.2 Ausblick I: Die Vikariatspredigten und die gedruckten Universita¨tspredigten 444
10.2.1 Sprache und Stil 445
10.2.2 Bibel 448
10.2.3 Die gegenwa¨rtige Not 451
10.2.4 Natur und Wissenschaft – Biblische Weisheit 453
10.2.5 Christliche Gemeinschaft im Spannungsfeld der Studentenunruhen 456
10.2.6 »Aktualisierung« und »Relevanz« 457
10.3 Ausblick II: Predigt und biblische Theologie 460

Literaturverzeichnis 463
Abku¨rzungen 463
I. Predigten und Quellen 464
A. Gedruckte Predigten und Predigtba¨nde 464
B. Predigtkatalog Gerhard von Rad 468
C. Ungedruckte Quellen 478
D. Schriften Gerhard von Rads (Auswahl) 481
E. Sonstige gedruckte Quellen und Zeitschriften 482
II. Weitere Literatur 484


Martin Hauger, Dr. theol. Jahrgang 1967, studierte Theologie in Bad Liebenzell, Heidelberg und Tübingen. Von 2006 bis 2009 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Geschäftsführer der Abteilung für Predigtforschung am Praktisch-Theologischen Seminar der Theologischen Fakultät Heidelberg. Seit 2008 ist er Pfarrer der Evangelischen Altstadtgemeinde Heidelberg und Leiter der Citykirchenarbeit Heiliggeist.



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