Kanwischer / Meder | Der Grenzbereich zwischen öffentlichem Strafanspruch und intimer Lebensgestaltung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 012, 194 Seiten

Reihe: Beiträge zu Grundfragen des Rechts

Kanwischer / Meder Der Grenzbereich zwischen öffentlichem Strafanspruch und intimer Lebensgestaltung

Verschiebungen in der historischen Entwicklung – aufgezeigt am Beispiel der Strafbarkeit des Inzests (§ 173 StGB)
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8470-0129-4
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Verschiebungen in der historischen Entwicklung – aufgezeigt am Beispiel der Strafbarkeit des Inzests (§ 173 StGB)

E-Book, Deutsch, Band Band 012, 194 Seiten

Reihe: Beiträge zu Grundfragen des Rechts

ISBN: 978-3-8470-0129-4
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



This thesis examines the development of the prohibition of incest since the formation of a normative system. It elaborates on the philosophical basis of the legitimacy of penal provisions from the age of Enlightenment and illustrates their practical implementation. A significant part focuses on the development and the perception of the Prussian Criminal Code. Another emphasis is on the social utopias of the late 19th century. The paper points out the reform approaches of laws governing sexual and moral offenses until 1933, ensuing from the discussion about the matter of legally protected interests. Especially, it takes into account the influences of anthropological criminology and the impacts of the political struggle. Following a discussion on the course of the latest reform efforts, it uses the results of the analysis to examine the jurisdiction of the Federal Constitutional Court critically. The dissertation concludes with the author's proposal for a reformulation of § 173 StGB.

