Hyatt | Wer einmal den falschen Prinzen küsst | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1687, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Hyatt Wer einmal den falschen Prinzen küsst


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86349-038-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1687, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86349-038-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Warum ausgerechnet er? Alexia zwingt sich, entspannt zu lächeln, als Rafe Marconi auf sie zuschlendert. In der Presse wird er der Playboy-Prinz genannt. Für sie ist er der Froschprinz, der sie früher geärgert hat. Dabei sieht er umwerfend gut aus, hat Charisma und erreicht immer, was er will. Wenn sie sich an die warmen Schauer erinnert, die ihr beim Tanz mit ihm über den Rücken gerieselt sind, verspürt Alexia eine gefährliche Sehnsucht ... Aber sie muss den Zauber jener Nacht vergessen. Denn Rafe wird niemals ihr Prinz werden. Schließlich ist sie mit seinem Bruder verlobt!

Nachdem Sandra Hyatt ihr Betriebswirtschaftstudium erfolgreich beendet hatte, entschloss sie sich erst einmal zu reisen. Ihre berufliche Laufbahn startete sie danach zunächst im Marketing. Doch dann erlebte sie einer dieser 'Aha'- Momente und entdeckte während ihres Mutterschaftsurlaubs, dass das Schreiben von Liebesromanen ihrer wahren Bestimmung entspricht. Die Autorin liebt es, sich mit ihren Charakteren auf die Achterbahn des Lebens zu begeben und durchlebt bei Ihrer Arbeit als Autorin genau wie Ihre Leserinnen mit Wonne jedes Auf und Ab bis zum Happy End.

Hyatt Wer einmal den falschen Prinzen küsst jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL Eilig verließ Alexia Wyndham Jones die Ställe und betrat durch einen Hintereingang den Landsitz ihrer Familie in Massachusetts. Der Ausritt hatte länger gedauert als geplant, aber sie hatte noch Zeit, um sich zurechtzumachen. Gleich hinter der Tür ließ sie sich auf einen Schemel fallen, um die Reitstiefel auszuziehen. Als sie ein Räuspern hörte, sah sie auf. Ihr Butler stand in unmittelbarer Nähe und sah ihr zu. „Darf ich Ihnen behilflich sein, Miss?“ Mit stoischer Miene wartete er ihre Antwort ab. „Nein, nicht nötig. Danke, Stanley.“ Er bot immer seine Hilfe an. Sie lehnte immer ab. Das war das Ritual seit ihrer ersten Reitstunde. Der erste Stiefel landete auf dem Boden. Als Stanley sich nicht wie üblich entfernte, sah Lexie erneut fragend zu ihm auf. „Ihre Mutter sucht nach Ihnen.“ Seufzend richtete Lexie ihre Aufmerksamkeit auf ihren festsitzenden zweiten Reitstiefel. „Was habe ich jetzt wieder getan?“ „Ihr … Prinz ist angekommen.“ Für den Bruchteil einer Sekunde war Lexie wie erstarrt. Und Stanley, ganz gegen seine Natur als Butler, ließ sich seine Missbilligung anmerken. Zwar hatte er kein Wort gesagt und würde das auch niemals tun, aber er fand, dass sie und ihre Mutter einen Fehler machten. Um die aufsteigende Freude zu verbergen, mühte Lexie sich noch heftiger mit ihrem Stiefel ab. Endlich löste er sich. Sie warf ihn neben den anderen Stiefel und stand auf. „Er ist früh dran.“ Vielleicht war er so erpicht darauf gewesen, sie wiederzusehen, dass er … „Wenn ich die Sekretärin Ihrer Mutter richtig verstanden habe, gab es wohl eine Verwechslung im Zeitplan. Der Prinz war der Meinung, dass Sie ihn noch heute Nachmittag zurück nach San Philippe begleiten.“ „Aber das Dinner …?“ „Genau.“ „Mutter hat alles erklärt?“ „Natürlich. Sie werden morgen früh abreisen, wie geplant.“ „Oje.