Jent / Vedder / Krause Zur Verbreitung von Diversity Management
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86618-597-5
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Entwicklung von TQM und DiM - Diversity Management in Städten - Diversity Management in Südafrika - DiM an deutschen Hochschulen
E-Book, Deutsch, 209 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm
ISBN: 978-3-86618-597-5
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Der Diversity-Gedanke verbreitet sich immer weiter und wird inzwischen in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen aufgegriffen (diversity politics, diversity education…). Das betriebswirtschaftlich orientierte Diversity Management hält sich bereits erstaunlich lange auf dem Markt der modernen Managementkonzepte. Es hat in verschiedenen Ländern, Branchen, Profit- und Non-Profit-Organisationen Fuß gefasst.
Die hier dokumentierten Beiträge nähern sich der Diversity-Thematik vor diesem Hintergrund aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln an: Zunächst geht Alice von Berg auf die Entwicklung von Total Quality Management und Diversity Management im Vergleich ein. Sie analysiert den Lebenszyklus der beiden Konzepte sowie ihre Diffusionsprozesse.
Danach untersucht Eike Stratmann die Implementierung von Diversitäts-politiken in Städten. Er stellt dabei Bezüge zu Einwanderungskulturen, Integrationsprozessen, Multikulturalität und Kommunalpolitik her. Im dritten Beitrag erläutert Annalena Döring die besondere Bedeutung von Diversity Management in Südafrika. Das Konzept hat dort auch die soziale Funktion, Menschen zu versöhnen und zu verbinden. Abschließend konzentriert sich Imke Buß auf den Einsatz von Diversity Management an Hochschulen. Sie thematisiert insbesondere den Einfluss von Diversität auf Lernprozesse und Lernergebnisse.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Kommunal-, Regional-, und Landespolitik
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Management Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung (QS), Total Quality Management (TQM)
- Sozialwissenschaften Pädagogik Schulen, Schulleitung Universitäten, Hochschulen
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Organisationstheorie, Organisationssoziologie, Organisationspsychologie
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Wirtschaftssoziologie, Arbeitssoziologie, Organisationssoziologie
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Bereichsspezifisches Management Personalwesen, Human Resource Management
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;Total Quality Management und Diversity Management im Vergleich;10
3.1;1. Einführung;14
3.2;2. Herkunft und Anspruch – konzeptionelle Grundlagen;15
3.3;3. Das Phänomen der Moden und Mythen in Organisationen;20
3.4;4. Datenbank-Analyse;27
3.5;5. Erklärungsansätze für die Ausbreitung und Institutionalisierung von Managementkonzepten – Theoretische Basis und konzep-tionelle Analyse;30
3.6;6. Erfolgswirksamkeit, Zusammenfassung und Ausblicke;41
3.7;Literaturverzeichnis;44
4;Diversity Management in Städten;48
4.1;1. Einleitung;52
4.2;2. Das Diversity Management – Eine Einführung;53
4.3;3. Die Beeinflussung von Diversitätspolitiken durch nationale und supranationale Gesetzgebungen;64
4.4;4. Die Auswirkungen der EU – Antidiskriminierungsrichtlinien auf nationale Diversitätspolitik Bestrebungen;65
4.5;5. Die Migrationsentwicklung als Herausforderungen für Kommu-nen;67
4.6;6. Die Diversitätspolitiken internationaler Städte – Die Stadt Wien;74
4.7;7. Die Diversitätspolitiken der Städte – Die Lerneffekte;83
4.8;8. Kritische Würdigung;84
4.9;Literaturverzeichnis;85
5;Diversity Management in Südafrika;92
5.1;1. Einleitung;96
5.2;2. Diversity Management;97
