E-Book, Deutsch, 640 Seiten
Reihe: eBundle
Jordan / Monroe Russische Millionäre - Gefangen zwischen Macht & Verlangen (2 Miniserien)
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-1233-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 640 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7515-1233-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LIEBESNÄCHTE IN ST. PETERSBURG von PENNY JORDAN
Die Nächte mit Kiryl in St. Petersburg sind für Alena der Himmel auf Erden. Umso tiefer ist der Sturz, als sie zufällig ein Gespräch zwischen ihm und ihrem Bruder belauscht. Ist sie für ihren attraktiven Geliebten nur ein wertvolles Tauschobjekt, mit dem er noch mehr Geld machen will?
ZWISCHEN LÜGE UND VERLANGEN von PENNY JORDAN
Eine verhängnisvolle Schwäche überkommt Laura während des Bewerbungsgesprächs mit Vasilii Demidov: Sie spürt, dass dieser mächtige Tycoon sie will! Nur als persönliche Assistentin, die fließend exotische Sprachen beherrscht - oder als seine Geliebte?
EINE BRAUT FÜR DEN MILLIONÄR von LUCY MONROE
Glamourgirl Maddie sorgt wie immer für Schlagzeilen! Aber davon hat ihr Vater jetzt genug. Er will nur noch eins: ihre Hochzeit mit Viktor Beck! Für Maddie keine echte Strafe - der erfolgreiche Geschäftsmann ist schon lange ihr Schwarm. Aber wird er auch ihre Liebesträume erfüllen?
VERFÜHRUNG IN SAN FRANCISCO von LUCY MONROE
Es heißt, dass Max Black alles für seinen Erfolg tut. Nichts sonst ist ihm wichtig. Deshalb sollte die junge Erbin Romi Grayson gewarnt sein, als der attraktive Tycoon heiß mit ihr flirtet. Doch ihr dummes, unschuldiges Herz will einfach nicht auf die Stimme der Vernunft hören ...
Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.
Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.
Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "
Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Von der ersten Minute an hatte Alena gespürt, dass sie diesen Mann haben wollte. Das war vor einigen Tagen im Foyer dieses Londoner Hotels gewesen. Der plötzliche Ausbruch körperlichen Verlangens war so gewaltig gewesen, dass es sie buchstäblich fast umgehauen hätte. Sie hatte am ganzen Leib gezittert und die unmissverständliche Kraft der eigenen Begierde verspürt.
Wie Alena vermutete, verkörperte dieser Mann genau das, wovor ihr Halbbruder Vasilii sie so oft gewarnt hatte. Er stellte eine Gefahr dar. Sie war sich dessen bewusst, selbst wenn Vasilii sie oft immer noch wie ein Mädchen und nicht wie eine junge Frau behandelte.
Alena seufzte. Sie liebte Vasilii wirklich sehr, auch wenn er der altmodischste und überfürsorglichste Bruder war, den man sich vorstellen konnte. Doch dem Mann, der sie gegen jede Vernunft so anzog, konnte sie nicht widerstehen. Er stellte alles in den Schatten, was sie bisher in dieser Hinsicht erlebt hatte. War es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick oder einfach nur pure Lust, die von ihr Besitz ergriffen hatte? Vielleicht eine Kombination aus beidem. Womöglich hatte sie die Anfälligkeit für durchtriebene russische Männer von ihrer englischen Mutter geerbt, die sich Hals über Kopf in ihren Vater verliebt hatte.
Es spielte keine Rolle. Bei dem, was ihr gerade passierte, halfen ihre keine der analytischen Fähigkeiten, die ihr auf der Schule beigebracht worden war. Nichts hatte mehr Bedeutung außer dem stürmischen Verlangen, das von ihr Besitz ergriffen hatte. Die sexuelle Ausstrahlung dieses Mannes und ihr Bedürfnis, sich der Lust hinzugeben, beherrschten sie völlig. Allein der Gedanke, dieselbe Luft einzuatmen wie er, erzeugte ein wonniges Schwindelgefühl. Ihr Körper befand sich in einem Zustand erotischer Erregung, als hätte er sie bereits berührt, sie liebkost und ihr gezeigt, was es bedeutete, eine Frau zu sein.
Alena erschauerte. Jeden Augenblick konnte er sich umdrehen, und dann würde er sehen, welche Wirkung er auf sie hatte. Ihr Herz machte einen heftigen Sprung, aus Vorfreude und Angst zugleich. Oh ja, er stellte eine Gefahr dar – und sie sehnte sich nach dieser Bedrohung.
