E-Book, Deutsch, Band 513, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
James / Collins / Crews Julia Extra Band 513
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1205-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 513, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-1205-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN PALAZZO FÜR UNSERE LIEBE von JULIA JAMES
Wie Cinderella fühlt die junge Nanny Jenna sich, als ihr faszinierender Boss Evandro Rocceforte sie zu einer Liebesnacht in seinem italienischen Palazzo verführt. Doch traurig muss sie erkennen: Bevor Evandro sich nicht der Vergangenheit stellt, gibt es kein Happy End für sie ...BLOSS EINE KÖNIGLICHE AFFÄRE? von DANI COLLINS
König Luca verlangt von PR-Beraterin Amy, ihn in eine skandalöse Affäre zu verwickeln. Natürlich nur zum Schein, um so dem ungeliebten Thron entsagen zu können! Doch dann verfällt er tatsächlich Amys unwiderstehlichem Sex-Appeal - und riskiert bald viel mehr als nur seinen Ruf ...DAS MODEL UND DER PLAYBOY von CAITLIN CREWS
Molly würde alles tun, um ihre geliebte Mutter vor dem Ruin zu retten. Wirklich alles? Wenn sie das unmoralische Hilfsangebot des attraktiven griechischen Playboys Constantine Skalas annimmt, muss sie ihm Tag und Nacht als seine Geliebte zur Verfügung stehen! Was jetzt?WAS VERBIRGST DU, MEIN GRIECHISCHER GELIEBTER? von SHARON KENDRICK
Am Strand begegnet Hotelmitarbeiterin Marnie dem charmanten Leon. Vom ersten Moment an lässt der geheimnisvolle Grieche ihr Herz höherschlagen. Doch kaum hat sie sich ihm nach einem romantischen Dinner hingegeben, straft er sie jäh mit Verachtung ...
Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills & Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Jenna starrte auf den Brief in ihrer Hand. Er war auf exquisites Papier gedruckt und trug die Unterschrift des Assistenten von Signor Evandro Rocceforte, dem Chef von Rocceforte Industriale SpA in Turin. Angespannt las Jenna das Angebot noch einmal durch, das eine merkwürdige Mischung aus Angst und Genugtuung in ihr auslöste. Dieselben widersprüchlichen Gefühle hatte sie an dem Tag vor acht Jahren gehabt, als sie die feste Zusage auf ihre Bewerbung um einen Studienplatz in neueren Sprachen erhalten hatte. Ihr Abschluss hatte bewiesen, dass Jenna zu Recht an sich glaubte, ebenso wie ihre danach erreichte Lehrberechtigung. Außerdem hatte sie die letzten vier harten Jahre an einer übergroßen, aber gnadenlos unterbesetzten Grundschule in einem sozial benachteiligten Stadtteil Londons überlebt. Jetzt war Jenna definitiv bereit für eine Abwechslung! Sie hatte noch nie zuvor als Privatlehrerin für ein siebenjähriges Mädchen gearbeitet. Und in einem italienischen Palazzo hatte sie auch noch nie gewohnt! Langsam spürte Jenna Vorfreude in sich aufsteigen. Sie war nicht extrovertiert oder charismatisch – und sicher keine große Schönheit. Sie wusste und hatte akzeptiert, dass sie eine Person war, die einen Raum betreten konnte, ohne dass es jemand bemerkte. Aber das würde bei diesem Sommerjob als Privatlehrerin ebenso wenig eine Rolle spielen wie an der Schule, an der sie bisher unterrichtet hatte. Entschlossen setzte sich Jenna an ihre Tastatur und begann, ihre Zusage zu tippen. Evandro Rocceforte blickte auf seinen Computerbildschirm, aber er war mit seinen Gedanken nicht bei den Firmenkonten, sondern bei dem jüngsten Gespräch mit seinem Anwalt. Der Jurist war immer noch nicht einverstanden mit der hohen Abfindung, die Evandro seiner Ex-frau zugestanden hatte. Während des erbitterten, langwierigen Scheidungsverfahrens hatte Berenice mit harten Bandagen gekämpft. Einzig und allein, um ihn zu bestrafen. Nicht nur dafür, dass er es