E-Book, Deutsch, Band 576, 258 Seiten
Reihe: Philosophische Bibliothek
Husserl / Marbach Phantasie und Bildbewußtsein
unverändertes eBook der 1. Auflage von 2006
ISBN: 978-3-7873-2691-4
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, Band 576, 258 Seiten
Reihe: Philosophische Bibliothek
ISBN: 978-3-7873-2691-4
Verlag: Felix Meiner
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In den Texten aus dem Nachlass, die in dieser Studienausgabe vereinigt sind, kommt es wesentlich darauf an, unterschiedliche Phänomene des Vergegenwärtigens gegenüber dem Wahrnehmen auf der Grundlage reflexiver Bewußtseinsanalyse explizit zur Klarheit zu bringen. In einem weiten Wortgebrauch fasst Husserl Phantasie oft ganz allgemein als 'das als Vergegenwärtigung charakterisierte Bewußtsein'; oder wie er auch sagt: 'Zum Wesen der Phantasie gehört das Nichtgegenwärtigkeits-Bewußtsein. Wir leben in einer Gegenwart, wir haben ein Blickfeld der Wahrnehmung, aber daneben haben wir Erscheinungen, die gänzlich außerhalb dieses Blickfeldes ein Nichtgegenwärtiges vorstellen'.
Etwas technischer gesprochen, bringt Husserl Grundformen des Bewußtseins, spezifische Weisen der Intention, Modifikationen in den Aktcharakteren bzw. in den Charakteren der gegenständlichen Korrelate von Bewußtseinserlebnissen zu wechselseitiger Abhebung. Es handelt sich somit um Texte, in denen die von früh an zentrale Thematik der phänomenologischen Bestimmung 'wesentlich verschiedener 'Weisen des Bewußtseins', nämlich der intentionalen Beziehung auf Gegenständliches', wie es in der fünften der Logischen Untersuchungen (1901) heißt, für bestimmte Bewußtseinsarten in concreto durchgeführt wird. Des näheren geht es darum, innerhalb der Erlebnisklasse der Vorstellungen - in Abhebung von Urteilen und Gefühlen - die verschiedenen Charaktere der Intention der anschaulichen Vorstellungen gegenüber denjenigen der begrifflichen Vorstellungen zu bestimmen.
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1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;5
3;Einleitung. Von Eduard Marbach;15
4;Editorischer Bericht;47
5;Edmund Husserl;51
5.1;Nr. 1. Phantasie und Bildbewusstsein;53
5.1.1;1. Kapitel: Frage nach der Phantasievorstellung gegenüber der Wahrnehmungsvorstellung;53
5.1.1.1;§ 1. Vieldeutigkeit des Begriffs der Phantasie in der gewöhnlichen Rede;53
5.1.1.2;§ 2. Die Aufgabe der Gewinnung eines wesentlich einheitlichen Begriffs der Phantasievorstellung als Phantasieauffassung;57
5.1.1.3;§ 3. Versagen der zeitgenössischen psychologischen Forschung in der Frage nach dem Verhältnis von Wahrnehmungs- und Phantasievorstellung;58
5.1.1.4;§ 4. Kurze Darstellung und Kritik von Brentanos Lehre vom "Vorstellen";60
5.1.1.5;§ 5. Die Frage nach dem Unterschied von Wahrnehmungs- und Phantasievorstellung;62
5.1.1.6;§ 6. Kritische Erörterung der von den Psychologen vorgebrachten Unterschiede von Wahrnehmung und Phantasie;65
5.1.2;2. Kapitel: Interpretation der Phantasievorstellung als Bildlichkeitsvorstellung (Imagination) wie die physisch-bildliche Vorstellung;67
