E-Book, Deutsch, Band 0216, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Jordan Julia Best of Band 216
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1274-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0216, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1274-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS SCHLOSS UNSERES GLÜCKS von JORDAN, PENNY
Nell traut ihren Ohren nicht, als ihr Joss, den sie schon so lange heimlich liebt, aus heiterem Himmel einen Heiratsantrag macht. Erwidert er tatsächlich ihre Gefühle, oder hat er es nur auf ihren prächtigen Landsitz abgesehen? Trotz aller Zweifel sagt Nell Ja...
DIR GEHÖRT MEIN HERZ von JORDAN, PENNY
Ausgerechnet der unwiderstehliche Gareth Simmonds ist Louises neuer Chef in Brüssel. Der Traummann, an den sie einst ihr Herz verlor - und ihre Unschuld. Aber der Schuft stahl sich aus ihrem Bett und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Nicht noch einmal, schwört sich Louise ...
DU BIST DER MANN MEINER TRÄUME von JORDAN, PENNY
Seit Kindertagen schlägt Lindsays Herz für ihren Stiefbruder Lucas. Um aber dem Wunsch ihres Vaters zu entsprechen, stimmt sie einer Hochzeit mit dem Aristokraten Jeremy Byles zu. Nun muss nur Lucas noch seine Einwilligung geben - doch er tut es nicht. Lindsay beginnt zu hoffen ...
Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren. Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller. Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. " Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war und die Maschine kleine Macken hatte. Daher ...
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL „Ist das die Braut?“, fragte Grania geringschätzig. „Wo hat sie bloß das Kleid her? Also wirklich, Nell, wenn Großvater von deinen Plänen gewusst hätte, als er dir das Haus vermachte … er wäre auf der Stelle einem Schlaganfall erlegen. Das ist alles so …“ „Geschäftstüchtig?“, schlug Nell vor. Sie standen in dem kleinen Büro und sahen in den Park hinunter. Die Braut, deren hübsches weißes Kleid Nells Stiefschwester so empörte, näherte sich am Arm des Brautführers dem rosengeschmückten Eingang zum Festzelt, das Nell und ihre wenigen Mitarbeiter am Tag zuvor hergerichtet hatten. „Geschäftstüchtig oder nicht, Großvater hätte es nicht gefallen, das weiß ich genau. Und du weißt es auch, wenn du ehrlich bist.“ Damit hatte Grania leider recht. Nells Großvater war ein Mann der alten Schule gewesen, etwas steif, mit militärischen Umgangsformen und einem unerschütterlichen Stolz auf seine traditionsreiche Familie und ihren Dienst für das Vaterland. Er hing mit ganzem Herzen an alten, längst vergessenen Werten und war zutiefst davon überzeugt, dass er Verantwortung trug – nicht nur für seine Familie, sondern auch für den kleinen Ort, der gut einen Kilometer von Easterhay entfernt zwischen grünen Hügeln lag. Der Ort war älter als das Herrenhaus, das der erste Hugo de Tressail erbaut hatte, aber die Gemeinde verdankte ihm, dass aus einer Ansammlung ärmlicher Bauernhäuser ein stattliches Dorf geworden war, mit einem Schloss in der Nähe und einer Kirche im normannischen Stil, deren quadratischer Turm die hügelige Ebene von Cheshire überragte. In der Kirche hielt ein steinerner Sarkophag mit einer strengen Reliefdarstellung des Toten die Erinnerung an diesen ersten de Tressail wach. Daneben ruhte seine Frau, ebenfalls in Stein gehauen, mit einem kleinen Hund zu ihren Füßen. Sie war die Tochter eines sächsischen Lehnsritters gewesen, vornehm, aber arm, und es hieß im Volksmund, sie habe als Erste das lange weizenblonde Haar getragen, das in unregelmäßigen Abständen dann immer wieder bei den de-Tressail-Frauen zum Vorschein kam. Nell hatte es ebenfalls geerbt, langes, glatt herunterfallendes blassblondes Haar, das sie persönlich eher für farblos hielt. Sie hätte lieber das dunkle Haar ihrer Stiefschwester geerbt, das mit seinem leuchtenden Farbton auf ihre südlichen Vorfahren hindeutete. „Hätte ich doch nur gewusst, dass du an diesem Wochenende einen solchen Rummel veranstaltest“, seufzte Grania missmutig. „Ich wäre dann bestimmt nicht hergekommen.