wagte, sich von ihr scheiden zu lassen, sondern auch wegen eines noch größeren Verbrechens. Dafür, dass er sie durchschaut hatte. Dafür, dass er den Glamour durchschaut hatte und das glanzvolle Charisma, das sie der Welt zeigte. Ein Charisma, das auch Evandro früher geblendet hatte! Bis er, desillusioniert und verhärtet, nicht zuletzt durch ihre ständigen Seitensprünge, Berenice als die Frau gesehen hatte, die sie wirklich war: selbstsüchtig, manipulativ, narzisstisch. Eine Frau, die nach dem Motto lebte: ich, ich, ich. Jeder Mann auf der Welt sollte sie bewundern, auf ihre Launen eingehen, tun, was sie wollte. Früher einmal war er solch ein Mann gewesen – solch ein Idiot. Aber das war nun vorbei. Natürlich hatte Berenice alles versucht, um ihn zurückzulocken. Als sie jedoch erkennen musste, dass ihr Charme nicht mehr bei ihm verfing, war sie rasend vor Wut geworden. Und als er schließlich auf die Scheidung gedrängt hatte, war Berenice dazu übergegangen, alle Waffen, die ihr zur Verfügung standen, gegen Evandro einzusetzen. Einschließlich der stärksten von allen. Der trostlose Ausdruck in Evandros schiefergrauen Augen wurde härter. Seitdem sie Amelie zur Welt gebracht hatte, hatte Berenice das Kind als Waffe gegen ihn benutzt, und jetzt hatte sie ihn zu einem mörderischen Sorgerechtsstreit mit allen Tricks gezwungen. Aber Evandro hatte hart zurückgeschlagen, weil dies ein Streit war, den er gewinnen musste. Er musste Amelie vor ihrer toxischen Mutter schützen, die ihre eigene Tochter ebenso wenig lieben konnte wie irgendeinen anderen Menschen, der nicht sie selbst war. Es hatte ihn ein Vermögen gekostet, zusätzlich zur Abfindung, aber Berenice hatte schließlich eingewilligt, ihm Amelie zu überlassen, unter einer weiteren Bedingung … An diese letzte Bedingung, die Berenice ihm dafür auferlegt hatte, dass er das Sorgerecht für Amelie bekam, wollte er nicht denken. Berenice würde niemals einen Grund finden, ihre Drohung wahr zu machen. Das würde er sicherstellen. Seit seine Scheidung endlich durch war, hatte er seine schwer erkämpfte Freiheit ausgiebig gefeiert. Seine heiße Affäre im vergangenen Winter mit der kurvenreichen Bianca Ingrani war der Beweis dafür. Bianca – und jede von den anderen Frauen – wäre nur zu gern die nächste Signora Rocceforte geworden. Und warum nicht? Er war seit Kurzem einer der begehrtesten Singles Italiens, megareich, Mitte dreißig und mit einem auffallend guten Aussehen, das schon immer weibliche Blicke auf sich gezogen hatte. Aber eine Affäre war alles, was Bianca oder irgendeine andere Frau jemals von Evandro bekommen würde. Der Einwand seines Anwalts gegen den letzten Preis, den Berenice ihm abgerungen hatte, hallte wieder in seinem Kopf, doch Evandro verdrängte das Problem. Es würde niemals eine Rolle spielen, er würde es nicht zulassen. Mit Bianca hatte er nur Feiern, Ablenkung und sinnlichen Genuss gesucht. Evandro atmete tief ein. Im Brennpunkt seines Lebens stand jetzt etwas anderes. Etwas viel Wichtigeres. Jemand viel Wichtigeres. Amelie. Das Kind, für das er so unermüdlich gekämpft hatte. Seine Stimmung verdüsterte sich wieder. Was verstand er eigentlich davon, Vater zu sein? Berenice hatte Amelie bei sich im Ausland behalten und seinen Kontakt mit seiner Tochter auf ein Minimum beschränkt, bis sie schließlich das Sorgerecht abgetreten hatte. Er würde bei Amelie sein Bestes tun, wie fremd auch immer er ihr war. Seine Tochter war heil in Italien angekommen und in dem ruhigen Palazzo untergebracht, der von jetzt an ihr Zuhause war. Ihre Zukunft sah gut aus. Nur das zählte. „Mach die Rechenaufgaben fertig, und dann wird es Zeit fürs Mittagessen“, sagte Jenna freundlich, aber bestimmt zu ihrer Schülerin. Im