5.3;3. Südafrika – einige quantitative Angaben;103
5.4;4. Gründe für Diversity Management in Südafrika;104
5.5;5. Historische Entwicklung von DiM in Südafrika;107
5.6;6. Gesetzlicher Hintergrund;109
5.7;7. Die verschiedenen Kulturen Südafrikas und die Philosophie;111
5.8;8. Probleme/Herausforderungen für DiM in Südafrika;113
5.9;9. Unternehmensbeispiele;119
5.10;10. Einige Aspekte der öffentlichen Meinung zu DiM;121
5.11;11. Ausblick;122
5.12;Literaturverzeichnis;123
5.13;Internetverzeichnis;125
6;Diversity Management an deutschen Hochschulen - die Auswirkungen von Diversität auf Bildungsprozesse;128
6.1;1 Einführung;132
6.2;2 Diversity Management an Hochschulen: Begriffsdefinitionen;135
6.3;3 Diversity Management an Hochschulen: Nur in den USA ein Thema?;143
6.4;4 Diversity Management an Hochschulen in Deutschland: Was soll es leisten?;151
6.5;5 Effekte von Diversität und Chancen für Hochschulbildung;160
6.6;6 Diversität und Lernergebnisse;167
6.7;7 Das studentische Lernen in vielfältig zusammengesetzten Gruppen;181
6.8;8 Ausgestaltung der Lernsituation: Voraussetzung für die Nut-zung von Diversität;194
6.9;9 Schlussbetrachtung;200
6.10;Literaturverzeichnis;202
6.11;Internetquellen;206
Diversity Management in Südafrika (S. 81-83)
Annalena Döring
1. Einleitung
Mit dem Ende der Apartheid und den ersten demokratischen Wahlen 1994 wurde in Südafrika ein neues soziales und politisches Kapitel aufgeschlagen.1 Eine der ersten und immer noch größten Herausforderungen ist, auf einem stärker globalisierten Weltmarkt ökonomisch zu bestehen. Südafrika nahm nach Jahren der wirtschaftlichen Isolierung erstmals wieder am internationalen Handel teil und internationale Firmen investierten erneut. Das Land musste nun möglichst schnell wettbewerbsfähig werden, wenn es nicht wie der Rest Afrikas in Armut versinken wollte. Die Frage stellte sich, was getan und was abgeschafft werden musste.
Es ging darum, möglichst schnell die ausgeprägte Ungleichheit zwischen den verschiedenen, nebeneinanderlebenden Kulturen in Südafrika zu verringern. Dabei ist zu bemerken, dass sich gut 15 Jahre später die meisten Lebensbereiche im Vergleich zu der Zeit während der Apartheid nicht so wie notwendig verändert haben. Es ist ein großer Wohlstand bei der weißen Minderheit und teilweise auch der indischen Bevölkerungsgruppe und nach wie vor stellenweise drückende Armut bei der Mehrheit an Schwarzen und Coloureds.
Affirmative Action (AA) und Black Economic Empowerment (BEE), worauf später noch genauer eingegangen wird, versprachen vielen Menschen, diese Missstände zu beseitigen. Südafrika hat schon viele (Rassen-) Kriege geführt. Diversity Management (DiM) in Zusammenhang mit Affirmative Action bzw. Black Economic Empowerment ist unter Umständen als ein weiterer Kampf zu bezeichnen, den es auf dem Weg zu (globaler und lokaler) ökonomischer Gleichberechtigung bzw. Konkurrenzfähigkeit zu gewinnen gilt. In der folgenden Arbeit soll vor allem diskutiert werden, welchen Stellenwert Diversity Management in Südafrika hat.
Diese Arbeit wird sich zunächst, verbunden mit einigen Definitionen, generell mit DiM befassen. Danach wird das Land mit einigen Statistiken dargestellt, gefolgt von einer speziellen Anführung von Gründen für DiM in Südafrika. Des Weiteren folgt ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung von AA und DiM, den gesetzlichen Hintergrund in Südafrika und die diversen Kulturen vor dem Hintergrund der Philosophie Ubuntu, die Anhaltspunkte zur Erklärung der Mentalität in Südafrika liefert. Der nächste Teil befasst sich mit einer ausführlichen Besprechung der Probleme, die DiM in Südafrika voraussichtlich zu erwarten hat. Einige Unternehmensbeispiele und Umfrageergebnisse beenden die Arbeit.