5.1.2.1;§ 7. Verwandte Unterschiede innerhalb der Wahrnehmungs- bzw. Phantasieauffassung;67
5.1.2.2;§ 8. Die Phantasievorstellung als Verbildlichung. Beginn der Wesensbestimmung des bildlichen Vorstellens;68
5.1.2.3;§ 9. Die physische Imagination als Parallelfall der Phantasievorstellung;70
5.1.2.4;§ 10. Wesensgemeinsamkeit der physischen Imagination und der gewöhnlichen Phantasievorstellung bezüglich der "geistigen Bilder";73
5.1.2.5;§ 11. Die Beziehung auf das Bildsujet, bzw. die zwei aufeinandergebauten Auffassungen in der Phantasievorstellung;75
5.1.2.6;§ 12. Voraussetzung der ganzen bisherigen Betrachtung: die doppelte Gegenständlichkeit bei der Phantasievorstellung und bei der physischen Bildauffassung;77
5.1.2.7;§ 13. Die zwei Auffassungen, die zur Konstitution der imaginativen Vorstellung wesentlich gehören;79
5.1.2.8;§ 14. Wiederholung und neue Darstellung: Das Ineinander der beiden Auffassungen, die das Bewusstsein der Bildlichkeit konstituieren;80
5.1.3;3. Kapitel: Bildlichkeitsbewusstsein in immanenter Funktion und in symbolischer Funktion - Zur ästhetischen Bildbetrachtung - [...];86
5.1.3.1;§ 15. Gemeinsamkeit und Unterschied von bildlicher und symbolischer Auffassung;86
5.1.3.2;§ 16. Einführung der Unterscheidung zwischen innerer (immanenter) und äusserer (symbolischer) Bildlichkeit;87
5.1.3.3;§ 17. Das Interesse am Wie der Verbildlichung des Bildobjekts bei der ästhetischen Bildbetrachtung;88
5.1.3.4;§ 18. Möglichkeit des Wechsels in der Richtung der meinenden Intention und entsprechender Wechsel des Gegenstandes;90
5.1.3.5;§ 19. Selbständigkeit und Unselbständigkeit der zwei sich durchdringenden Auffassungen;91
5.1.3.6;§ 20. Ob die fundierende Auffassung bei der Phantasie im gewöhnlichen Sinn und der Erinnerung den Charakter einer Wahrnehmungsauffassung habe;93
5.1.4;4. Kapitel: Unterschiede zwischen gewöhnlicher Bildvorstellung und Phantasievorstellung;95
5.1.4.1;§ 21. Die zugrundeliegenden Auffassungen bei der physischen Bildvorstellung;95
5.1.4.2;§ 22. Die Erscheinung des Bildobjekts und ihr Charakter der Unwirklichkeit;97
5.1.4.3;§ 23. Das Verhältnis von wirklich Gegenwärtigem und blossem Fiktum im Widerstreit zweier Wahrnehmungsauffassungen bei den Fällen des Sinnenscheins;100
5.1.4.4;§ 24. Vorblick auf die Sachlage bei der Phantasie: völlige Trennung von Phantasiefeld und Wahrnehmungsfeld;101
5.1.4.5;§ 25. Rekapitulation: Die doppelte Art der Repräsentation durch Ähnlichkeit;102
5.1.5;5. Kapitel: Die Phantasieerscheinung im Kontrast zur physisch-bildlichen Erscheinung und zur Wahrnehmungserscheinung;106
5.1.5.1;§ 26. Das Fiktum und die Frage nach der Erscheinungsweise des "Phantasiebildes";106
5.1.5.2;§ 27. Die Phantasieerscheinung: Grade und Stufen der Angemessenheit der Vorstellung;108
5.1.5.3;§ 28. Das Proteusartige der Phantasieerscheinung;110
5.1.5.4;§ 29. Kontinuität und Diskontinuität bei Wahmehmungserscheinung, physisch bildlicher Erscheinung und Phantasieerscheinung;112
5.1.6;6. Kapitel: Rekapitulierende Darstellung der Ansicht, dass Phantasievorstellung sich als Bildlichkeitsvorstellung interpretieren lasse;115
