James | Im Zauber Roms die Liebe entdecken | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1817, 144 Seiten

Reihe: Romana

James Im Zauber Roms die Liebe entdecken


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-102-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1817, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86295-102-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wahre Liebe gibt es nicht! Lily wird nie für einen Mann Feuer fangen, zu groß ist die Angst, dass sie sich verbrennt. Auch als die junge Britin in Rom den faszinierenden Theodore Montague kennenlernt, wird ihr Entschluss nicht ins Wanken geraten - davon ist sie fest überzeugt. Obwohl bei jedem seiner Blicke unzählige Schmetterlinge in ihrem Bauch losflattern: Lily geht nur als Nanny in das wunderschöne Haus des liebevollen Arztes, weil ihr seine drei mutterlosen Kinder so leid tun. Dass sie schon in heißer Liebe für Theodore entbrannt ist, wird sie niemals zugeben...

Schon als junges Mädchen liebte Susanne James es, sich Geschichten auszudenken. Mit zwölf Jahren vollendete sie stolz ihren ersten Roman und war untröstlich, als dieser nicht veröffentlicht wurde. Eine ganze Weile blieb es bei diesem einen erfolglosen Versuch - und andere Dinge begannen wichtiger zu werden: Sie beendete die Schule, verliebte sich und gründete eine Familie. Ihren Traum, eines Tages Schriftstellerin zu werden, vergaß sie dennoch nie, entschied sich aber bewusst dafür, zuerst ganz für ihre Familie da zu sein. Bis heute sind ihre drei erwachsenen Kinder ihr Ein und Alles - doch endlich ist auch das Schreiben ein großer Teil ihres Lebens. Leider hat ihr Ehemann diesen Erfolg nicht mehr miterleben können. Heute lebt sie mit Toffee, ihrem jungen Cavalier King Charles Spaniel, in Oxfordshire, nahe ihrer Familie. Toffee ist es auch, der entscheidet, wann es Zeit ist, aufzustehen und wann ein Spaziergang dringend nötig ist!

