Jordan | Herz oder Krone | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

Jordan Herz oder Krone

Das Erbe der Rinaldis 1
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-6973-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Erbe der Rinaldis 1

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-6973-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit Jahrhunderten herrscht die mächtige Dynastie der Rinaldis über ein malerisches Inselreich im Mittelmeer. Jetzt muss der geschwächte König abdanken. Doch wer tritt das Erbe der Rinaldis an? Intrigen, Leidenschaft und zehn unumstößliche Regeln werden für jeden Thronanwärter zu einer persönlichen Herausforderung. Die Suche beginnt ...
Prinz Marco ist bereit: Er wird König Giorgio auf dem Thron folgen und San Rinaldi in ein neues Zeitalter führen. Doch der Abschied von London fällt ihm unerwartet schwer. Denn er bedeutet das Aus für seine Liebe mit der schönen Emily: Als König darf er keine Frau haben, die bereits verheiratet war - so wie Emily. Aber Marco gehorcht der Pflicht. Bis er eine Entdeckung macht, die ihn vor die wichtigste Frage seines Lebens stellt: Herz oder Krone?
Der erste Teil der großen Königssaga!



Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.

Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.

Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "

Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...

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2. KAPITEL

In ihren Träumen machte Marco ihr eine Liebeserklärung und bat sie, für immer bei ihm zu bleiben. Die Wirklichkeit sah jedoch anders aus. Seit einiger Zeit kam es Emily so vor, als würden sie sich immer weiter voneinander entfernen. Darum nahm sie jetzt ihren ganzen Mut zusammen.

„Marco, ich war stets offen und ... und ehrlich zu dir und ...“

Nein, es hatte keinen Sinn. Sie schaffte das nicht. Es war ganz einfach unmöglich, ihm die alles entscheidende Frage stellen: Willst du unsere Beziehung beenden?

Außerdem stimmte es auch gar nicht, dass sie stets offen und ehrlich zu ihm gewesen war. Dass sie sich in ihn verliebt hatte, behielt sie schon viel zu lange für sich. Seine abweisende Art schnürte ihr im entscheidenden Moment stets die Kehle zu.

Marco musterte sie schweigend. Sein dichtes dunkles Haar war kurz geschnitten und doch lang genug, dass Emily mit den Fingern hindurchstreichen konnte, wenn sie sich liebten. Das schwache Licht genügte ihr, um seine Augen zu erkennen und den scharfen Blick, den er unverwandt auf sie richtete. Erriet er ihre Gedanken und ahnte, wie sehr sie ihn begehrte? Kein anderer Mensch konnte einen derart durchdringend ansehen.

Das war schon an jenem ersten Abend so gewesen. Inmitten des Partygetümmels hatte Marco sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Und Emily hatte vergeblich versucht, seinem Zauber zu widerstehen und vernünftig zu bleiben.

Energisch verscheuchte Emily die aufkommenden Erinnerungen. Es hatte keinen Zweck, sich in die Vergangenheit zu flüchten. Hier und jetzt musste sie ihre Probleme lösen und herausfinden, warum sich Marco in der letzten Zeit so merkwürdig verhielt.

Doch die Erfahrungen in ihrer Kindheit machten es Emily schwer, über ihre Gefühle zu sprechen. Sosehr es in ihrem Inneren auch brodeln und kochen mochte – nach außen hin blieb sie stets gelassen. Und schwieg.

Hatte sie Angst, was passieren würde, wenn sie ihren Gefühlen endlich einmal freien Lauf ließ? Oder fürchtete sie sich schlicht und einfach vor der Realität? Eines war jedenfalls sicher: Irgendetwas stimmte mit Marco nicht. Er hatte sich eindeutig verändert, wirkte besorgt und in sich gekehrt.

Aber was konnte es sein, das ihn so sehr beunruhigte? Marco Fierezza war ein gut aussehender, erfolgreicher Geschäftsmann, der das Leben in vollen Zügen genoss. Ging es etwa doch um ihre Trennung? Spürte er, was sie in Wahrheit für ihn empfand und wollte der Sache schnell ein Ende setzen?

„Tut mir leid, Emily. Aber es stimmt ganz einfach nicht, dass du immer offen und ehrlich zu mir warst.“

Ihr blieb fast das Herz stehen. Er wusste Bescheid? Offenbar hatte er ihre Gedanken erraten und steuerte nun bewusst auf einen Streit zu. Wahrscheinlich, damit er sich endlich von ihr trennen konnte.

„Erinnerst du dich noch an das Abendessen, als du mir von deiner Ehe erzählt hast?“, fuhr Marco spöttisch fort. „Du hast zwar sehr offen gewirkt. Aber in Wahrheit hast du mir damals eine ganze Menge verschwiegen.“

Sie brachte kein Wort hervor. Ihre anfängliche Erleichterung verflog, und sogleich machten sich neue Sorgen breit.

Es geht also um meine Ehe, dachte Emily voller Bitterkeit. Bis jetzt hatte sie stets geglaubt, dass Marco wusste, wie bedrückend dieses Thema für sie war. Dass er begriff, wie sehr sie die Narben der Vergangenheit noch immer schmerzten. Aber offenbar hatte sie sich geirrt.

„Das habe ich doch nicht absichtlich getan, Marco“, erwiderte sie und versuchte möglichst ruhig zu bleiben. „Ich habe dir nichts bewusst verschwiegen.“ Wieso kam er überhaupt so plötzlich auf dieses Thema zu sprechen? Weil er nach einem Grund für die Trennung suchte? So etwas hatte er doch gar nicht nötig. Dieser Mann war viel zu selbstbewusst, um auf eine Ausrede zurückzugreifen oder die Wucht des Schlages zu mildern, den er ihr versetzen wollte.