5.1.6.1;§ 30. Parallelismus zwischen gewöhnlicher Imagination und Phantasieimagination;115
5.1.6.2;§ 31. Starke und fliessende Unterschiede zwischen der gewöhnlichen Imagination und der Phantasie;116
5.1.6.3;§ 32. Das Widerstreitsverhältnis von Phantasie- (bzw. Erinnerungs-)feld und Wahrnehmungsfeld;118
5.1.6.4;§ 33. Die Fälle der unklaren Phantasien und die Frage, ob hier überhaupt Bildobjekt und Bildsujet unterschieden werden darf;122
5.1.7;7. Kapitel: Versuch, zwischen Phantasievorstellung und Bildlichkeitsvorstellung einen wesentlichen Unterschied zu etablieren;123
5.1.7.1;§ 34. Der Zusammenhang des Blickfeldes des Wahrnehmungsbewusstseins;123
5.1.7.2;§ 35. Das Verhältnis der Phantasmen und Phantasieerscheinungen zu den Zusammenhängen des Wahrnehmungsfeldes;125
5.1.7.3;§ 36. Vertiefte Erörterung der Frage nach Koexistenz bzw. Widerstreit von Wahrnehmungs- und Phantasiefeld am Beispiel einzelner Sinnesfelder;127
5.1.7.4;§ 37. Ob nicht Wahrnehmung einen ursprünglichen Vorzug haben müsse;129
5.1.7.5;§ 38. Kennzeichnung des Unterschiedes der Phantasieauffassung gegenüber der perzeptiv-imaginativen durch das Fehlen des Bewusstseins eines Gegenwärtigen;131
5.1.7.6;§ 39. Konsequenz der versuchten Auffassung: kein direktes imaginatives Bewusstsein innerhalb der Sphäre der Wahrnehmung;132
5.1.8;8. Kapitel: Ergebnisse und Vorblick auf die Analysen des Zeitbewusstseins;134
5.1.8.1;§ 40. Bestimmung des wesentlichen Unterschiedes zwischen der Imagination im eigentlichen Sinn (perzeptiver Imagination) und Imagination als Phantasie;134
5.1.8.2;§ 41. Unterscheidung der schlichten Phantasievorstellung und der bildlich sich vermittelnden;136
5.1.8.3;§ 42. Umgrenzung des Begriffs der schlichten Phantasievorstellung als Vollzug von reinem Vergegenwärtigungsbewusstsein;137
5.1.8.4;§ 43. Die Sachlage bei den unklaren Phantasien: die schlichte Phantasievorstellung jedenfalls vorausgesetzt;139
5.1.8.5;§ 44. Absonderung eines neuen Begriffs von Erscheinung;141
5.1.9;9. Kapitel: Die Frage nach dem phänomenologischen Unterschied zwischen Empfindung und Phantasma und die Frage nach dem Verhältnis von Wahrnehmung und Phantasie;144
5.1.9.1;§ 45. Anknüpfung an Brentanos Stellungnahme: keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Auffassungsinhalten: Empfindung und Phantasma;144
5.1.9.2;§ 46. Ansetzung des Unterschiedes zwischen Empfindung und Phantasma in den Auffassungsweisen;146
5.1.9.3;§ 47. Die Schwierigkeit zu verstehen, wie der Unterschied zwischen Phantasie eines psychischen Aktes und aktuellem Vollzug dieses Aktes möglich ist;148
5.1.9.4;§ 48. Auflösung der Schwierigkeit: Begründung des Unterschieds zwischen Wahrnehmungs- und Phantasieauffassung;152
5.1.9.5;§ 49. Neue Schwierigkeiten bezüglich der aktuell gegenwärtigen Akte und der Frage des inneren Wahrgenommenseins;154
5.1.9.6;§ 50. Fälle, wo erinnerte und aktuelle psychische Akte auf dieselbe Vorstellungsgrundlage bezogen sind;156
5.1.9.7;§ 51. Zur Aufklärung der Gesamtauffassung der Wahrnehmung gegenüber der Phantasie;158
