E-Book, Deutsch, Band 2, 171 Seiten
Reihe: Ökonomische Studien
Horvath Das ökonomische Wissen der Literatur
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-16-154781-2
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Studien zu Shakespeare, Kleist und Kaiser
E-Book, Deutsch, Band 2, 171 Seiten
Reihe: Ökonomische Studien
ISBN: 978-3-16-154781-2
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
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Michael Horvath leistet mit dieser Studie Pionierarbeit, indem er einen genuin ökonomischen Interpretationsansatz literarischer Texte entwickelt. In Theoriekapiteln und exemplarischen Lektüren unternimmt er den Versuch, das ökonomische Wissen der Literatur ernst zu nehmen und der poetischen Reflexion von Ökonomie und Ökonomik auf breiter interdisziplinärer Grundlage nachzugehen. Brückenschläge zur Mikro- und Makroökonomik, zur Spieltheorie und zur Neuen Institutionenökonomik eröffnen dabei neue Deutungshorizonte. Gemeinsame Wissensressourcen zu identifizieren, nachzuvollziehen und zu verstehen, gereicht beiden Disziplinen zum Vorteil: Der Literaturwissenschaft verhilft der ökonomische Interpretationsansatz zu einem erweiterten Textverständnis, während die Ökonomik durch die Literatur Zugang zu überreichem Anschauungsmaterial gesellschaftlich-kultureller Praxis erhält. In diesem Sinne erweist sich Literatur als anschauliche Theorie.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Makroökonomie
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Mikroökonomie
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Verhaltensökonomik
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Wirtschaftstheorie, Wirtschaftsphilosophie
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Dank;10
3;Inhaltsverzeichnis;12
4;Einleitung;16
5;Kapitel 1: Zum Verhältnis von Ökonomik und Literaturwissenschaft;22
5.1;A. Möglichkeiten und Grenzen des interdisziplinären Dialogs;22
5.1.1;I. Ausgangssituation: Die Kritik an der Ökonomik;23
5.1.2;II. (Un-)Möglichkeit der Interdisziplinarität?;25
5.2;B. Zwei idealtypische Richtungen des interdisziplinären Dialogs;29
5.2.1;I. Der literaturwissenschaftliche Zugang: Ökonomie und Ökonomik als Literatur;29
5.2.1.1;1. Die Historizität des Wissens;29
5.2.1.2;2. Die Literarizität der Ökonomik;34
5.2.1.3;3. Vielfalt der Deutungen statt exakter Modelle?;38
5.2.2;II. Der ökonomische Zugang: Ökonomie und Ökonomik in der Literatur;40
5.2.2.1;1. Die fünf Kategorien ökonomischer Textlektüren;41
5.2.2.2;2. Ein Forschungsüberblick;44
5.3;C. Fazit;46
6;Kapitel 2: Eigeninteresse und Gemeinwohl in Shakespeares Merchant of Venice;48
6.1;A. Vorbemerkung;48
6.2;B. Narrative Ökonomie;51
6.2.1;I. Ein wissenspoetischer Zugang;52
6.2.2;II. Was sind Institutionen?;53
6.3;C. Das ökonomische Wissen in Shakespeares Merchant of Venice;57
6.3.1;I. Shylock: Auf Treu und Glauben;58
6.3.2;II. Die Kästchenwahl als informationsoffenbarendes Instrument;63
6.3.3;III. Die Ringe als Symbol des Kollektivinteresses;65
6.4;D. Ökonomische Perspektivierung;67
6.4.1;I. Das Problem der Rahmenordnung;67
6.4.2;II. Institutionen der Konfliktlösung: Gnade und Recht;68
6.5;E. Fazit;70
7;Kapitel 3: Kleists Erdbeben in Chili im Lichte der Neuen Institutionenökonomik;72
7.1;A. Vorbemerkung;72
7.2;B. Theoretischer Rahmen: Institutionen und Neue Institutionenökonomik;75
7.3;C. Kleists Erdbeben in Chili – ein stabiler „Umsturz aller Verhältnisse“?;77
7.3.1;I. Der Status ex ante: Recht und Ordnung qua Institution;77
7.3.2;II. Das Erdbeben als exogener Schock;79
7.3.3;III. Die Zwischenphase: Verwirklichung einer Utopie?;80
7.3.4; IV. „Und kehrte mit ihr zur Gesellschaft zurück“ – Die Restitution des institutionellen Ordnungsgefüges;86
7.4;D. Die Kosten der Utopie;87
7.5;E. Fazit;89
8;Kapitel 4: Die Allegorie des Wettbewerbs in Kaisers Von morgens bis mitternachts;92
8.1;A. Vorbemerkung;92
8.2;B. Historische Kontexte: Phänomenologie des Sechstagerennens;93
8.2.1;I. Eine kleine Kulturgeschichte: Berlin und die „Six Days“;95
8.2.2;II. Die Entstehung der modernen Massenkultur aus dem Geiste des Sechstagerennens;100
8.3;C. Ökonomische Kontexte: Markt und Wettbewerb;105
8.3.1;I. Klassische Marktsoziologie: Max Weber und Georg Simmel;106
8.3.2;II. Leistungswettbewerb mittels Beförderungsturnieren;109
8.3.3;III. Die Modellanordnung des so genannten Rattenrennens;114
8.4;D. Kaisers Von morgens bis mitternachts – Denkspiel und Lehrstück;116
8.4.1;I. Aufbruch: Enge der Familie und Entfremdung in der Gesellschaft;117
8.4.2;II. Geld, Geldwirtschaft und Geldgesellschaft;119
8.5;E. „Rollendes Getöse von Rädern“ – Das Sechstagerennen im Stück;121
8.5.1;I. Allegorischer Charakter der Szene;122
8.5.2;II. Drei Effekte der Szene;123
8.5.2.1;1. Effekt erster Ordnung: Das Rattenrennen der Fahrer;123
8.5.2.2;2. Effekt zweiter Ordnung: Das Amalgam der Massen;126
8.5.2.3;3. Effekt dritter Ordnung: Das Präsenzerleben des Kassierers;128
8.6;F. Fazit;130
9;Kapitel 5: Abstraktion und Einzelfall, Theorie und Anschauung;132
9.1;A. Markt und Wettbewerb;133
9.2;B. Ökonomik im Spiegel von Geschichte, Kultur und Literatur;136
10;Literaturverzeichnis;140
11;Personenregister;164
12;Sachregister;170