Haupt Wenn Medien lügen

Ein Blick hinter die Kulissen von manipulierten Medien und gekauften Journalisten
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-86414-756-2
Verlag: REDLINE
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Medienschelte und Journalisten-Bashing – ein Sport, den mittlerweile viele betreiben. Nicht ohne Grund: Immer öfter drängt sich der Verdacht auf, dass die Presse eher verschleiert anstatt aufzuklären und unsere Nachrichten vielfach manipuliert sind. Dass Medien die Wahrheit verzerren und das Berufsethos ihrer Macher in vielen Fällen auf der Strecke geblieben ist, ist leider Fakt. Mancher Reporter ist mehr auf das eigene Ego als auf die reine Wahrheit fixiert, Journalisten lassen sich korrumpieren, Nachrichten werden aufbereitet statt recherchiert, Produkte werden dann gelobt, wenn sie einen möglichst hohen Presserabatt versprechen.

Heiko Haupt belegt anschaulich und beispielhaft, warum die Medien in dieser sehr bedenklichen Entwicklung stecken. Der Journalist weiß aus jahrelanger Arbeit in Redaktionen und als unabhängiger Medienexperte, wie mit der Ware »Nachricht« täglich umgegangen wird: unterbesetzte Redaktionen gehen in der Nachrichtenflut unter, fischen das Falsche heraus, oftmals aus dem Internet, klammern sich an fremde Textkonserven. Hinzu kommt Einfluss und Druck von allen Seiten: Hinter den Kulissen ist es längst zum Alltag geworden, dass Werbekunden, Industrie und Politik die Berichterstattung bestimmen. Alle erwarten, »gut bedient« und richtig dargestellt zu werden und dass ihre guten Beziehungen Früchte tragen. Kein Wunder, dass zwischen Presse, Politik, Promotion und Product-Placement kein Blatt mehr passt. Und dass der investigative, seriöse, unabhängige Journalismus nahezu abgedankt hat.

Wenn Medien lügen – ein aufklärendes, aufrüttelndes Plädoyer wider den Abgesang auf die Wahrheit.

Autoren/Hrsg.

Haupt, Heiko

Inhaltsverzeichnis

1;Vorwort;9
2;1. Der Tag, an dem Schokolade zum Schlankmacher wurde ;12
3;2. Warum selber denken, wenn es doch PR gibt? ;22
4;3. Pressefreiheit ist das, was der Chefredakteur will;32
5;4. Eine fragwürdige Nähe zu Macht und Eliten;41
6;5. Nehmen ist seliger als Geben ;50
7;6. Wer manipuliert hier eigentlich wen – und vor allem wie? ;59
8;7. Werbung kostet 50.000 Euro, der Journalist nur die Hälfte;72
9;8. Flüchtlinge und »ein neuer Grad der Grausamkeit« ;83
10;9. Es wird berichtet, was die berichten ;94
11;10. Neues aus dem Tal der Ahnungslosen;106
12;11. Kleine Rädchen in der Propagandamaschine;114
13;12. Zwischen Billigflieger, Amokläufer und Sensationsgeilheit;125
14;13. Schlamperei mit Tradition ;136
15;14. Wie Ignoranz die täglichen Nachrichten prägt;144
16;15. Worte machen wichtig – oder eben nicht;155
17;16. Schuldendrama um Pleitegriechen;161
18;17. Wir machen die Welt, wie sie uns gefällt;172
19;18. Berliner Klüngel & Co.;182
20;19. Unseren täglichen Experten gib uns heute;193
21;20. Recherchieren oder nicht – und bloß nicht kaputt recherchieren;204
22;21. Wahrheit lässt sich machen;215
23;22.Schlussbemerkung;227
24;Über den Autor;229
25;Stichwortverzeichnis;231

Über Autor(innen)

Heiko Haupt lebt als freier Journalist und Autor in Hamburg. Er hat bereits zu diversen hochaktuellen Themen veröffentlicht und ist für seine journalistische Arbeit mehrfach ausgezeichnet worden – unter anderem mit dem Christophorus-Preis und dem Joseph Ströbl Preis. Haupt war als Redakteur und Ressortleiter außerdem an der Entwicklung des Themendienstes der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beteiligt.