Sie war zwar „erst“ neunzehn, wie Vasilii immer wieder betonte, doch alt genug, um zu wissen, was das für ein Typ Mann war, der da mit blitzenden malachitgrünen Augen auf der anderen Seite der exklusiven Hotellobby eine angeregte Diskussion mit einem anderen Russen führte. Er war eine wandelnde sexuelle Gefahr, besonders für eine Frau wie sie. Jemand, der außerhalb aller Konventionen und Regeln lebte.
Mit rasendem Puls beobachtete sie ihn aus den Augenwinkeln. Er war groß – mindestens einen Meter neunzig, so wie Vasilii, jedoch etwas jünger als er, vielleicht Anfang dreißig. Sein dickes rotbraunes Haar hätte in den Augen ihres Halbbruders sicher einen Haarschnitt verdient.
Seine energischen Gesichtszüge verrieten, dass er einer Linie entstammte, deren männliche Vertreter es gewohnt waren, alle Konkurrenten zu bekämpfen und zu besiegen. Ein absoluter Alphamann, bereit, jeden herauszufordern, der ihm dieses Recht absprechen wollte.
Er hieß Kiryl Androvonov, und schon der Klang dieses Namens betörte ihre Sinne. Sie hatte sich so erwachsen und selbstsicher gefühlt, als sie den Hotelportier ganz beiläufig nach dem Mann dort drüben gefragt hatte. Sie hatte vorgegeben, in ihm einen Bekannten ihres Bruders zu erkennen. Der Name Kiryl deutete auf einen Adelstitel hin, doch der Portier sagte nur, dass er ein Geschäftsmann sei und bereits zum zweiten Mal hier zu Gast sei.
Kiryl hatte nicht im Sinn gehabt, ihren Blick zu erwidern. Den Blick dieser schlanken, gazellenhaften jungen Frau mit dem seidigen dunkelblonden Haar und den silbergrauen Augen, die ihn an das fahle Sonnenlicht auf einem zugefrorenen See erinnerten. Oder an heimtückische Sirenen, die Männer in ein nasses Grab lockten. Zum einen war sie ganz und gar nicht sein Typ, und zum Zweiten hatte er weitaus Wichtigeres zu tun, als ihrer stummen, aber unmissverständlichen Einladung zu folgen.
Doch er hatte ihren Blick erwidert, daran gab es nichts zu deuten. Sie saß immer noch in demselben Sessel wie vorher und schenkte sich Tee aus einem Samowar ein, mit dem das Hotel seine russischen Gäste verwöhnte.
Sie trug keinen Ehering, was in der heutigen Zeit jedoch nichts bedeutete. Vielleicht war sie ein Callgirl der höheren Klasse, das seinen Köder auswarf? Vielleicht, doch Kiryl bezweifelte es. Eine Nutte hätte sich schon längst an ihn rangemacht; Zeit ist Geld, auch in dieser Branche.
Aber sie hatte es auf ihn abgesehen, das wusste er. Doch er versagte sich jegliche Begierde. Obwohl der zweifellos astronomisch teure Seidenpullover, den sie trug, verführerisch ihre perfekt geformten Brüste zur Geltung brachte. Dennoch, die schimmernden kleinen Perlmuttknöpfe, die ihr Dekolleté verbargen, hätten bei ihm eigentlich nicht das Verlangen auslösen dürfen, sie aufzureißen, um die nackte Haut darunter zu berühren. Doch sie taten es. Ihre diamantenen Ohrringe, die seiner Ansicht nach echt waren, mussten ein Vermögen gekostet haben. Er wusste das, denn seine letzte Gespielin hatte versucht, ihm ein solches Schmuckstück zu entlocken, bevor er entschied, sich von ihr zu trennen.
Kiryl betrachtete noch geistesabwesend die Ohrringe der Unbekannten, da hob sie den Kopf und sah ihn geradewegs an. Für einen Augenblick wich die Farbe aus ihrem Gesicht, dann kam sie zurück, und die silbergrauen Augen hinter den dunklen Wimpern glänzten plötzlich nicht mehr wie ein zugefrorener Fluss, sondern glühten wie heiße Lava. Überraschenderweise reagierte sein Körper auf diesen rasanten Wechsel von einem eiskalten St. Petersburg hin zu einer sommerlich heißen russischen Steppe mit all der Leidenschaft, die sein Vaterland stets in ihm ausgelöst hatte. Diese Frau verkörperte alles, was er je mit seiner Herkunft verbunden hatte. Er spürte, wie sich das Verlangen in ihm regte, ein solches Juwel in Besitz zu nehmen und mit niemand anderem zu teilen. Die Unbekannte erregte ihn so über alle Maßen, dass es um mehr gehen musste als allein um seine alte Sehnsucht, an sein russisches Erbe anzuknüpfen.
