Herzog / Kruse / Wöller | Psychosomatik | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

Herzog / Kruse / Wöller Psychosomatik

Erkennen - Erklären - Behandeln
2. unveränderte Auflage 2022
ISBN: 978-3-13-244738-7
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Erkennen - Erklären - Behandeln

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

ISBN: 978-3-13-244738-7
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Standardwerk zur Psychosomatik. Erkennen Sie den wahren Grund von psychosomatischen Störungen und behandeln Sie gezielt und wirkungsvoll. Klagen Ihre Patienten über Schmerzen unterschiedlichster Art, Herzrasen oder gar Atemnot? Der Körper reagiert, doch Auslöser ist mitunter die Seele. Psychosomatische Störungen sind häufig, das Spektrum der Beschwerden ist vielfältig und die Abgrenzung zu organischen Ursachen oft nicht klar. Mit diesem Buch erfahren Sie alles Wesentliche über psychosomatische Erkrankungen und deren Therapiekonzepte. Sie erhalten Antwort auf die wichtigsten Fragen:- Welche Erkrankung liegt vor, woran erkennt man sie?- Was sind die Ursachen?- Welche Behandlungsansätze gibt es?Von Angststörungen bis zu kardiologischen Symptomen – lernen Sie anhand zahlreicher Fallbeispiele die typischen Leitsymptome, Störungen und Besonderheiten psychosomatischer Krankheitsbilder kennen. Der Fokus liegt hierbei auf der Persönlichkeit jedes einzelnen und der Beziehungsgestaltung zwischen Therapeut und Patient.Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.
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Zielgruppe


Ärzte

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1 Einführung
1.1 Gebrauchsanweisung für dieses Buch
Die einzelnen Kapitel haben in der Regel folgende Struktur: Kapitelstruktur Definition Klassifikation Häufigkeit Prognose Fallbeispiel 1 Erkennen Erklären Behandeln Fallbeispiel 2 Weiterführende Literatur Im Weiteren werden wir zunächst diese Kapitelstruktur erläutern und damit eine Art „Gebrauchsanweisung“ für dieses Buch an den Anfang stellen. 1.1.1 Definition
Zu Beginn jedes Kapitels wird in möglichst einfachen Worten die psychosomatische Erkrankung oder Störung beschrieben: Welches Problem begegnet dem behandelnden Arzt oder Therapeuten? 1.1.2 Klassifikation
Klassifikationen dienen dazu, Störungsgruppen und Diagnosen zu definieren und damit eine gemeinsame Sprache zu schaffen, die eine Kommunikation über Gruppen von Patientinnen und Patienten mit gemeinsamer Diagnose ermöglicht. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, müssen wissenschaftliche Untersuchungen auf Klassifikationssystemen aufbauen. In diesem Buch wird die ICD-10-Klassifikation benutzt. ICD steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Kapitel V listet die F-Diagnosen für psychische und Verhaltensstörungen. Seit dem Jahr 2000 ist die Kodierung nach ICD-10-Diagnosen in der vertragsärztlichen Versorgung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland vorgeschrieben. Die Hauptdiagnosegruppen des Kapitels F nach ICD-10 gibt ? Tab. 1.1  wider. Tab. 1.1 Hauptklassifikationsgruppen nach ICD-10 (www.dimdi.de). Codes in ICD-10 Psychische bzw. Verhaltensstörung F00–F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F10–F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F20–F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F30–F39 Affektive Störungen F40–F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F50–F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F60–F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F70–F79 Intelligenzstörung F80–F89 Entwicklungsstörungen F90–F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen Während die ICD-10-Klassifikation eine international vereinbarte Konvention der Vereinten Nationen ist, wird das DSM-Manual von der American Psychiatric Association (APA) herausgegeben. Diese Initiative hat die Forschung sehr verändert, da eine genauere Beschreibung von Störungsentitäten die Vergleichbarkeit untersuchter Kohorten erhöhte. Häufig geäußerte Kritikpunkte am DSM-Klassifikationssystem sind neben dem Verzicht auf Krankheitstheorien und der Kulturgebundenheit der Klassifikation potenzielle Interessenkonflikte vieler Autoren, die eine große Nähe zur Pharmazeutischen Industrie pflegen. Kategoriale Klassifikationssysteme wie ICD-10 oder DSM-IV wurden weiterhin dahingehend kritisiert, dass sie dimensionale Aspekte, die bei biologischen Systemen immer gegeben sind, nur unzureichend abbilden. Eine Depression ist nicht „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“ und tritt damit nicht digital kodiert auf, sondern zeigt sich in beliebig vielen Zwischenstufen der Depressivität, also als analoges Phänomen. Auch sind im Realfall Mischformen und Komorbiditäten (Mehrfachdiagnosen) dieser kategorialen Diagnosen häufig und Therapiestudien der eher seltenen, aber „reinen“ Diagnosegruppen nur von begrenztem Wert für die Praxis. Die operationalisierte psychodynamische Diagnostik OPD wurde demgegenüber mit der Intention entwickelt, in Ergänzung zu den obengenannten Klassifikationssystemen eine theoriebezogene psychodynamische Diagnostik mit dimensionalen Aspekten zu entwickeln, die auch eine Beschreibung von Veränderungen (z.B. eine Besserung während stationärer Therapie oder eine Verschlechterung im Krankheitsverlauf) innerhalb des gleichen diagnostischen Systems erlaubt. So wird eine Bulimia nervosa nicht nur durch ihre Kategorisierung und/oder die Beschreibung der Symptomstärke (Häufigkeit des Erbrechens) hinreichend beschrieben: Demselben Phänomen (z.B. „4-maliges Erbrechen pro Woche“) kann ein breites Spektrum von unterschiedlichsten Ursachen zugrunde liegen, die verschiedene therapeutische Zugänge erfordern und prognostisch unterschiedliche Implikationen haben: Dies reicht von flüchtigen Symptomen mit dem Charakter des Risikoverhaltens bei Jugendlichen bis hin zum (Teil-)Symptom einer schweren Persönlichkeitsstörung (mit Selbstverletzungen, Suizidalität, Drogenmissbrauch oder Polytoxikomanie). Die OPD-Klassifikation nutzt die folgenden Achsen ( ? Tab. 1.2 ): Tab. 1.2 OPD-Achsen (www.opd-online.net). Achse Dimensionaler Aspekt der Störung des Patienten Achse I Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen Achse II Beziehung (Übertragung, Gegenübertragung, Beziehungsepisoden) Achse III (lebensbestimmende unbewusste innere) Konflikte Achse IV Strukturniveau (grundsätzliche Fähigkeiten des psychischen Funktionierens) Achse V psychische und psychosomatische Störungen in Bezug auf ICD-10, DSM-IV ...



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