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2. KAPITEL „Vermutlich hat Ihr Bruder Ihnen schon die meisten Sehenswürdigkeiten gezeigt, die man als Tourist absolviert haben muss?“, fragte Theo, als sie die Piazza verlassen hatten und mit etwas Abstand zueinander gemächlich nebeneinander hergingen. „Die eine oder andere“, antwortete Lily. „Sam und sein Geschäftspartner Federico arbeiten sehr hart, weshalb er kaum Zeit hat. Doch tut er sein Bestes, sich immer wieder ein paar Stunden freizumachen, wenn ich hier bin. Und ich bin es gewohnt, allein zurechtzukommen. Es ist einfach schön, ihn dann und wann zu besuchen, mit ihm zusammen zu sein und sich über die Vergangenheit auszutauschen.“ Ob es ihnen je gelingen würde, sich über all die Jahre auszutauschen, in denen sie nicht gewusst hatten, dass es den anderen überhaupt gab? „Es ist schon ziemlich spät, und ich werde langsam hungrig“, sagte Theo, nachdem sie ein Weilchen schweigend spaziert waren. „Wie wär’s, wenn Sie mich das Restaurant aussuchen ließen? Sie werden bestimmt nicht enttäuscht sein.“ „Ich bin mit allem einverstanden.“ „Mir schwebt ein Lokal vor, in dem man exzellent speist und zugleich eine wunderbare Sicht auf die Stadt hat“, erklärte er und hatte nicht zu viel versprochen, wie Lily kurz darauf feststellte. Von der Dachterrasse aus bot sich ihr ein herrliches Panorama, und das Essen war fantastisch. Sie hatte das Gefühl zu träumen, während sie diesem attraktiven Mann, der die Blicke der Frauen wie magisch anzuziehen schien, am Tisch gegenübersaß. Er könnte für Berninis Apollon Modell gestanden haben, dachte sie und lächelte flüchtig, als sie sich ein weiteres Stück von dem köstlichen Saltimbocca abschnitt. „Sie trinken also keinen Alkohol?“ Theo legte das Besteck aus der Hand, um ihr Wasser nachzuschenken. Dann tupfte er sich den Mund mit der Serviette ab und hob das Glas mit dem Rotwein an die Lippen, den er sich zum Schwertfisch bestellt hatte. „Nur selten.“ Und vor allem nicht, wenn ich mich in fremder Gesellschaft befinde, fügte sie in Gedanken hinzu. Schließlich kannte sie Theo nicht wirklich. Bei Sam war es etwas anderes. Er war der einzige Mann, in dessen Nähe sie sich je völlig frei und unbefangen hatte fühlen können. Nachdem Theo fertig gegessen hatte, betrachtete er Lily verstohlen, die sich noch die letzten Bissen genüsslich in den Mund schob. Sie machte einen sehr sympathischen Eindruck und war ausgesprochen hübsch. Die welligen blonden Haare schimmerten seidig, und ihr sonnengebräunter Teint war makellos. Da sie den Blick gesenkt hielt, fielen ihm ihre langen, dichten Wimpern auf. Er schluckte und nahm schnell sein Weinglas. Sie strotzte nicht gerade vor Selbstbewusstsein, doch spürte man ihre innere Stärke. Außerdem wirkte sie vertrauenswürdig und zurückhaltend, nicht schüchtern, aber keineswegs mitteilsam. Und ihr Bruder bedeutete ihr offenbar sehr viel, denn sie schien mit fast kindlicher Liebe an ihm zu hängen. „Reden wir über Ihre Zukunftspläne“, sagte er im Plauderton, nachdem er einen Schluck getrunken hatte, und lehnte sich zurück. „Ich bin sicher, dass Sie entgegen Ihren früheren Äußerungen schon einige gute Ideen haben.“ Lily sah ihn an. „Nein, die habe ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich warte auf eine Inspiration, bislang leider noch vergebens.“ Sie lächelte ihn an. „Natürlich darf ich mir nicht ewig Zeit lassen. Ein, zwei Monate kann ich von meinen Ersparnissen leben, aber nicht viel länger.“ Sie biss sich auf die Zunge. Theodore Montague ist ein Fremder, ermahnte sie sich, während sie sich bequem hinsetzte, du solltest darauf achten, Abstand zu wahren. Und sie sollte sich nicht von der Atmosphäre dieses Sommerabends verzaubern lassen. Oder von seiner Gesellschaft oder den dunklen Augen, die ihr bis auf den Grund der Seele zu schauen schienen. „Erzählen Sie mir von Ihren Kindern“, forderte sie ihn auf. „Sie haben drei, wenn ich mich recht erinnere.“ „Ja“, bestätigte er. „Tom ist drei, Alexander fünf und Freya neun Jahre alt.“ „Dann hat Ihre Frau alle Hände voll zu tun.“ „Meine Frau … Elspeth … ist tot“, erwiderte er und blickte über Lilys Schulter hinweg in die Ferne. „Vor vierzehn Monaten hat sie sich ein Virus zugezogen und ist drei Tage später gestorben.“ Wenngleich er sie nicht direkt ansah, konnte Lily doch den Schmerz und die Qual in seinen Augen lesen. „Es tut mir unendlich leid.“ „Wir vier stehen es gemeinsam durch. Die Jungen sind noch klein genug, um einigermaßen gut darüber hinwegzukommen, doch Freya …“ Er seufzte, und als er Lily ansah, bemerkte er, dass ihre Augen verdächtig glitzerten. „Sie trägt sehr schwer an dem Verlust. Früher war sie ein fröhliches, unbekümmertes Mädchen. Nun scheint sie ständig wütend zu sein und sich immer angegriffen zu fühlen.