Kempen | Perry Rhodan-Extra: Hauch der ESTARTU | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Extra

Kempen Perry Rhodan-Extra: Hauch der ESTARTU


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8453-3209-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Extra

ISBN: 978-3-8453-3209-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Nach vier langen Jahren ist die Gefahr für die Terraner und ihre Verbündeten endlich beseitigt. Die Terminale Kolonne TRAITOR ist abgezogen, die Welten der Milchstraße sind wieder frei. Für die Menschen beginnt Ende des Jahres 1347 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, was dem Jahr 4934 alter Zeitrechnung entspricht, eine Epoche des Aufräumens, des Wiederaufbaus, des Schließens alter Wunden. Und es beginnt eine Zeit der Abschiede und der Umwälzungen. Viele der Verbündeten suchen nun, nach dem Ende der kosmischen Geschehnisse, neue Ziele und neue Aufgaben. Zu diesen Verbündeten gehören die Mom'Serimer, die einst auf der SOL eine neue Heimat fanden, nachdem ihre alte der Vernichtung anheim fiel. Ein halbes Jahrhundert lang haben sie die Geschichte des legendären terranischen Fernraumschiffes mit geprägt, um das sich so viele Legenden ranken wie um kein anderes terranisches Schiff. Nun haben viele von ihnen die SOL verlassen und sich auf dem Planeten Neu-NACHT niedergelassen. Dort suchen sie nach einer neuen kosmischen Aufgabe - und sie spüren den HAUCH DER ESTARTU...

Bernhard Kempen, am 23. Mai 1961 in der Weltstadt Hamburg geboren, wuchs auf dem platten Land im Nordwesten der Bundesrepublik auf. Über diese Zeit urteilt der Autor selbst: 'Nachdem ich meine Jugend als Leseratte verbracht hatte (die ganze Palette von PERRY RHODAN über Erich von Däniken bis Goethe und Nietzsche), brauchte ich nach dem Abitur etwas Abwechslung und machte zunächst eine Lehre als Baumschulgärtner.' Danach hatte Kempen genug vom Landleben und zog 1984 ins damals noch geteilte Berlin, um an der FU Literaturwissenschaft und Philosophie zu studieren. Nebenbei arbeitete er als Gärtner, als Nachhilfelehrer und als Fremdsprachensekretär für einen Linguistik-Professor. Zwischendurch weilte er ein Jahr lang in England, um in Norwich seinen Master of Arts in Literaturwissenschaft zu machen. In dieser Zeit entdeckte der Student in einem verstaubten kleinen Antiquariat die Bücher von Jean M. Auel, die ihn auf das Thema seiner Doktorarbeit mit dem schönen Titel 'Abenteuer in Gondwanaland und Neandertal' brachten. Parallel dazu verfasste Bernhard Kempen Artikel, Buch- und Filmrezensionen in verschiedenen Science-Fiction-Zeitschriften über Themen wie PERRY RHODAN, Prähistorik oder religiöse Science Fiction. Außerdem war er als Redakteur und Herausgeber für die Zeitschrift ALIEN CONTACT und den Berliner Verlag Shayol tätig. Seit 1993 arbeitet Kempen als freiberuflicher Literaturübersetzer. Mittlerweile hat er über hundert Bücher ins Deutsche übertragen. Nachdem er 2002 mit dem Roman 'Der Gourmet' einen Thriller mit viel Erotik veröffentlicht hatte, stieg er 2004 mit 'Im Zeichen des Kristallmondes' als Autor in die ATLAN-Serie ein. Parallel dazu startete er eine weitere Karriere als Erotik-Kabarettist in Berliner Underground-Clubs. Seither geht es 'im fliegenden Wechsel' weiter mit immer neuen Übersetzungsaufträgen, Ausflügen ins Nachtleben der Hauptstadt, der Beschäftigung mit ostfriesischer Ahnenforschung und gelegentlichen Arbeiten als PERRY RHODAN-Autor - zuletzt mit den PERRY RHODAN Extras 3 und 10 unter den Titeln 'Schwingen der Macht' und 'Hauch der ESTARTU'.

Kempen Perry Rhodan-Extra: Hauch der ESTARTU jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


