E-Book, Deutsch, Band 8, 268 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 1 g
Reihe: Recht - Ethik - Gesundheit
Höfling / Otten / in der Schmitten Advance Care Planning / Behandlung im Voraus Planen: Konzept zur Förderung einer patientenzentrierten Gesundheitsversorgung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-8452-8966-3
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Juristische, theologische und medizinethische Perspektiven
E-Book, Deutsch, Band 8, 268 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 1 g
Reihe: Recht - Ethik - Gesundheit
ISBN: 978-3-8452-8966-3
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Das Potential von Advance Care Planning (ACP; deutsch: Behandlung im Voraus Planen) für eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung ist in Deutschland erst in den letzten Jahren gewürdigt worden. Zudem findet das Konzept durch seine Aufnahme in das Hospiz- und Palliativgesetz als „gesundheitliche Versorgungsplanung“ und damit in die Regelversorgung gesetzlich versicherter Einrichtungsbewohner zunehmende Beachtung.
ACP ist eine Anregung zur Auseinandersetzung mit Fragen des eigenen Lebens und Sterbens und ermöglicht insbesondere, lebensverlängernde Behandlung unter definierten Bedingungen im Voraus wirksam zu begrenzen. Dabei stellen sich eine Reihe ethischer und rechtlicher Fragen.
Die Herausgeber befassen sich seit Jahrzehnten mit Fragen ethisch und rechtlich angemessener medizinischer Behandlung an den Grenzen des Lebens. Für diesen Band haben sie ausgewiesene Experten der Rechtswissenschaften, der Medizin und der Theologischen Ethik um eine Auseinandersetzung mit ACP gebeten.
Mit Beiträgen von
Michael Coors, Stephan Ernst, Monika Führer, Martin Hein, Paul Hüster, Wolfram Höfling, Kathrin Knochel, Volker Lipp, Andreas Lob-Hüdepohl, Georg Marckmann, Stefan Meier, Thomas Otten, Stephan Rixen, Jochen Sautermeister, Jürgen in der Schmitten, Josef Schuster
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Medizinrecht, Gesundheitsrecht
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Public Health, Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Medizin- und Gesundheitsrecht
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2; Juristische Perspektiven auf ACP / BVP;9
2.1; Chancen, Risiken und Grenzen von BVP aus gesundheits(verfassungs)rechtlicher Sicht;11
2.1.1; I. Problemaufriß und Übersicht;11
2.1.2; II. Der (modelltheoretische) (verfassungs)normative Ordnungsrahmen;12
2.1.3; III. Zur Einordnung von ACP/BVP;14
2.1.3.1; 1. Ausgangsbefund: Idealtypisches Normprogramm und widerständige Lebenswirklichkeit;14
2.1.3.2; 2. „Sackgasse Patientenverfügung“? – Ausweg „ACP/BVP“?;15
2.1.4; IV. Kritische Rückfragen;17
2.1.4.1; 1. Positive Grundkonzeption: Stärkung der Selbstbestimmung durch institutionell eingebettete, kontinuierliche und professionell begleitete Kommunikationsprozesse;17
2.1.4.2; 2. Kritikpunkte;17
2.1.4.3; 3. „Vertreterverfügung“ zwischen Konkretisierung des mutmaßlichen Willens und originärer Drittentscheidung;19
2.1.5; V. Schlußbemerkungen;21
2.2; Advance Care Planning und Patientenvertreter;23
2.2.1; I. Einführung;23
2.2.2; II. Rechtliche Grundlagen der Behandlung von Schwerstkranken und Sterbenden;24
2.2.3; III. Der Patientenvertreter;27