“ „Das ist verständlich.“ „Sicher. Deshalb habe ich ihr auch ihren Wunsch erfüllt, unter der Woche zusammen mit ihren Freundinnen im Tagesinternat zu sein. Was ihr offenbar hilft, denn sie ist umgänglicher geworden, wenn sie samstags und sonntags zu Hause ist. Zurzeit ist sie wegen der Ferien natürlich jeden Tag da. Mir ist klar, dass sie ihre Mutter vermisst, aber ich kann sie nicht ersetzen … Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich die Frauen überhaupt verstehe“, fügte er nachdenklich hinzu. „Gibt es noch Großeltern?“ „Nein, und ebenfalls keine anderen Verwandten.“ „Wer betreut dann Ihre Kinder, wenn Sie arbeiten?“ „Ich habe Nannys eingestellt, die in Ausnahmefällen auch bei uns übernachten. Normalerweise übernehme ich die Betreuung, sobald ich nach Hause komme. Zum Glück habe ich noch Beatrice und ihren Mann. Sie wohnen ganz in der Nähe. Bea hat meine Frau im Haushalt unterstützt und dann bei den Babys geholfen. Allerdings ist sie inzwischen über siebzig. Ich will ihre Gutmütigkeit nicht ausnutzen, obwohl sie behauptet, dass sie gern einspringt. Was sie momentan gerade wieder einmal macht.“ Er trank einen Schluck Wein. „Sie und Joe schlafen in meinem Haus, bis ich zurück bin. Die Kleinen lieben sie. Doch wie gesagt, ich möchte sie nicht überstrapazieren. Es ist gut, dass wir nicht mehr als drei Kinder haben, sonst wäre ich jetzt vermutlich völlig überfordert. Wir hatten eigentlich eine größere Familie geplant, aber … das Schicksal hat anders entschieden.“ „Vielleicht werden Sie irgendwann noch einmal Vater …“ „Nein, bestimmt nicht. Ich werde nie wieder heiraten. Das Wohlbefinden meiner drei und ihre Zukunft ist alles, was mich noch interessiert und antreibt.“ Wer könnte je den Platz seiner geliebten Elspeth einnehmen? Wem könnte er diesen je einräumen wollen? Wie schade für ihn und die Kinder, dachte Lily, denn sie spürte, wie ernst er es meinte. Wahrscheinlich würde er es sich tatsächlich nie anders überlegen. Theo beugte sich vor und stellte das Glas zurück auf den Tisch. So viel hatte er noch niemandem von sich erzählt. Jedenfalls keiner Zufallsbekanntschaft. „Was ist mit Ihnen? Haben Sie noch weitere Geschwister?“ „Nein, es gibt nur Sam und mich. Allerdings hätte ich gern eine größere Familie gehabt.“ „Eines Tages werden Sie dies sicher durch Ihre eigenen Kinder ausgleichen und …“ „Nein, ich möchte keine Kinder“, unterbrach sie ihn. „Hätten Sie mich zusammen mit den Zwillingen gesehen … Ich glaube einfach nicht, dass ich mich zur Mutter eigne.“ Und zur Ehefrau ebenfalls nicht, fügte sie im Stillen hinzu und empfand fast ein Ekelgefühl, als sie kurz an die Vergangenheit dachte. „Was ist mit Ihren Eltern?“ Lily blickte beiseite. Sie wollte nicht länger über ihr Leben reden – schon gar nicht mit ihm. Doch hatte er ihr überraschend freimütig von sich erzählt, deshalb sollte sie seine Frage halbwegs ehrlich beantworten. „Sie sind verstorben.“ Ob dies für ihren Vater zutraf, wusste sie nicht mit Bestimmtheit, denn er war unbekannt. „Sie und ich sind also beide Waisen.“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „Ich kann mich noch nicht einmal an meine Eltern erinnern.“ „Wer hat Sie großgezogen?“ „Tanten und Onkel.“ Wieder wandte sie den Kopf. Sie musste ihm wirklich nicht sagen, dass niemand sie gewollt hatte. Schon der Gedanke daran tat entsetzlich weh. Theo betrachtete sie einen langen Moment. Deutlich spürte er, dass da irgendetwas verborgen war. Sie schien traurig zu sein und das nicht nur, weil sie eine Waise war, sondern aus einem anderen, tieferen Grund. Aber sie wollte zweifellos nicht darüber sprechen, und so wechselte er das Thema. „Wie wär’s mit einer Nachspeise?“ Dankend lehnte Lily ab, und nachdem sie noch einen Kaffee getrunken hatten, verließen sie das Restaurant. Gemächlich gingen sie in Richtung des Petersdoms. Es war noch immer angenehm warm, und selbst zu dieser späten Stunde herrschte reges Treiben. Lily war nicht im Geringsten müde, sondern entspannt und glücklich. Das muss an Rom liegen, dachte sie, und auch ein bisschen an meinem Begleiter. Theo hatte sich den ganzen Abend über persönlich und interessiert gezeigt, jedoch kein einziges Mal die Grenze zur falschen Vertraulichkeit überschritten. Außerdem war er auf Abstand geblieben und hatte keinen noch so flüchtigen Körperkontakt mit ihr gesucht. So geschätzt und … beschützt hatte sie sich – Sam ausgenommen – noch bei keinem Mann...



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