“ „Warum bist du überhaupt hier?“, fragte Nell ruhig. Auf den ersten Blick wurde sie meist für schüchtern und unbeholfen gehalten, aber sie hatte einen starken Willen und hielt an einmal gefassten Überzeugungen unbeirrt fest. Manche sagten ihr sogar nach, sie hätte etwas von dem Starrsinn ihres Großvaters geerbt. „Ich brauche einen Vorschuss auf meine Rente“, erklärte Grania unverblümt. Sie bemerkte Nells veränderten Gesichtsausdruck und fügte ärgerlich hinzu: „Sieh mich bloß nicht so entsetzt an. Joss hat bestimmt nichts dagegen.“ „Vielleicht nicht“, meinte Nell, „aber ich mag es grundsätzlich nicht, wenn du Geld von ihm nimmst.“ „Warum sollte ich das nicht tun? Er ist unser Vormund und verwaltet unser Geld. Schlimm genug, dass Großvater das Vermögen so festgelegt hat. Eine jährliche Rente, bis ich heirate, und dann eine einmalige Abfindung … ich hätte mein Geld lieber gleich, und zwar alles auf einmal. Genau das werde ich Joss auch sagen.“ „Das würde ich nicht tun.“ Nell sprach schärfer, als sie wollte. Unten waren die letzten Gäste im Zelt verschwunden. Nell wusste noch, wie ihr erster geschäftlicher Erfolg sie überrascht hatte. Er reichte bei Weitem noch nicht, um Gewinn zu machen – genau genommen konnte sie gerade die Mitarbeiter bezahlen –, aber es war ein Anfang. Der erste kleine Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Nell und Grania waren grundverschieden, nicht nur äußerlich. Grania hatte das lebhafte Temperament ihrer italienischen Mutter geerbt, die in erster Ehe mit einem Landsmann verheiratet gewesen war. Sie war genauso impulsiv, genauso unzuverlässig und genauso leichtsinnig und sorglos im Umgang mit Geld. Als erfolgreiches Mannequin verdiente sie eigentlich genug, um bequem davon zu leben. Sie brauchte die kleine Rente nicht, die Nells Großvater ihr ausgesetzt hatte, aber es wäre Grania nie in den Sinn gekommen, darauf zu verzichten. Die finanzielle Lage von Easterhay war ihr gleichgültig. Trotz ihrer Welterfahrenheit – und sie war erfahren, weit mehr als die drei Jahre ältere Nell – schien sie nicht mal zu ahnen, dass die Rente, von der sie so unbekümmert sprach, aus Joss Wycliffes eigener Tasche kam. Nell hatte nicht die Absicht, Grania darüber aufzuklären. Die Wahrheit wäre ihr gleichgültig gewesen, so beschämend das sein mochte. Grania hätte sich nicht geniert, von Joss Geld anzunehmen, und wahrscheinlich noch darüber gespöttelt, dass er ihr nicht zehnmal mehr gab, wozu er durchaus in der Lage gewesen wäre. Während der letzten Monate vor dem Tod ihres Großvaters hatte sich Nell gefragt, ob Joss’ regelmäßige Besuche in Easterhay vielleicht Grania galten. Eine andere Erklärung schien es für die ungewöhnliche Beziehung zwischen dem Schlossherrn und dem Multimillionär nicht zu geben, der keinerlei Geheimnis daraus machte, dass er sich aus eigener Kraft hochgearbeitet hatte und so zu einem riesigen Vermögen gekommen war. Er wohnte seit drei Jahren in der Gegend, in einem Haus auf der anderen Seite des Dorfes. Der erste Klatsch war Nell schon vor seinem Einzug zu Ohren gekommen, und sie hatte daher umso weniger erwartet, dass ihr Großvater sich mit ihm anfreunden würde. Nicht weil er es als alteingesessener Gutsherr für ehrenrührig gehalten hätte, mit