„Und wie ich Ihnen bereits sagte, gibt es nur einen Konkurrenten, der Ihnen im Wege steht, den Auftrag zu bekommen. Er heißt Vasilii Demidov.“
Kiryl zuckte zusammen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Agenten zu, der ihm helfen sollte, den für seine Geschäfte so wichtigen Auftrag zu bekommen. Die Tatsache, dass einer von Russland reichsten Männern sich ebenfalls darum bemühte, konnte Kiryl nicht abschrecken. Im Gegenteil – seine Entschlossenheit, diesen entscheidenden Auftrag zu erringen, war dadurch nur noch größer geworden.
„Bisher hat Demidov noch nie Interesse an der Schiffsindustrie gezeigt. Auch in das Containerwesen hat er bislang nicht investiert. Ihm gehört lediglich der Hafen und alles, was damit zusammenhängt. Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er sich groß um diesen Auftrag bemühen wird.“
„Nun, das ist schon richtig, aber er ist gerade dabei, einen großen Deal mit den Chinesen abzuschließen. Man hat ihm eine Mehrheitsbeteiligung an einer Containerreederei angeboten. Und Sie dürfen auch nicht vergessen, dass er Sie jederzeit im Preis unterbieten kann, selbst wenn ihm das vorübergehend Verluste einträgt. Schließlich verfügt er über enorme finanzielle Reserven. Ich weiß aus sicheren Quellen, dass es zurzeit nur zwei Kandidaten gibt, die sich um diesen Auftrag bemühen – er und Sie. Und ich denke, Sie können sich vorstellen, wer von Ihnen die besseren Karten hat. Tut mir leid, aber ich fürchte, Sie haben keine Chance.“
Kiryl sah den Agenten nachdenklich an. „Ich weigere mich, das zu akzeptieren.“
Er war fest entschlossen, diesen Auftrag zu bekommen. Es war der letzte Mosaikstein in seinem Geschäftsimperium, der ihm noch fehlte. Sollte er den bekommen, wäre er endlich Marktführer auf diesem Gebiet. Niemand würde das verhindern können – niemand. Dafür hatte er zu lange und zu hart an diesem Ziel gearbeitet.
Ganz unvermittelt stieg vor seinem inneren Auge das Bild seines Vaters auf, der streng und abweisend auf ihn, den kleinen Kiryl, herabblickte. Der Vater, der ihm nicht nur das Recht genommen hatte, seinen Namen zu tragen, sondern auch das Recht auf seine russische Identität.
„Dann können Sie nur noch auf ein Wunder hoffen“, bemerkte der Agent.
Kiryl verbarg seine Gefühle und erwiderte kühl: „Ich brauche kein Wunder. Bestimmt gibt es irgendeinen Weg, ihn zur Strecke zu bringen. Ein Mann wie er macht sein Vermögen nicht, ohne ein paar Leichen im Keller zu haben.“
Der Agent nickte, fügte aber warnend hinzu: „Sie sind nicht der Erste, der nach Schwachpunkten in Demidovs Leben sucht. Aber es scheint keine zu geben. Ob Sie es glauben oder nicht, der Mann ist unangreifbar.“
Kiryls Mund wurde zu einem dünnen Strich. „Er hat eine beeindruckende Karriere hingelegt, das gebe ich zu. Aber niemand ist unangreifbar. Irgendeine Schwäche hat er bestimmt, und ich verspreche Ihnen, dass ich sie finden werde.“
Der Agent erwiderte nichts. Es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, Kiryl zu widersprechen. Dafür war dieser viel zu mächtig und zu sehr daran gewöhnt, dass man seinen Befehlen nachkam. Doch er verließ Kiryl nicht ohne eine letzte Warnung: „Hören Sie auf meinen Rat und ziehen Sie Ihr Angebot zurück. Dann verlieren Sie wenigstens nicht das Gesicht und vermeiden eine öffentliche Demütigung.“
Das Angebot zurückziehen? Jetzt, da er kurz davor stand, das Versprechen einzulösen, dass er sich selbst vor so langer Zeit gegeben...