E-Book, Deutsch, Band 65, 375 Seiten
Herrmann / Finkenauer / Lohsse Bereicherungsverbot und Gewalthaberhaftung
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-412-53047-1
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Zu den Klagen in id quod pervenit sowie in quantum locupletior factus est
E-Book, Deutsch, Band 65, 375 Seiten
Reihe: Forschungen zum Römischen Recht
ISBN: 978-3-412-53047-1
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Das römische Recht kennt Ersatzklagen eines Geschädigten nicht allein gegen dessen Schädiger, sondern in zahlreichen Fällen auch gegen Dritte, an die infolge der Schädigung ein Vorteil gelangt ist. Insbesondere wenn sich der Schädiger nicht mit Erfolg belangen lässt, richten die römischen Juristen die im Verhältnis zwischen dem Geschädigten und seinem Schädiger bestehende Klage gegen den Dritterwerber, soweit dieser etwas erlangt hat. Die dafür gängige Bezeichnung als 'prätorische Bereicherungsklagen' ist indes irreführend: Die Konstruktion, mit der sich eine Klage in den Grenzen des Erlangten auf den Dritterwerber erstrecken ließ, geht nicht auf den Prätor, sondern bereits das republikanische Repetundenrecht zurück. Die Bezeichnung als Bereicherungsklagen geht fehl, weil vorrangig Schadensersatz bezweckt ist.
Andreas Herrmann ist Lehrbeauftragter der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen und Rechtsreferendar am Landgericht Tübingen.