einem Neureichen zu verkehren. Er war einfach kein geselliger Typ, hatte nur wenige Freunde und hielt die meisten Menschen durch seine scharfe Zunge fern. Ohne den unglücklichen Sturz wären sich ihr Großvater und Joss nie begegnet, davon war Nell noch heute überzeugt. Trotz seines Alters und der Verwundung, die ihm den Orden „Knight Commander of the British Empire“ eingebracht hatte, war ihr Großvater jeden Morgen nach dem Frühstück um das Parkgelände gewandert – eine Strecke, die etwa acht Kilometer betrug. An jenem denkwürdigen Morgen war es vereist gewesen, aber Sir Hugo war trotz Nells Einspruch zu dem Spaziergang aufgebrochen, zusammen mit seiner liebsten Begleiterin, der deutschen Jagdhündin. Er war damals achtundsiebzig Jahre alt, mürrisch und reizbar, und Nell liebte ihn abgöttisch, denn er war ihr einziger Verwandter. Gewiss, Grania war auch noch da, aber die Stiefschwestern hatten sich nie sonderlich nahegestanden. Grania war gerade mit ihren Eltern in Italien gewesen, als der grauenhafte Autounfall passierte, der Lucia de Tressail das Leben kostete und Nells Vater zu einem Krüppel machte, der das Bewusstsein bis zu seinem Tod nicht wiedererlangte. Er überlebte seinen Vater nur um wenige Tage, ohne zu erfahren, dass er den Grafentitel geerbt hatte. Nell war noch wie betäubt vom Tod ihres Großvaters, als die Nachricht aus Italien eintraf. Grania hatte nur kurz angerufen und nach wenigen knappen Sätzen hinzugefügt: „Eigentlich ganz gut, dass es so ausgegangen ist. Das Krankenhaus muss ein Vermögen gekostet haben, und der arme Daddy wäre sowieso nicht wieder zu Bewusstsein gekommen.“ Grania war von den Verwandten ihrer Mutter aufgenommen worden. Nachträglich kam es Nell immer noch wie ein Wunder vor, dass sie nicht auch mit nach Italien gefahren war, um Lucias Verwandte zu besuchen. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, aber die Sorge um ihren Großvater war stärker gewesen. Als dann die Nachricht vom Tod ihrer Stiefmutter und von den lebensgefährlichen Verletzungen ihres Vaters eingetroffen war, hatte sie sich noch enger an ihren Großvater und Easterhay angeschlossen. Easterhay war ihr Zuhause gewesen, solange sie denken konnte. Ihr Vater, ein Berufssoldat wie die de Tressails vor ihm, hatte sie als wenige Wochen altes Baby dorthin gebracht und der Obhut seines Vaters und seiner unverheirateten Tante übergeben. Seine Frau war bei Nells Geburt gestorben, und so hatten Großvater und Großtante den Platz der toten Mutter eingenommen. Nell war in Easterhay aufgewachsen, ohne zu ahnen, wie unzeitgemäß und wirklichkeitsfremd sie dort lebte. Easterhay war ihre Welt. Sie kannte nichts anderes und wünschte sich nichts anderes. Als sie fünf Jahre alt war, heiratete ihr Vater zum zweiten Mal, aber da er ständig auf andere überseeische Posten versetzt wurde, vergingen acht weitere Jahre, bis Nell bei einem Ferienaufenthalt in Italien ihren Vater wiedersah und ihre Stiefmutter kennenlernte. Lucia gab sich große Mühe mit ihr, denn im Grunde war sie warmherzig und liebevoll. Nell selbst hatte sich von Anfang an gegen sie gewehrt. Sie war den zurückhaltenden, manchmal mürrischen Umgangston ihres Großvaters und ihrer Großtante gewohnt und schreckte vor Lucias mütterlicher Überschwänglichkeit zurück – innerlich wie äußerlich. Dem kurzen Ferienaufenthalt waren keine weiteren gefolgt. Nell wuchs von einem scheuen, in sich gekehrten Mädchen zu einer scheuen, in sich gekehrten Frau heran und gab ohne Zögern ihren Londoner Beruf auf, als ihre Großtante starb und sie nach Hause gerufen wurde, um ihren Großvater zu pflegen und die Hausfrauenpflichten in Easterhay zu übernehmen. Sie war damals gerade zwanzig...