“ Sie nahm nicht an, dass es üblich war, die Pläne eines Prinzen zu durchkreuzen. Aber nichts war schlimmer, als ihrer Mutter einen Strich durch die Rechnung zu machen. „Genau.“ In Stanleys grauen Augen blitzte es auf, und Lexie hatte das Gefühl, dass es etwas gab, das er ihr nicht sagte. Zweifellos würde sie das noch früh genug herausfinden. „Wo sind sie jetzt?“ „Auf dem Krocketrasen.“ „Dann sollte ich wohl zu ihnen gehen.“ Sie wollte zur Tür hinaus, hielt jedoch inne, als Stanley sich erneut räusperte. „Vielleicht möchten Sie sich zuerst etwas frisch machen?“ Lexie ließ den Blick über ihre mit Matsch bespritzte Reithose gleiten und lachte. „Heiliger …“ Sie hielt sich gerade noch zurück und zwinkerte Stanley zu. „Gütiger Himmel, ja“, ahmte sie den kultivierten Tonfall ihrer Mutter nach. „Danke, Stanley.“ Er senkte den Blick und entfernte sich. Dreißig Minuten später nahm Lexie, die jetzt ein schlichtes – und sauberes – Sommerkleid trug, auf einem Stuhl im Gartenpavillon Platz. Eine dunkle Jacke hing über der Armlehne des Stuhls neben ihr. Wie magisch angezogen ließ Lexie die Finger über das sonnenwarme Leder und das weiche Seidenfutter gleiten. Dann zog sie die Hand zurück und beobachtete das Krocketspiel, das gleich zu Ende zu sein schien. Es waren nur zwei Leute auf dem Rasen: der breitschultrige Adam, der – ihr den Rücken zugewandt – gerade zum Schlag ausholte, und Lexies gertenschlanke Mutter. Es war leicht, aus den gestrafften Schultern und dem allzu fröhlichen Lachen, das über den Rasen herüberwehte, zu schließen, dass Antonia dabei war zu verlieren. Kein gutes Vorzeichen. Überrascht sah Lexie zu, wie Adam mit dem Holzhammer gnadenlos den Ball ihrer Mutter wegschlug, bis er meilenweit vom Ziel entfernt liegen blieb. Das war zwar nicht direkt unfair, aber Lexie hatte erwartet, dass er sich taktvoller verhalten würde. Er hatte schließlich den Ruf eines Meisterdiplomaten, und gewöhnlich gelang es ihm, ihre Mutter zu bezaubern. Das Gelächter, das seinem Schlag folgte, war alles andere als begeistert, und Lexie zuckte zusammen. Ihr Herz schlug ein wenig schneller, als Adam sich aufrichtete und zu ihr umwandte. Dann erfasste sie sein Profil, und ihr stockte der Atem, als sie genauer hinsah. Das war nicht Adam Marconi, der Kronprinz von San Philippe. Sondern sein Bruder, Rafe. Sie errötete heftig. Als spürte er, dass er beobachtet wurde, drehte Rafe sich zu ihr um. Über den halben Rasen hinweg fing er ihren Blick auf. Langsam senkte er den Kopf, fast so wie Stanley es tat. Doch bei Stanley drückte die Geste, auch wenn sie ein Dutzend Bedeutungen haben konnte, normalerweise Freundlichkeit oder zumindest Respekt aus. Rafes steife kleine Verbeugung dagegen brachte selbst auf die Entfernung sein Missfallen klar zum Ausdruck. Womit sie schon zu zweit wären. Sie wollte Rafe nicht sehen. Um Fassung bemüht, rief sich Lexie ins Gedächtnis – wie ihre Mutter es so oft tat –, dass auch sie fürstliches Blut in den Adern hatte. Ihre Vorfahren hatten einst das kleine europäische Fürstentum regiert, über das Rafes Vater herrschte. Schon deshalb hieß es: Eine Wyndham Jones war jederzeit beherrscht und bewahrte einen kühlen Kopf. Angeblich. Lexie war kein besonders gutes Beispiel dafür, aber sie tat ihr Bestes. Als der Schock, Rafe zu sehen, langsam abklang, gewannen Enttäuschung und Ärger die Oberhand. Adam, ihr Prinz, war nicht selbst gekommen, sondern sein zügelloser Bruder. Der Playboy-Prinz, wie ihn die Presse nannte. Oder, wie Lexie ihn heimlich titulierte, der Froschprinz. Das hatte nichts mit seinem Aussehen zu tun – er war Adonis in