Marco wandte verärgert den Blick ab. Wie dumm, dass er diese Sache überhaupt erwähnt hatte. Es war ganz gewiss nicht seine Absicht gewesen, Erinnerungen an vergangene Zeiten heraufzubeschwören. Doch nun war es zu spät. Seine Gedanken ließen sich nicht aufhalten ...

An jenem Abend hatte er Emily zum Essen in ein exklusives Restaurant ausgeführt und ihr während des Desserts ganz kühl und sachlich verkündet, dass er die Nacht mit ihr verbringen wollte. Schließlich war sie eine Frau von Welt – geschieden, unabhängig und kinderlos. Was hoffentlich auch so bleiben würde.

„Nur aus Interesse“, hatte er wie nebenbei hinzugefügt. „Was war eigentlich der Grund für die Scheidung?“ Bevor er den nächsten Schritt unternahm, musste er erst einmal über Emilys Vergangenheit Bescheid wissen.

Sekundenlang sah es so aus, als wollte sie nicht antworten. Doch er sah ihr an, dass sie seine Frage richtig verstanden hatte. Wenn sie jetzt schwieg, war der Abend vorüber, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte.

Als sie schließlich zu sprechen begann, überraschte ihn ihre

Unsicherheit. Emily stockte und stammelte, spielte mit dem Besteck und wirkte bei Weitem nicht mehr so ruhig und beherrscht wie zuvor. Ihre betroffene Miene ließ ihn sogleich Verdacht schöpfen; bestimmt war sie für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich. Wahrscheinlich hatte sie ihren Mann betrogen.

Umso mehr überraschten ihn ihre nächsten Worte. Genau wie das Mitgefühl, das er urplötzlich verspürte. Normalerweise neigte er nicht zu solchen Gefühlen.

„Ich war sieben, als ich meine Eltern durch einen Autounfall verlor“, begann Emily ihre Erzählung leise. „Danach kümmerte sich mein Großvater um mich. Er war Witwer, und er hat mich immer gut behandelt. Aber im Grunde konnte er mit kleinen Kindern nichts anfangen – und schon gar nichts mit traurigen kleinen Mädchen. Großvater war Professor an der Universität von Cambridge, ein sehr sanfter Mann ... und etwas weltfremd. Als Gutenachtgeschichten las er mir die Klassiker vor. Über Literatur wusste er eine ganze Menge, über das Leben eher weniger. Ich wuchs bei ihm sehr abgeschirmt und beschützt auf. Sein Freundeskreis war klein und bestand nur aus einer Handvoll älterer Akademiker und ... und Victor.“

„Victor?“, fragte Marco, als sie zögerte.

„Ja, Victor Lewisham, mein Exmann. Er hat bei Großvater studiert, bevor er selbst an der Universität unterrichtete.“

„Dann war er wohl beträchtlich älter“, warf Marco ein.

Emily nickte. „Zwanzig Jahre. Irgendwann begann Großvater zu kränkeln. Eines Tages rief er mich an sein Bett und sagte mir, dass Victor sich von nun an mich kümmern würde. Wenige Wochen später starb Großvater. Für mich war das ein schrecklicher Schock. Ich hatte damals gerade mit dem Studium begonnen und wusste zwar, dass er krank und schwach war; aber trotzdem konnte ich nicht . ich war nicht auf das Schlimmste vorbereitet. Als Victor mir dann einen Heiratsantrag machte und versicherte, Großvater hätte das so gewünscht, da ... also, ich ...“ Emily senkte den Kopf. „Ich hätte ablehnen sollen, aber ich traute mir nicht zu, auf eigenen Beinen zu stehen. Ich hatte Angst und war feige“, fügte sie leise hinzu.

„Also eine Art Vernunftehe“, stellte Marco gleichmütig fest. „War er gut im Bett?“ Im selben Moment wünschte er sich, er hätte diese Frage nicht ausgesprochen. Dass er tatsächlich eifersüchtig war, störte Marco. Aber ihm gefiel der Gedanke einfach nicht, dass ein anderer Mann Emily erregen könnte. Bisher hatte er nie so gedacht. Sex war für ihn ein körperliches Bedürfnis, das er mit einer Frau befriedigte. Mit Gefühlen hatte das gar nichts zu tun. Erst als er aus seinen Grübeleien aufschreckte, bemerkte er die Tränen in Emilys Augen. Ihre nächsten Worte ließen ihn aufhorchen.

„Unsere Beziehung ... unsere Ehe wurde ... sie wurde nie körperlich vollzogen.“

Es fiel ihm schwer, seine Verwunderung nicht zu zeigen. Ausnahmsweise hielt er sich zurück und wartete gespannt auf eine genauere Erklärung.

„Ich war naiv“, fuhr sie fort. „Ich dachte, Victor würde sich nur beherrschen, weil ich so unerfahren war. In meiner Verwirrung habe ich mich nie gefragt, wieso er keinerlei Annäherungsversuche machte. Wäre ich nicht so behütet aufgewachsen und hätte mehr Zeit mit Altersgenossen verbracht, wäre alles anders gewesen. Dann hätte ich sicher gleich gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Aber ich erkannte die Wahrheit erst, als ich ihn mit jemand anderem im Bett überraschte.“

„Er hatte also eine Geliebte“, warf Marco ein.

Emily zögerte nur einen Augenblick. „Er hatte einen Geliebten“, korrigierte sie stockend. „Vermutlich hätte ich es gleich merken sollen. Wahrscheinlich dachte der arme Victor sogar, ich wüsste Bescheid. Er hat mich immer wie eine seiner Schülerinnen behandelt. Nicht wie eine Ehefrau. Aber für mich war es ein schlimmer Schlag, ihn mit einem Mann im Bett zu ertappen.“

...



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