4.
Als der PULS noch schlug Vor drei Tagen   »Prophet, Prophet, komm schnell!«, rief der junge Mom'Serimer aufgeregt. »Es ist was passiert!« Seelenruhig griff Seramir nach der Teetasse, die vor ihm auf dem kleinen Tisch stand. Er nahm einen Schluck, genoss den aromatischen Geschmack des Getränks und stellte die Tasse wieder ab. Erst dann ließ er sich zu einer Erwiderung herab. »Was gibt es, mein Freund?« »Beeil dich, wir haben Besuch bekommen!« Der Mom'Serimer namens Jubo drohte vor Ungeduld zu platzen. »Vergeud keine kostbare Lebenszeit!« Seramir saß unter dem Vordach seines kleinen Hauses und blickte über die sandige Ebene von Neu-NACHT auf den Berg. Natürlich hatte er die Triebwerksgeräusche gehört und die Aufregung der Mom'Serimer vernommen. Doch ihm, dem uralten, weisen Propheten und Anführer der kleinen Kolonie, stand es nicht zu, aufzuspringen und sich der schaulustigen Menge anzuschließen, die sich zweifellos am anderen Ende der Stadt versammelt hatte. »Ist jemand von der SOL gekommen, um nach dem Rechten zu sehen? Vielleicht sogar Perry Rhodan höchstpersönlich?« »Nein, nein, keine Terraner«, sprudelte es aus Jubo hervor. »So ein Raumschiff hat noch keiner von uns gesehen. Es sieht aus wie ein großer Schokoladentaler, der auf Mom'Scheri-Pralinen steht, du weißt, dieser komische Scherz der Terraner, den keiner von uns so richtig versteht. Aber alles aus weißer Schokolade. Die mag ich nicht so gern wie richtige Schokolade, aber ich wollt ja eigentlich nur sagen, dass das Raumschiff weiß ist.« Seramir horchte auf. Nun verspürte er doch eine gewisse Unruhe. Fremde waren auf Neu-NACHT gelandet? Was hatte das zu bedeuten? Bestand Anlass zur Sorge? »Warum wurde es nicht vom System der Verteidigungssatelliten aufgehalten, das die Terraner über Neu-NACHT installiert haben?« Der Prophet erinnerte sich jetzt, dass Jubo und sein Bruder Tarm gelegentlich in der kleinen Bodenstation aushalfen, die den Mom'Serimer eine gewisse Kontrolle über das automatische Verteidigungssystem ermöglichte. »Das ist ja das Aufregende!«, begeisterte sich Jubo. »Als der Satellit es aufforderte, sich zu intendi... identifizieren, kam von dem Piloten eine Antwort, in der er mehrmals ESTARTU erwähnte! Natürlich haben wir ihm sofort die Landegenehmigung erteilt.« Seramir wurde hellhörig. »ESTARTU? Was genau hat er gesagt?« »Irgendwas mit einer gehauchten Botschaft oder so.« Jubo verknotete verlegen die Gehirntentakel. »Leider hab ich nicht alles mitbekommen.« Eine Botschaft von ESTARTU? Seramir zwang sich dazu, nicht in unprophetische Hektik zu verfallen. Erneut griff er nach der Tasse und trank den letzten Schluck Tee aus. »Also gut«, sprach der Prophet und erhob sich vom Klappstuhl. »Dann führe mich zu unserem Besucher.« »Schnell, schnell!« Jubo flitzte bereits mit wehenden Gehirntentakeln los. Seramir trat unter dem Vordach hervor und auf den Weg, der um sein Haus herum und zur Kolonie führte. Er hatte sich bewusst ein Grundstück ausgesucht, das ein wenig abseits der kleinen Stadt lag. Von hier bot sich ein freier Blick in die unverbaute Landschaft. Es war nur angemessen, dass sein Haus dem Berg zugewandt war, in dem die Hinterlassenschaften der Terminalen Kolonne schlummerten. Schließlich hatten sich die Mom'Serimer der Aufgabe verschrieben, den Berg der Gefahren zu bewachen und die im Krieg gegen TRAITOR dezimierte Urbevölkerung von Neu-NACHT zu unterstützen. Als sich der Prophet von seinem Haus entfernte, kam die Stadt Milo in Sicht. Sie war nach dem großen Helden der Mom'Serimer benannt, der bei der ersten Erkundung des Berges das Leben verloren hatte. Milo bestand, ähnlich wie die Scherbenstadt in der SOL, aus übereinandergestapelten Wohncontainern und Halbfertigbauteilen, die die Terraner nach Neu-NACHT geliefert hatten. Doch es war weniger die mom'serimische Architektur, die den Blick des Propheten anzog. Ein Stück abseits auf der Ebene konnte er bereits das kleine scheibenförmige Raumschiff erkennen, von dem Jubo gesprochen hatte. Dieser stürmte immer wieder vor, um kurz darauf zu Seramir zurückzukehren und ihn zu größerer Eile anzutreiben. Doch Seramir gab sich alle Mühe, sich nicht von Jubos Unruhe anstecken zu lassen. So etwas gehörte sich nicht für einen Propheten.   *   Endlich erreichten sie die kleine Gruppe, die bereits höchst ungeduldig auf das Staatsoberhaupt der Mom'Serimer wartete. »Grüß dich, Prophet!« Krelt Scharkenbrat, für die Bodenstation der Verteidigungssatelliten verantwortlich, war nicht weniger aufgeregt als Jubo. »Ich dachte mir, dass alle anderen etwas zurücktreten und einen Halbkreis bilden und du dich hier in die Mitte stellst, zusammen mit dem Bürgermeister von Milo und ein paar anderen wichtigen Persönlichkeiten. So können wir dem Besucher einen angemessenen Empfang bereiten.