Kernbach / Eppler | Life-Design-Actionbook | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 257 Seiten, E-Book

Kernbach / Eppler Life-Design-Actionbook

Kreativität, Neugierde und Initiative kultivieren. Vom Denken ins Handeln kommen, um die Zukunft proaktiv zu gestalten
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7910-5489-6
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Kreativität, Neugierde und Initiative kultivieren. Vom Denken ins Handeln kommen, um die Zukunft proaktiv zu gestalten

E-Book, Deutsch, 257 Seiten, E-Book

ISBN: 978-3-7910-5489-6
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ideen sind da, gute Vorsätze auch, aber wie den Intention-Action-Gap überwinden? Gerade in einer Welt unbeschränkter Ablenkungen braucht es manchmal den freundlichen Tritt in den Hintern, die Prokrastination zu beenden. Hier setzt das Buch an mit verschiedenen ACTION-Taktiken zur Überwindung der eigenen Trägheit, Verzettelung oder Mutlosigkeit, um vom Denken und Reden wirklich ins Handeln und Machen zu kommen. In visuellen Vorlagen werden die sieben cleveren ACTION-Strategien lebendig und inspirieren zum Loslegen. Zusätzlich stellen die Autoren eine 30-Tage-Life-Design-Challenge als Kick-Start und ein 90-Tage-Programm für Life-Designer zum Starten und Dranbleiben zur Verfügung. Ausgezeichnet mit dem HSG Impact Award 2022 der Universität St.Gallen.

Prof. Dr. Sebastian Kernbach ist Assistenz-Professor für Kreativität und Design an der Universität St. Gallen. Dort leitet er das Life Design Lab (lifedesignlab.ch) und das Visual Collaboration Lab (vicola.org) am Institut für Medien und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG). Er ist zudem Visiting Fellow an der Stanford University und berät Organisationen wie Swiss Re, Hilti, die Europäische Zentralbank oder die Vereinten Nationen.
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Weitere Infos & Material



DER LIFE-DESIGN-ANSATZ IM SCHNELLDURCHLAUF


Dieses Buch knüpft, wie es der Titel bereits sagt, an das von uns entwickelte Life-Design-Konzept an. Zugleich können Sie die neue Systematik des Machens auch über Life Design hinaus für andere Projekte und Arbeiten verwenden, um vom Denken und Reden ins Machen und Tun zu kommen.

Für diejenigen unter Ihnen, die noch nicht mit dem Life-Design-Ansatz vertraut sind, möchten wir einen kurzen Überblick über dessen Kerninhalte geben. Im Wesentlichen sind es das Life-Loops-Modell mit seinen 8 Phasen und die 8 Life-Design-Prinzipien, die den Life-Design-Ansatz ausmachen.

Abbildung 4: Das Life-Loops-Modell

1 DAS LIFE-LOOPS-MODELL


Das Life-Loops-Modell besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen. Der linke Teil ist der analytisch-planende Teil, indem Sie mit Empathie herausfinden können, was hinter Ihren Wünschen, Herausforderungen und Träumen steckt. Statt sich in der Fülle der Erkenntnisse zu verlieren, hilft Ihnen die zweite Phase den Fokus zu finden und eine Problemformulierung zu artikulieren. In der dritten Phase geht es dann um die Beantwortung dieser Problemformulierung durch Ideengenerierung, Inspiration und Kreativität.

Der rechte Teil ist der handelnde-aktive Teil des Life-Loops-Modells, bei dem es darum geht, dass Sie Ihre Ideen in Prototypen und Experimenten umsetzen und ausprobieren. Anschließend geht es darum, dass Sie Feedbacks einholen, die dann zu tiefergehendem Lernen führen.

Der mittlere Teil ist die Verbindung zwischen dem analysierend-planenden Teil und dem handelnden-reflektierenden Teil, indem es darum geht, mögliche Blockaden oder Widerstände zu überwinden und nach ersten Aktionen und Lernerlebnissen dranzubleiben.

2 DIE LIFE-DESIGN-PRINZIPIEN


Neben dem Life-Loops-Modell sind die 8 Life-Design-Prinzipien zentral für den Life-Design-Ansatz. Diese Prinzipien begleiten Sie als Life Designer über alle Phasen hinweg. Im Laufe der Jahre haben wir feststellen dürfen, dass sich Life Designer ihre 2-3 Lieblingsprinzipien ausgewählt haben und sich diese zentral in ihrer Wohnung, Home-Office oder Büro gut sichtbar notiert haben.

Abbildung 5: Die Life-Design-Prinzipien

Für das Life-Design-Actionbook ließen wir uns von zahlreichen Teilnehmenden in Workshops und Organisationen inspirieren, die sich immer wieder vor allem auf 3 der 8 Life-Design-Prinzipien konzentrierten. Der Vollständigkeit halber finden Sie hier nochmals alle 8 Life-Design-Prinzipien, die im Life-Design-Buch ausführlich erläutert werden, und nachfolgend in diesem Kapitel finden Sie den Fokus auf den 3 Prinzipien: (1) Differenzieren, (2) Experimentieren (und Erlebnisse schaffen) und (3) Flexibilität (durch die Wachstumshaltung). Diese 3 Prinzipien sind besonders von Bedeutung, wenn es darum geht, vom Denken ins Handeln zu kommen.