2.2.4; IV. Patientenverfügung und andere vorsorgliche Willensbekundungen;30
2.2.5; V. Entscheidungsspielraum des Patientenvertreters;33
2.2.6; VI. Behandlung im Voraus Planen (BVP) und Advance Care Planning (ACP);34
2.3; Umsetzung von Advance Care Planning im Rahmen der GKV: Kritische Analyse der Vereinbarung nach § 132 g Abs. 3 SGB V vom 13. 12. 2017;41
2.3.1; 1. Einleitung;41
2.3.2; 2. Überblick über die Vereinbarung;42
2.3.2.1; 2.1 ACP/BVP als Leitbild;42
2.3.2.2; 2.2 Respekt vor dem Willen der betroffenen Menschen, Freiwilligkeit;43
2.3.2.3; 2.3 Zum Profil der Leistung;44
2.3.2.4; 2.4 Qualifikation;45
2.3.2.5; 2.5 Vergütung;46
2.3.3; 3. Ausgewählte Probleme;46
2.3.3.1; 3.1 ACP-Bezug: Konzept und Kompetenzen;46
2.3.3.2; 3.2 Koordination;49
2.3.3.3; 3.3 Evaluierung;51
2.3.3.4; 3.4 Modellprojekte bzw. Modellregionen;52
2.3.4; 4. Ausblick;52
3; Theologische Perspektiven auf ACP / BVP;55
3.1; Lebens-Schutz – Sterbens-Schutz: ein Plädoyer für ACP;57
3.1.1; A Problemstellung;57
3.1.2; B Beobachtungen;60
3.1.2.1; 1. Die heutigen Vorzeichen von Kranksein, Altern und Sterben werden weitgehend ignoriert;60
3.1.2.2; 2. Der Verweis auf die Palliativmedizin unterstreicht: Der Medizin als Ganzes scheint der kompetente und verantwortliche Umgang mit dem Sterben weitgehend verloren gegangen;61
3.1.2.3; 3. Die Sorge vieler Menschen, am Lebensende in ihrer individuellen Bedürftigkeit aus dem Blick zu geraten, ist berechtigt;62
3.1.2.4; 4. Die menschlichen Lebensgrenzen werden systematisch weiter ausgedehnt;66
3.1.2.5; 5. Der Ausbau und das breitere Bekanntmachen von Palliative Care sind kein Allheilmittel;66
3.1.2.6; 6. Von der Notwendigkeit einer Medizin, die in ihrer Gesamtheit wieder zu einer Haltung des Respekts vor der Begrenztheit des Lebens findet;68
3.1.3; C Herausforderungen;69
3.1.3.1; 1. Wir müssen realisieren, dass menschliches Verfügen über das Lebensende zur medizinischen Routine geworden ist;69
3.1.3.2; 2. Wir müssen uns der Sorge vor einem fremdbestimmten Altern und Sterben vorurteilsfrei und offen stellen;70
3.1.3.3; 3. Wir sollten Anwälte der Begrenztheit des Lebens sein;70
3.1.3.4; 4. Lebensschutz bedeutet auch „Sterbensschutz“;71
3.1.3.5; 5. Ein von ökonomischen Interessen dominiertes Gesundheitswesen bedarf unseres entschiedenen Widerspruchs;71
3.1.3.6; 6. Wir müssen die Verantwortung aller medizinischen Disziplinen für den ganzen Menschen, insbesondere auch für das Sterben, einfordern, anstatt nur den Ausbau der Palliative Care;72
3.1.3.7; 7. Wir sind herausgefordert, dazu beizutragen, dass Menschen nicht Objekt, sondern Subjekt sie betreffender medizinischer Entscheidungen sind;72
3.1.3.8; 8. Ein Plädoyer für gesundheitliche Vorausplanung;73
3.1.4; D „Herr, dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt!“;74
3.2; Selbstbestimmt sterben – Ethische Kriterien zu Sterbehilfe, Patientenautonomie und Patientenverfügungen;77
3.2.1; 1. Verhältnismäßigkeit als Kriterium kirchlicher Aussagen zur Sterbehilfe;78
3.2.2; 2. Verhältnismäßigkeit als Kriterium verantwortlichen Handelns in der Medizin;79
3.2.3; 3. Anwendung des Verhältnismäßigkeitsprinzips;82
3.2.3.1; 3.1. Behandlungsverzicht und Behandlungsabbruch, indirekte und direkte Sterbehilfe;82
3.2.3.2; 3.2. Patientenautonomie und Fürsorge;86
3.2.3.3; 3.3. Patientenverfügungen und wirkungsvolle Festlegung des eigenen Willens;89
