Husserl, Edmund
Edmund Husserl wird 1859 als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie in Prossnitz geboren. Er nimmt nach dem Abitur das Studium der Mathematik, Astronomie, Physik und Philosophie in Leipzig auf, das er ab 1878 in Berlin fortsetzt. Es folgt die Promotion in Wien und – angeregt durch den Einfluß Franz Brentanos – die Habilitation mit einer psychologisch-mathematischen Arbeit bei Carl Stumpf in Halle. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten erhält Husserl 1906 eine Professur in Göttingen. Die berühmtesten Werke erscheinen in großen Abständen, davon zu Lebzeiten zwei unvollständig: die Ideen zu einer reinen Phänomemologie (1913) und die Krisis der europäischen Wissenschaften (1936). Diese programmatischen Einführungen in die Grundprobleme der Phänomenologie werden zeitlebens durch unveröffentlichte Analysen ergänzt, die Husserl auf etwa 45.000 Seiten in Gabelsberger Stenographie niederschreibt.
1916 folgt er dem Ruf an die Universität Freiburg, wo Martin Heidegger sein wohl berühmtester Schüler wird. Die Konversion zum Christentum schützt die Familie Husserl nicht vor den Schikanen der Nazis, die sie 1937 aus ihrer Wohnung vertreiben. Husserl stirbt 1938 in Freiburg.
Lembeck, Karl-Heinz
Karl-Heinz Lembeck ist Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Würzburg. Zu den wichtigsten Publikationen gehören u. a.: Philosophie als Zumutung? Ihre Rolle im Kanon der Wissenschaften (2010); Einführung in die phänomenologische Philosophie (20052); Geschichte und Geschichten. Studien zur Geschichtenphänomenologie Wilhelm Schapps (2004); Geschichtsphilosophie (2000); Platon in Marburg. Platonrezeption und Philosophiegeschichtsphilosophie bei Cohen und Natorp (1994); Gegenstand Geschichte. Geschichtswissenschaftstheorie in Husserls Phänomenologie (1988).
Lembeck, Karl-Heinz
Karl-Heinz Lembeck ist Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Würzburg. Zu den wichtigsten Publikationen gehören u. a.: Philosophie als Zumutung? Ihre Rolle im Kanon der Wissenschaften (2010); Einführung in die phänomenologische Philosophie (20052); Geschichte und Geschichten. Studien zur Geschichtenphänomenologie Wilhelm Schapps (2004); Geschichtsphilosophie (2000); Platon in Marburg. Platonrezeption und Philosophiegeschichtsphilosophie bei Cohen und Natorp (1994); Gegenstand Geschichte. Geschichtswissenschaftstheorie in Husserls Phänomenologie (1988).
Edmund Husserl wird 1859 als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie in Prossnitz geboren. Er nimmt nach dem Abitur das Studium der Mathematik, Astronomie, Physik und Philosophie in Leipzig auf, das er ab 1878 in Berlin fortsetzt. Es folgt die Promotion in Wien und – angeregt durch den Einfluß Franz Brentanos – die Habilitation mit einer psychologisch-mathematischen Arbeit bei Carl Stumpf in Halle. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten erhält Husserl 1906 eine Professur in Göttingen. Die berühmtesten Werke erscheinen in großen Abständen, davon zu Lebzeiten zwei unvollständig: die Ideen zu einer reinen Phänomemologie (1913) und die Krisis der europäischen Wissenschaften (1936). Diese programmatischen Einführungen in die Grundprobleme der Phänomenologie werden zeitlebens durch unveröffentlichte Analysen ergänzt, die Husserl auf etwa 45.000 Seiten in Gabelsberger Stenographie niederschreibt.1916 folgt er dem Ruf an die Universität Freiburg, wo Martin Heidegger sein wohl berühmtester Schüler wird. Die Konversion zum Christentum schützt die Familie Husserl nicht vor den Schikanen der Nazis, die sie 1937 aus ihrer Wohnung vertreiben. Husserl stirbt 1938 in Freiburg.