5.1.9.8;§ 52. Oder Ansatz von zwei gleichberechtigten Auffassungen, Gegenwärtigung und Vergegenwärtigung;159
5.2;Nr. 2. Von der Theorie der Repräsentation bei Phantasie und Erinnerung zur Einführung der Lehre von der Reproduktion bzw. doppelten Vergegenwärtigung;161
5.2.1;a) Aporie. Doppelte Auffassung derselben Erscheinung;161
5.2.2;b) Aktuelle Vorstellung "von" und Vorstellung in der Einbildung, Erinnerung (imaginatives Gegenbild); Reflexion in der Phantasie;170
5.2.3;c) Reflexion und phänomenologische Reduktion in der Phantasie;175
5.2.4;d) Zweierlei Wahrnehmung - zweierlei Phantasie;178
5.2.5;e) Doppelte Vergegenwärtigung: "Reproduktion von etwas" im Gegensatz zu "Phantasie von etwas" = Phantasievorstellung;180
5.2.6;f) Wahrnehmung von einer Phantasie (Reflexion) und Phantasie von einer Phantasie;182
5.2.7;g) Ob die Folge von Modifikationen "Wahrnehmungserscheinung - Phantasieerscheinung - Phantasieerscheinung in einer Phantasie" eine Reihe iterierter Modifikationen sei;183
5.3;Nr. 8. Phantasie als "durch und durch Modifikation". Zur Revision des Inhalts-Auffassungs-Schemas;185
5.4;Nr. 15. Modi der Reproduktion und Phantasie. Bildbewusstsein;190
5.4.1;a) Terminologische Vorerwägungen bezüglich der herauszustellenden Unterscheidungen;190
5.4.2;b) Erinnerung und Einfühlung als Reproduktion;196
5.4.3;f) Anpassung bzw. Nichtanpassung von Urteils- und Gemütsakten an eine zugrundeliegende vollzogene Phantasie;208
5.4.4;g) Diskussion von Beispielen. Lesen oder Erfinden eines Märchens;214
5.5;Nr. 16. Reproduktion und Bildbewusstsein. Trennung von Bildobjektauffassung und Bewusstesein eines perzeptiven Scheines. Verallgemeinerung des Begriffs der Phantasie (Vergegenwärtigung): [...];222
5.6;Nr. 17. Zur Lehre vom Bildbewusstsein und Fiktumbewusstsein;236
5.6.1;a) Bildanschauung (Abgrenzung gegen das lllusionsbewusstsein);236
5.6.2;b) Bild und Orientierung des Bildobjekts. Bildsubstrat und berufenes Bild. Symbolische Inhalte in jeder Bilddarstellung;241
5.6.3;c) Ad Bilderscheinung. "Eine Vorstellung sich von etwas machen, nach einer Beschreibung". Frage nach dem Verhältnis von Bild und Widerstreit;243
5.7;Nr. 18. Zur Lehre von den Anschauungen und ihrer Modi;245
5.7.1;a) Gebendes Bewusstsein und Phantasie; Akte, in denen Individuen bewußt sind;245
5.7.2;b) Ästhetisch-künstlerische Darstellung und perzeptive Phantasie;261
5.8;Nr. 20. Phantasie - Neutralität;272
5.8.1;a) Aktleben in der Epoché, phantasierend - Leben in Positionen, in Geltung setzend. Doppelte Epoché bzw. Neutralität;272
5.8.2;b) Begriff der Phantasie gegenüber dem allgemeinen der Neutralität. Das blosse Vorstellen;276
5.8.3;c) Intentionale Erlebnisse sind entweder positionale oder neutrale; gemischte Erlebnisse;279
5.8.4;d) Sich-hineindenken als-ob (Vollzug eines Möglichkeitsbewusstseins) und das Phantasieren;282
5.8.5;e) Ichakte - passiv verlaufende Erlebnisse; Ichakte als positionale und neutrale; jedem Erlebnis idealiter eine Phantasie (Vergegenwärtigung) entsprechend;289
6;Sachregister;293
7;Personenregister;307