Dr. Simon Kanwischer studierte Jura und war danach bis 2013 am Lehrstuhl für Strafrecht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt und dort an verschiedenen Forschungsprojekten u.a. zum internationalen Strafrecht beteiligt.
Kanwischer / Meder Der Grenzbereich zwischen öffentlichem Strafanspruch und intimer Lebensgestaltung jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;9
5;Vorwort und Danksagung;9
6;A. Einleitung;11
6.1;I. Stand der Wissenschaft;13
6.2;II. Vorgehensweise / Methodik / Quellenlage;14
7;B. Hauptteil;17
7.1;I. Beginn der öffentlichen Strafe;17
7.2;II. Die ersten komplexen strafrechtlichen Normsysteme in Deutschland;18
7.2.1;1. Bambergensis;18
7.2.2;2. Carolina;19
7.2.3;3. Codex Juris Bavarici Criminalis;20
7.2.4;4. Weitere Entwicklung und Einordnung;21
7.3;III. Ideengeschichtlicher Hintergrund vor 1871;22
7.3.1;1. Naturrecht;22
7.3.1.1;a) Hugo Grotius;22
7.3.1.2;b) Hobbes Strafrechtsphilosophie;23
7.3.2;2. Aufklärung;26
7.3.2.1;a) Einfluss Kants;27
7.3.2.2;b) Weiterentwicklung, Bedeutung für die Naturrechtskodifikationen;30
7.4;IV. Strafbewehrtes Sexualverhalten im 19. Jahrhundert;38
7.4.1;1. Die Naturrechtskodifikationen;38
7.4.1.1;a) Code Pénal, 1810;38
7.4.1.2;b) Das Preußische Allgemeine Landrecht von 1794;42
7.4.2;2. Das Preußische Strafgesetzbuch von 1851;73
7.4.2.1;a) Die Sittlichkeitsdelikte in der gerichtlichen Praxis (1851–1871);74
7.4.2.2;b) Bewertung;83
7.4.3;3. Sächsisches StGB, 1855;86
7.4.4;4. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts als Kulminationspunkt der Entwicklung;88
7.4.5;5. Verschiedene Territorialstrafgesetze;93
7.4.5.1;a) Großherzogtum Hessen;94
7.4.5.2;b) Königreich Hannover;94
7.4.5.3;c) Königreich Württemberg;95
7.4.5.4;d) Weitere;95
7.4.6;6. Strafgesetzbuch für den Norddeutschen Bund / Reichsstrafgesetzbuch;95
7.5;V. Entwicklung seit 1871;97
7.5.1;1. Der Rechtsgutsbegriff und seine Auswirkung auf das Sittlichkeitsstrafrecht;97
7.5.2;2. Diskussion während der Strafrechtsreformzeit 1909–1919;101
7.5.2.1;a) Die Sittlichkeit als Rechtsgut;101
7.5.2.2;b) Folgerungen in Bezug auf § 173;104
7.5.2.3;c) Exkurs: Kurt Hiller;109
7.5.3;3. Einfluss der Kriminalanthropologie und Ideologisierung in der Weimarer Republik;111
7.5.3.1;a) Forderungen der Sozialreform, Aufkommen der „Sozialhygiene”;112
7.5.3.2;b) Vordringen der Eugenik und Forderungen der Kriminalanthropologie;114
7.5.3.3;c) Stellungnahme;115
7.5.4;4. Verlauf der Reform des Sittlichkeitsstrafrechts bis 1933;116
7.5.4.1;a) Höhepunkt der Liberalisierungskämpfe im Sexualstrafrecht;117
7.5.4.2;b) Parlamentarische Debatte;122
7.5.4.3;c) Zusammenfassung und Bewertung;124
7.6;VI. Sittlichkeit und Strafrecht im Nationalsozialismus;126
7.7;VII. Entwicklungen nach 1945;130
7.7.1;1. Die Beratungen der großen Strafrechtskommission;131
7.7.1.1;a) Verwandtenbeischlaf;132
7.7.1.2;b) Verschwägertenbeischlaf;134
7.7.1.3;c) Sodomie;135
7.7.2;2. Der E 1960;136
7.7.3;3. Der E 1962;137
7.7.4;4. Kritik und wissenschaftliche Diskussion bis 1969;137
7.7.4.1;a) Belebung des Rechtsgutsbegriffs durch Jäger;137
7.7.4.2;b) Kritik an den Entwürfen;139
7.7.4.3;c) § 173 StGB innerhalb der Liberalisierungsdebatte der späten 60er Jahre;142
7.7.4.4;d) Der Alternativentwurf 1968;143
7.7.4.5;e) Zusammenfassung;145
7.7.5;5. Entwicklungen in der DDR;146
7.7.6;6. Situation heute;147
7.8;VIII. Neuere Tendenzen in der Rechtstheorie;150
7.9;IX. Entwicklung in der Rechtsprechung seit 1945;152
7.10;X. Der Beschluss des BVerfG zur Verfassungsmäßigkeit des Inzestverbots;153
7.10.1;1. Abkehr vom Rechtsgüterschutz;154
7.10.2;2. Vorgehensweise des BVerfG;156
7.10.2.1;a) Schutz von Ehe und Familie nach Maßgabe des Art. 6 GG;156
7.10.2.2;b) Schutz der sexuellen Selbstbestimmung;156
7.10.2.3;c) Eugenische Gesichtspunkte;157
7.10.2.4;d) Wirkkräftige gesellschaftliche Überzeugung von der Strafwürdigkeit;157
7.10.3;3. Stellungnahme;158
7.10.3.1;a) Zur Systematik des Gerichts bei der Grenzziehung;158
7.10.3.2;b) Zu den vom BVerfG angeführten Strafgründen;161
8;C. Schluss;175
8.1;I. Zusammenfassung;175
8.2;II. Folgerungen in Bezug auf § 173 StGB;177
8.3;III. Jüngste Entwicklungen;180
8.3.1;1. Das deutsche Inzestverbot vor dem EGMR;180
8.3.2;2. Aktuelle Diskurse und Ausblick;181
9;Literaturverzeichnis;185


Meder, Stephan
Prof. Dr. Stephan Meder lehrt seit 1998 Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.

Kanwischer, Simon
Dr. Simon Kanwischer studierte Jura und war danach bis 2013 am Lehrstuhl für Strafrecht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt und dort an verschiedenen Forschungsprojekten u.a. zum internationalen Strafrecht beteiligt.



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