Unterricht sprach sie Englisch, wie sie bei ihrer Einstellung gebeten worden war, aber sonst redete sie entweder Französisch oder Italienisch. Ihr Schützling war dreisprachig aufgewachsen, und Jenna wusste, dass sie diesen Job nur bekommen hatte, weil sie selbst alle drei Sprachen perfekt beherrschte – und außerdem Erfahrung als Grundschullehrerin hatte. Nicht, dass ihre Schülerin versessen auf den Unterricht war. Amelie dazu zu bringen, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, war eine Herausforderung. Aber das war keine Überraschung. Erst vor Kurzem war das Mädchen nach Italien gebracht worden, um bei ihrem frisch geschiedenen Vater zu leben, den sie bis jetzt sehr selten gesehen hatte. Und davor war das arme Ding von seiner Schickeria-Mutter sein ganzes Leben lang quer durch Europa und Amerika geschleppt worden. Sie hatten in Luxushotelsuiten gewohnt oder vorübergehend als Gäste in Villen und Ferienhäusern von Beverly Hills bis zu den Hamptons und Südfrankreich, ständig unterwegs. Amelie hatte nie Stabilität oder ein traditionelles Familienleben kennengelernt. Jenna hatte gehört, dass das kleine Mädchen bestenfalls wie eine elegant gekleidete Puppe behandelt wurde, mit der ihre Mutter vor gurrenden Bekannten angab. Wenn Amelie nicht nützlich war, wurde sie einer endlosen Reihe von Kindermädchen und Hausmädchen übergeben, oft für Tage oder sogar Wochen, während sich ihre Mutter woandershin davonmachte. Unvermeidlich hatte Amelies Bildung gelitten, und Jenna hatte den Auftrag, sie darauf vorzubereiten, im Herbst eingeschult zu werden. Jenna sah zu den Schiebefenstern des großen Raums, der als Klassenzimmer bestimmt worden war, und blickte hinaus über die Gartenanlage, üppig grün in der Frühsommersonne. Es musste doch wohl helfen, dass das kleine Mädchen hier in diesem schönen Palazzo endlich ein stabiles Familienleben haben konnte. Bei ihrer Ankunft vor drei Wochen war Jenna sofort von dem prachtvollen Gebäude aus dem achtzehnten Jahrhundert bezaubert gewesen. Gebaut als Landsitz für eine inzwischen erloschene Adelsfamilie, war der Palazzo traumhaft schön. Was für ein unglaubliches Glück ich hatte, diesen Job zu bekommen! dachte Jenna dankbar. Und weil ihr Vertrag nur bis zum Herbst galt, würde sie jede Minute hier auskosten. Ihre Gedanken kehrten zu ihrer Schülerin zurück, deren blonder Kopf jetzt über ihre Arbeit gebeugt war. Jenna fragte sich, wem die Kleine nachschlug. Sie hatte ein Foto von Amelies Mutter gesehen, das auf dem Toilettentisch des Mädchens stand. Sie sah so glamourös aus, wie es eine High-Society-Frau tun sollte, die etwas auf sich hielt, aber abgesehen von der Gesichtsform und ihren braunen Augen gab es wenig Ähnlichkeit. Amelies Mutter war dunkelhaarig. Hatte das Mädchen das blonde Haar von ihrem Vater? Nach dem, was Jenna von der Haushälterin Signora Farrafacci, einer Engländerin, die einen Italiener geheiratet hatte, erfahren hatte, stammte Amelies reicher Vater aus einer angesehenen norditalienischen Familie. „Wird Amelies Vater auch hier wohnen?“, hatte Jenna gefragt, weil seit ihrer Ankunft noch nichts von ihm zu sehen gewesen war. Sie hoffte, dass Amelie nicht einfach von einem abwesenden Elternteil zum anderen geschoben worden war. Jenna wusste aus Erfahrung, dass Kinder von geschiedenen Eltern nur allzu oft die Leidtragenden waren. Mit am schlimmsten war das Gefühl, keinem wichtig zu sein und den Eltern nur noch zur Last zu fallen … Unsichtbar gemacht zu werden. So, wie es mir passierte … Sie wollte nicht, dass das Amelies Schicksal war. „Signor Rocceforte kommt gern zu Besuch, wann immer er kann, aber er hat viel zu tun. Er ist einer der größten Industriellen Italiens!“, hatte die...