Person. Selbst beim Krocketspielen war seine geschmeidige Sportlichkeit offensichtlich. Seine Selbstsicherheit, die von der einmaligen Kombination aus seiner Stellung in der Welt und seinem Aussehen herrührte, überstrahlte jedoch alles. Als auch ihre Mutter auf Lexie aufmerksam wurde, brach sie das Spiel ab und kam über den Rasen herüber. Rafe folgte ihr. Und obwohl er entspannt wirkte, hatte Lexie das Gefühl, dass er sie regelrecht ins Visier nahm. Voller Misstrauen sah sie ihm entgegen. Ihre Mutter musterte sie kritisch von Kopf bis Fuß, die Miene eine einzige Warnung, sich ja zu benehmen. Während die beiden näher kamen, zwang sich Lexie zu lächeln und streckte die Hand aus. Rafe ergriff sie, führte sie an die Lippen und küsste ihr überaus sanft den Handrücken. Eine Weile hielt er ihre Finger umschlossen, und zu ihrem Erstaunen geriet Lexie völlig durcheinander. Sie vergaß den Ärger, vergaß ihre Zukunftspläne, vergaß sogar ihre Mutter. Sie nahm nur wahr, dass sie von Empfindungen geradezu überschwemmt wurde, spürte warme Lippen und sanfte Finger und einen seltsamen Hitzeschauer, der sie durchfuhr. Als Rafe den Kopf hob, hatte sie das Gefühl, der Blick aus seinen dunklen, gold gesprenkelten Augen würde sie verbrennen. Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, kehrte Lexies Geistesgegenwart zurück, und sie erkannte in seiner Geste eine Art Machtspielchen. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Hoheit“, sagte sie und setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. Er erwiderte ihr Lächeln und überspielte die Verärgerung, die sie vorhin wahrgenommen hatte. „Rafe genügt. Es sei denn, Sie möchten, dass ich Sie Miss Wyndham Jones nenne.“ „Nein.“ „In diesem Fall, Alexia, ist das Vergnügen ganz meinerseits. Es ist viel zu lange her.“ Sie verkniff sich das Wort Lügner, weil es nicht nur schrecklich unhöflich gewesen wäre, sondern weil sie selbst gelogen hatte. Nichts an diesem Treffen war ein Vergnügen. „Und auch eine solche Überraschung. Ich muss zugeben, ich habe erwartet, dass Adam erscheint.“ Der aufmerksame, zuvorkommende, vernünftige Adam. Rafe verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln. „Wie schon immer, wenn ich mich recht entsinne.“ Lexie wurde blass. Wie konnte er es wagen? Damals, vor vier Jahren, das war nur ein kleiner Irrtum gewesen. Sie hatte so gehofft, dass er diesen Irrtum vergessen hatte. Schließlich war es für einen Mann wie ihn ein Vorfall, den er sich kaum gemerkt haben konnte. Es hätte ihm nichts bedeuten sollen. Es war nichts, beschwor sie sich. Ein unglücklicher Zufall, ein Missverständnis. Auf einem glanzvollen Maskenball, sie war gerade achtzehn geworden, hatte sie schlicht den einen maskierten Prinz mit dem anderen verwechselt. Das konnte doch passieren, besonders wenn sich zwei Männer in Haar und Statur so ähnlich sahen. Und dann hatte dieser Prinz in einer ruhigen Ecke hinter einer Marmorsäule mit ihr getanzt und sie geküsst, zunächst sanft und dann als wäre sie reinste Ambrosia. Zu einem wilden, hemmungslosen Kuss hatte er sie verführt. Erst als er ihr die Maske abgenommen und erkannt hatte, wer sie war, war er leise fluchend zurückgewichen. „Ich fürchte, ich muss mich für meinen Bruder entschuldigen.“ Rafe klang zwar immer noch formell, aber sein Ton war weicher geworden, und es hörte sich fast ehrlich an. Natürlich bedauerte auch Rafe, dass nicht Adam an seiner Stelle hier war. „Seine Pflichten als Prinz haben ihn abgehalten herzukommen, um Sie zurück nach San...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.