3.3; Gesundheitliche Vorausplanung (ACP) – Anmerkungen aus philosophisch-theologischer Sicht;95
3.3.1; 1. Ausgangslage: Das Gesetz zur Patientenverfügung und seine Grenzen;95
3.3.2; 2. Die Mehrdeutigkeit des Ausdrucks „Autonomie”;97
3.3.2.1; 2.1 Der Zusammenhang von Autonomie, Menschenwürde und Gottebenbildlichkeit;99
3.3.2.2; 2.2 Autonomie und Fürsorge;100
3.3.2.3; 2.3 Autonomie und Selbstbestimmung;103
3.3.3; 3. Die Antwort auf Desiderate der Patientenverfügung;103
3.3.4; 4. Förderung einer Kultur der Endlichkeit;106
3.4; Gelassen.Gestalten. Moraltheologische Erkundungen zum „Advance Care Planing“;109
3.4.1; I. „Sorgt Euch nicht um euer Leben…“ (Mt 6,23)– der biblische Ausschluss für ein Advance Care Planing?;109
3.4.2; II. „Der Macht der eigenen Entscheidung überlassen“ (Sir 15,14)– selbstverantwortete Lebensführung als Manifestation der Gottebenbildlichkeit;113
3.4.3; III. ‚Vorsorglich vergewissern‘ – Selbstbestimmung durch dialogisch-beratene Gewissensentscheidung;116
3.4.4; IV. ‚Gelassen Gestalten‘ – Sterben jenseits von Schicksal und Machsal;122
3.4.5; V. Prognose oder Zukunft? – Plädoyer für das Offenhalten persönlicher Lebensgeschichte;127
3.5; Advance Care Planning aus der Perspektive evangelischer Ethik;131
3.5.1; 1. Vorbemerkung: Eine verspätete Debatte;131
3.5.2; 2. Advance Care Planning: Ein Paradigmenwechsel in Behandlung und Pflege;133
3.5.2.1; 2.1 Die Krise der klassischen Patientenverfügung;133
3.5.2.2; 2.2 Ein Fallbeispiel;134
3.5.2.3; 2.3 Das Kommunikationsdefizit in der bisherigen Praxis;136
3.5.3; 3. Advance Care Planning als Gestaltungsaufgabe;137
3.5.3.1; 3.1 Ein Nachholbedarf;137
3.5.3.2; 3.2 Advance Care Planning als umfassende Bildungsaufgabe;139
3.5.4; 4. Grundsätzliche Fragen;141
3.5.4.1; 4.1 Freiwilligkeit und Autonomie: Anfragen;141
3.5.4.2; 4.2 Konfligierende Interessen;142
3.5.4.3; 4.3 Theologische Aspekte;143
3.5.4.4; 4.4 Eine Kultur des Vertrauens;144
3.5.5; 5. Einige ethische Leitlinien;145
3.5.5.1; 5.1 Autonomie und Selbstbestimmung: Der Mensch als von Gott Angesprochener;145
3.5.5.2; 5.2 Verantwortung;146
3.5.5.3; 5.3 Entscheidungen in Grenzsituationen: Bedeutung der Seelsorge;147
3.5.5.4; 5.4 Umgang mit Komplexität;149
3.5.5.5; 5.5 Krankheit und Tod als soziale Ereignisse;149
3.5.5.6; 5.6 Die Würde des Menschen und das göttliche Mandat zur Sorge;150
3.6; Zur ethischen Bewertung von „Advance Care Planning“ (ACP) aus evangelisch-theologischer Perspektive;153
3.6.1; 1. Zur Diskussion über die Reichweite von Patientenverfügungen in der evangelischen Kirche;154
3.6.2; 2. Lebensschutz und Selbstbestimmung in evangelisch-theologischer Perspektive;157
3.6.2.1; 2.1 Das von Gott geschaffene Leben schützen;157
3.6.2.2; 2.2. Kommunikative Freiheit im Umgang mit dem von Gott anvertrauten Leben;162
3.6.3; 3. Zum Problem vorausverfügender selbstbestimmter Entscheidungen;163
3.6.4; 4. Was kann „Advance Care Planning“ leisten, und was nicht?;165
3.6.5; Literatur;167
3.7; ACP/BVP als vulnerabilitätssensibler Beitrag zu prospektiver Identitätsarbeit. Bedeutung und Konsequenzen für das Instrument der aufsuchenden Beratung aus theologisch-ethischer Perspektive;171
3.7.1; 1. Anliegen, Handlungskontext und normative Leitperspektiven von ACP/BVP;171
3.7.2; 2. ACP/BVP als Instrument zur Realisierung von Patientenautonomie;174
