In der Frühen Neuzeit avanciert der Schreibkalender zu einem der prominentesten Medien und generiert mit dem Kalenderschreiben eine völlig neue Kulturpraktik. Das geht nicht spurlos an der zeitgenössischen Literatur vorbei: Auch außerhalb des Kalenders wird in verschiedenen Texten kalendarisch geordnet und geschrieben. Diese Studie untersucht erstmals diese kalendarischen Spuren in der frühneuzeitlichen Literatur. Hierfür wird ein materialwissenschaftlich inspirierter Zugang gewählt: Der Schreibkalender, seine besondere materiale Faktur und die damit verbundenen Praktiken dienen als Ausgangspunkt für die literaturwissenschaftlichen Analysen.
In the early modern period, the calendrical diary became one of the most prominent media and generated a completely new cultural practice of calendar writing. This also impacted contemporary literature: even beyond calendars, numerous texts were organised and written following the style of calendars. This study is the first to analyse these calendrical traces in early modern literature. For this purpose, a material culture studies approach is chosen: The literary analyses is based on the calendrical diary, its particular materiality and the practices associated with it.
Hirt
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Rebecca Hirt ist Germanistin und wurde 2023 an der Universität Heidelberg im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft promoviert. Sie forscht u. a. zur Literatur der Frühen Neuzeit und der Interaktion von Hand- und Druckschriftlichkeit.
Rebecca Hirt is a German studies scholar and received her Ph.D. in Modern German Literature from Heidelberg University in 2023. Her research interests include early modern literature and the interaction of handwriting and printed texts.