« Seramir bemühte sich, ruhig zu bleiben, während Krelt hektische Vorbereitungen für den großen Augenblick traf. »Wäre es nicht angebracht, zu diesem Anlass einen Vertreter der Aurenspürer dazuzuholen?«, fragte er. »Möglicherweise betrifft diese Angelegenheit auch die Urbevölkerung von Neu-NACHT.« »Mach dir keine Gedanken, ich hab längst jemanden zu ihnen geschickt«, erwiderte Krelt. »Sehr umsichtig von dir.« Der Prophet nickte. »Hat sich unser Besucher, der Bote ... bereits blicken lassen?« Er verspürte eine seltsame Scheu, den Namen der Superintelligenz auszusprechen, die für die Mom'Serimer eine so schicksalhafte Bedeutung hatte. »Seit der Landung hat sich nichts weiter getan«, antwortete Krelt. Erneut nickte Seramir; er nahm das fremde Raumschiff etwas genauer in Augenschein. Jubos Beschreibung war recht zutreffend. Es ruhte auf vier Kegeln und hatte die Form eines flachen Zylinders mit einem Durchmesser von vielleicht vierzig Mom'Serimer-Körperlängen. Außer Hitzeflimmern und knackenden Geräuschen, mit dem das Metall nach dem Eintritt in die Atmosphäre abkühlte, war nichts wahrzunehmen. Seramir fragte sich bereits, ob sie selbst etwas unternehmen sollten, um den Insassen des Raumschiffs auf sich aufmerksam zu machen. Dann trat plötzlich von selbst eine Veränderung ein. In der vielleicht fünf Meter hohen Seitenwand der Scheibe bildete sich eine rechteckige Öffnung. Etwas schob sich heraus, senke sich herab und berührte schließlich den Boden. Am oberen Ende dieser Rampe tauchte ein vierbeiniges Wesen auf, wie Seramir es noch nie zuvor gesehen hatte. In diesem Moment kam ein junger Mom'Serimer angerannt. Es war Jubos älterer Bruder Tarm. »Die Aurenspürer sind verschwunden«, rief er keuchend. »Ich hab in allen Baumnestern nachgesehen, aber ich konnte niemanden finden. Ich weiß nicht, wohin sie ...« »Nicht jetzt!«, fuhr Krelt den Neuankömmling an. »Unser Besucher hat sich gezeigt!« Inzwischen war das fremde Wesen die Rampe hinabgestiegen und kam auf die Gruppe der Mom'Serimer zu. Es hatte einen Kugelkopf, zwei Arme und vier Laufbeine, auf denen es sich leicht asymmetrisch fortbewegte ... als würde es humpeln. Es trug offenbar keine Kleidung, sondern nur einen Gürtel, wo der aufrechte Oberkörper in den Hinterkörper überging. Seine Haut machte den Eindruck, als würde sie aus Glas bestehen. Dennoch war sie offensichtlich weich, weil sie sich mit den Bewegungen des Wesens spannte und entspannte. Doch nicht überall. Ein großer Teil der linken Körperhälfte war von einer Art schwarzen Kruste überzogen, die nicht so beweglich zu sein schien. Offenbar war sie die Ursache für die ungleichmäßigen Schritte. Intuitiv hatte Seramir den Eindruck, dass die gläserne Haut der Normalzustand war, während die Kruste nur die Folge einer schweren Verletzung sein konnte. An diesen Stellen erschien die Haut verbrannt. »Ich grüße euch!«, unterbrach das Wesen die Überlegungen des Propheten. »Ich komme mit einer Botschaft. Mein Name ist Jon'ho Sarenti.«   *   Seramir konnte seine Ungeduld kaum zügeln. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Doch er zwang sich dazu, nicht aus der Rolle des weisen, bedächtigen Anführers zu fallen. Sollten sie zuerst einen Raum herrichten, um sich ungestört mit dem Besucher unterhalten zu können? Sollten sie ihn bewirten? Oder ihm die Gelegenheit bieten, sich nach der zweifellos langen Reise auszuruhen? Aber vielleicht trank er gar keinen Tee. Vielleicht musste er gar nicht schlafen. Der Prophet beschloss, nicht noch mehr kostbare Zeit zu verlieren und das Gespräch an Ort und Stelle fortzusetzen. Er wandte sich zu den anderen Mom'Serimern um, die aufgeregt schwatzten. Er hob die Arme, um sie zum Schweigen zu bringen. Als Ruhe eingekehrt war, wandte er sich wieder dem Besucher zu. Er wählte seine ersten Worte mit Bedacht. »Ich bin Seramir, der Prophet der NACHT und der Anführer der Mom'Serimer. Du bist ein Bote der ESTARTU?« Der Fremde besann sich einen Moment, bevor er antwortete. »Ich habe eine Botschaft für ihn«, sagte er. »Auf der Suche nach ihm habe ich den Hauch der ESTARTU gespürt, der mich zu dieser Welt führte. In welcher Verbindung steht ihr zu ihr?« Seramirs Enttäuschung währte nur kurz. Wider besseres Wissen war in ihm erneut die größte Hoffnung seines Volkes aufgekeimt – die Hoffnung auf die Rückkehr der Superintelligenz. Natürlich sollte sie sich nicht erfüllen. Sie konnte sich gar nicht erfüllen. Aber was hatte es mit diesem Hauch auf sich? »Von dieser Welt geht etwas Besonderes aus«, sagte Jon'ho Sarenti, als hätte er die...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.