3.7.3; 3. ACP/BVP als spezifisches Instrument für prospektive Identitätsarbeit;179
3.7.4; 4. Anforderungen an die aufsuchende Beratung im Rahmen von ACP/BVP;182
3.7.5; 5. ACP/BVP und persönliche Gewissensbildung im Kontext von Gesundheit, Krankheit, Sterben und Tod;186
3.7.6; 6. Ausblick: ACP/BVP im Kontext eines christlichen Ethos’ des Helfens und Befähigens;188
3.8; Vernetzung und Projektkoordination bei der regionalen BVP-Implementierung: theologische Inspirationen für eine unterschätzte Herausforderung;191
3.8.1; Einführung: Die Sicherung des Patientenwillens im regionalen Kontext;191
3.8.2; Planvolle Ausdifferenzierungen der Prozessebenen;192
3.8.3; Die Spannung von empathischem Engagement und Professionalität;194
3.8.4; Kulturveränderung;197
3.8.5; Theologischer Exkurs: Inkulturation in den Kategorien der Zielkultur;200
3.8.6; Netzwerkarbeit;202
3.8.7; Kommunikation – komplexe Anliegen zielgruppenorientiert vermitteln;204
3.8.8; Ressourcenplanung: Vollbedarfsfinanzierung im Samaritergleichnis;204
3.8.9; Ausblick;205
4; Medizinethische Perspektiven auf ACP / BVP;207
4.1; Konventionelle Patientenverfügungen im Krankenhaus – ein nicht eingelöstes Versprechen;209
4.1.1; 1. Die Patientenverfügung als gesellschaftlich gewolltes Instrument der gesundheitlichen Vorplanung;209
4.1.2; 2. Das nicht eingelöste Versprechen und seine Ursachen;210
4.1.2.1; A. Formal-logistische Probleme;211
4.1.2.2; B. Inhaltliche Ursachen;212
4.1.2.3; C. Grundsätzliche Einwände;218
4.1.3; 3. Konsequenzen für den Umgang mit konventionellen Patientenverfügungen im Krankenhaus;220
4.1.4; 4. Welchen Beitrag können Advance Care Programme zur Verbesserung der gesundheitlichen Vorausplanung leisten?;221
4.1.5; Literaturverzeichnis;223
4.2; Advance Care Planning: Ärztliche Fürsorge im Dienste der Patientenautonomie;227
4.2.1; I. Zur faktisch ungebrochenen Reichweitenbeschränkung konventioneller Patientenverfügungen (Autonomie-Plazebos): Systemversagen oder Systemwirken?;227
4.2.2; II. Patientenorientierung durch Advance Care Planning / Behandlung im Voraus Planen: Chance für einen kulturellen Wandel;234
4.2.3; III. Zum Verhältnis der medizin-ethischen Prinzipien Autonomie und Fürsorge (Benefizienz) in Bezug auf Advance Care Planning;237
4.2.4; Literatur;244
4.3; Vorausplanung von Behandlungsentscheidungen bei Kindern und Jugendlichen: Neue Perspektiven durch das Konzept des Advance Care Planning (ACP);247
4.3.1; 1 Einleitung;247
4.3.2; 2 Advance Care Planning: ein neues Konzept für die effektive Vorausplanung von Behandlungsentscheidungen;248
4.3.3; 3 Ethische und rechtliche Grundlagen der Vorausplanung bei Minderjährigen;249
4.3.3.1; 3.1 Behandlungsentscheidungen bei Minderjährigen;249
4.3.3.2; 3.2 Bedeutung der Vorausplanung bei Minderjährigen;250
4.3.3.3; 3.3 Möglichkeiten der Vorausplanung bei Minderjährigen;252
4.3.4; 4 Strukturierte Vorausplanung bei Kindern und Jugendlichen;255
4.3.4.1; 4.1 Gesprächsbegleitung bei der Erstellung einer Vorausverfügung;255
4.3.4.2; 4.2 Voraussetzungen für die effektive Umsetzung der Vorausplanung;257
4.3.5; 5 Nutzen der Vorausplanung bei Kindern und Jugendlichen;258
4.3.6; 6 Erfahrung mit der Vorausplanung bei Kindern und Jugendlichen;259
4.3.7; 7 Fazit;261
4.3.8; 8 Literatur;262
5; Autoren;265