Jasper Paul Althaus (1888–1966)
Aufl
ISBN: 978-3-647-55053-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Professor, Prediger und Patriot in seiner Zeit
E-Book, Deutsch, 430 Seiten
ISBN: 978-3-647-55053-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
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Paul Althaus (4. Februar 1888 – 8. Mai 1966) bezeichnete sich selbst immer wieder als Mann der Kirche. Als Prediger und Seelsorger versuchte er bewusst, in die konkrete Zeit hinein zu wirken, was ihn für die Nöte und Stimmungen der Zeit öffnete, aber in gewisser Weise auch an diese band. Dem Zeithistoriker und Politologen Gotthard Jasper gelingt es, den Erlanger Theologen Althaus nicht nur verallgemeinerten Denk- und Wissenschaftstraditionen oder theologischen Denkschulen zuzuweisen. In seiner Biographie kann er Althaus in seinen konkreten politischen Einstellungen und seiner individuellen Weltsicht nahezu unverstellt begreifbar machen. So beschreibt Jasper etwa Althaus´ anfängliche Sympathien für die 'deutsche Wende' im Jahr 1933 und seine antijüdischen Positionen. Er deutet sie konsequent im zeitbedingten Kontext und macht sie so einfühlsam verständlich. Sein Portrait ist angefüllt mit Zeitbezügen und familiären sowie traditionsgebundenen Prägungen. Dabei verliert er die theologiegeschichtliche Position von Althaus ebenso wie seine politische und kirchliche Wirkung nicht aus den Augen.
Gotthard Jasper gelingt es, das Lebensbild des Paul Althaus als eines bedeutenden Professors und vollmächtigen Predigers, als verantwortungsbewussten Familienvaters und überzeugten Patrioten in Deutschlands schwierigster Zeit quellennah und plastisch darzustellen.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;10
6;Persönliche Vorbemerkung;10
7;1. Herkunft und Berufsfindung. Der „natürliche“ Weg eines begabten Pastorensohnes;19
7.1;1.1 Der fromme Sohn und kluge Gymnasiast aus einer Pastorendynastie;19
7.2;1.2 Die ersten drei Semester in Tübingen – Der akademische Lehrer Adolf Schlatter und die christliche Studentenverbindung Nicaria;33
7.3;1.3 Göttingen und Erichsburg – Studienabschluss und Vikariat, Promotion und Habilitation;47
8;2. Der Erste Weltkrieg. Das gute Gewissen eines frommen deutschen Pastors und die Fügungen Gottes;57
8.1;2.1 Der Kriegsdienst und unser Gottesglaube – Freiwilliger Hilfssanitäter und Lazarettpfarrer vom August 1914 bis August 1915;58
8.2;2.2 Seelsorge und Deutschtumsarbeit – Gouvernementspfarrer in Lodz 1915– 1918;74
8.3;2.3 Ehen werden im Himmel geschlossen – Verlobung 1917 und Hochzeit 1918;83
9;3. Die ersten Jahre nach dem verlorenen Krieg. Politische und theologische Konsequenzen aus Kriegsverlust und Versailler Vertrag;90
9.1;3.1 Der Schock von 1918/19 – die Verarbeitung der aktuellen Politik im ersten Halbjahr 1919;91
9.2;3.2 Der Professor als Lehrer der Kirche – Start ins Leben und Arbeiten an der Universität;108
9.3;3.3 Im Spannungsfeld von Theologie und Politik – die wissenschaftlichen Publikationen der frühen 20-er Jahre;122
10;4. Die zweite Hälfte der 20-er Jahre. Karriere und Profil des jungen Professors;132
10.1;4.1 Erlangen 1925 – Konfliktreicher Start in ein erfüllendes Arbeitsfeld;132
10.2;4.2 Erlangen: keine „bleibende Stadt“ – oder doch?;141
11;5. Der Professor und der Patriot Paul Althaus. Theologische Wissenschaft und politisch-soziale Überzeugungen in ihren wechselseitigen Begrenzungen in der Spätphase der Weimarer Republik;154
11.1;5.1 Paul Althaus’ Position in der Theologie der 20-er und frühen 30-er Jahre – dargestellt vor allem an seinem Briefwechsel mit Rudolf Bultmann, Emil Brunner und Karl Barth;154
11.2;5.2 Kirche und Nation und Nationalkrieg – Dimensionen des Politischen in der Theologie von Paul Althaus in der zweiten Hälfte der Weimarer Jahre;178
12;6. Die frühen 30-er Jahre. Die Hoffnungen von Paul Althaus auf ein in der Krise erneuertes christliches Deutschland im Dritten Reich;194
12.1;6.1 Paul Althaus im patriotisch-politischen Protest – angesteckt vom „nationalsozialistischen Bazillus“?;195
12.2;6.2 Paul Althaus als Theologe und Seelsorger in der Krisenzeit 1932/33;208
12.3;6.3 Die Hoffnungen von Paul Althaus auf eine „Deutsche Stunde der Kirche“ im Jahr 1933;225
12.4;6.4 Kirche im Kampf – Von der Kritik an der Barmer Erklärung über den Ansbacher Ratschlag zur Teilnahme an der Dahlemer Bekenntnis-Synode;243
13;7. Paul Althaus als „pater familias“ – Das Leben der Familie Althaus in den 30-er Jahren;263
14;8. Paul Althaus im etablierten NS-Staat und im Zweiten Weltkrieg (1935– 1945). Schwierige Lernprozesse des christlichen Patrioten im Kampf um Kirche und Volk;277
14.1;8.1 Paul Althaus und sein „Bekenntnis zur Zeit“ – Der Streit um die Positionierung der lutherischen Kirche im Kirchenkampf 1935– 1939;278
14.2;8.2 Zwischen Kritik und Zustimmung – Die Wahrnehmung der Politik in Hitlers Deutschland durch Paul Althaus in 1935– 1939;298
14.3;8.3 Das Hören auf den verborgenen Gott – der Prediger, Seelsorger und Professor im Zweiten Weltkrieg;304
15;9. Paul Althaus in der frühen Nachkriegszeit 1945– 1948;320
15.1;9.1 Paul Althaus als Subjekt und Objekt der „Vergangenheitsbewältigung“;321
15.2;9.2 Paul Althaus als Prediger und Theologe in den ersten Nachkriegsjahren;338
16;10. Paul Althaus in der Bundesrepublik – Prägungen und Lernprozesse;356
16.1;10.1 Paul Althaus 1948–1966 – Der hochgeschätzte, ebenso lernbereite wie konservativ orientierte Professor, Prediger und Publizist;356
16.2;10.2 Paul Althaus im Urteil der Nachwelt – zwischen Verehrung, kritischem Respekt und reduktionistischer Vereinseitigung;378
17;Schlussbetrachtung – Bilanz eines reichen Lebens – geprägt und gefordert in seiner Zeit;392
18;Abkürzungsverzeichnis;411
19;Zitierte Schriften von Paul Althaus;413
20;Literatur;418
21;Archivmaterialien;426
22;Namensregister;428
2. veränderte Auflage 2015
2. veränderte Auflage 2015