Sie können diese 3 Kernprinzipien in jeder Phase des Life-Loops-Modells anwenden und sie als Dreiklang zu Ihrem inneren Mantra machen: Differenzieren, Experimentieren, und Flexibilität. Dieser Dreiklang hat sich in den letzten vier Jahren als zentral für den Life-Design-Ansatz herauskristallisiert, denn es sind diese 3 Prinzipien, die es einem erlauben, vom reinen Denken, in ein beherztes, stetiges Handeln zu kommen.

DIFFERENZIEREN


Das Differenzieren ist für Sie als Life Designer von zentraler Bedeutung, weil es beim Life Design darum geht, nicht im Entweder-Oder zu verharren oder in Schwarz und Weiß zu denken, sondern die Grauzone dazwischen zu erkunden. Life Designer und Macher schauen differenziert auf die Welt, indem sie genauer herausfinden, was hinter ihren Wünschen und Träumen als auch hinter ihren Blockaden und Widerständen steckt.

Auf Basis dieses differenzierten Verständnisses können Sie bessere Ideen generieren und Handlungen planen und umsetzen, weil Sie dann in vielerlei Möglichkeiten denken. Und wenn Sie anderen mit Empathie, Neugierde und Wertschätzung begegnen, dann helfen Sie auch diesen, sich selbst besser zu verstehen.

Wir hatten unlängst einen Manager der Vereinten Nationen, der beim Design seiner morgendlichen Routine auf die glorreiche, aber auch etwas verrückte Idee kam, dass er sich am liebsten am Morgen für 20 Minuten auf die Skipiste beamen wollte, um danach erfrischt und energetisch in den Tag zu starten. Anstatt dichotom im Entweder-Oder-Denken zu verharren, hat er zusammen mit seinem Team überlegt, was differenziert dahintersteckt. Ohne zu zögern, sagte er, dass er sich abgrenzen müsse für 20 Minuten von seinen Arbeitskollegen und auch seiner Familie im Home-Office, dass er etwas Aktives machen wollte und dass es Spass machen sollte. Auf Basis dieser dahinterstehenden Bedürfnisse konnte er nun Alternativen zu seiner vermeintlich unmöglichen Idee generieren. Diese Alternativen sind Möglichkeiten der Abgrenzung, die durch einen anderen Raum in der Wohnung ermöglicht werden, auf dem Balkon, im Garten oder bei einem Spaziergang. Etwas Aktives machen könnte auch das Joggen sein, ein Spaziergang mit Ausblick oder Stretching. Spass könnte er auch mit seinem Putting Green haben, mit seinem Basketballkorb am Papierkorb oder mit seinem Lieblingslied auf Spotify. Das differenzierte Vorgehen erlaubte es ihm, diese Alternativen zu entwickeln und damit multi-optional zu denken. Eine Fähigkeit, die nicht nur im Life Design wichtig ist, sondern immer dann, wenn es nicht vorwärts geht.

Differenzieren beginnt bereits mit der Sprache und wie Sie sich ausdrücken. Verwenden Sie eher extreme Ausdrücke wie „alles“ oder „nichts“ oder bereits differenzierte Betrachtungsweisen wie „mehr“ oder „weniger“? Sagen Sie eher „immer“ oder gäbe es auch die Möglichkeit, „häufig“, „meistens“, oder „oft“ zu sagen? Sagen Sie eher „nie“ oder gäbe es die Möglichkeit „selten“ oder „wenig“ zu sagen? Die Sprache, die Sie verwenden, drückt aus, wie Sie die Welt wahrnehmen.

Der Psychologe Manfred Prior hat in seinem Buch „MiniMax-Interventionen“ eine ganze Reihe an solch sprachlichen Nuancen aufgeführt, die ihn in seinen Therapiesitzungen begleiten, wie z. B. statt bei einem Vorhaben „ich habe es nicht geschafft“ alternativ zu sagen „ich habe es noch nicht geschafft“.

Wenn Sie das Thema Sprache interessiert, dann schauen Sie auf Kapitel 4.4 zu den inneren Stimmen. Dort wird die Bedeutsamkeit von Sprache und Differenzierung besonders betont.

Differenzieren heisst auch, dass Sie die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. In der Forschung nennt man dies Triangulation. Das bedeutet, dass man sich Daten aus mindestens drei Perspektiven anschaut. Erlauben Sie es sich, einen anderen Blick auf Ihre Träume und Wünsche zu werfen, indem Sie sich mit Ihrem Life-Design-Team austauschen, ein Life-Gespräch mit jemandem führen, der das schon gemacht hat. Differenzieren heisst auch weg vom Pauschalisieren, weg von Floskeln und flotten Sprüchen hin zu einem nuancierten Betrachten der (eigenen) Welt und einem besseren Verständnis der eigenen Wünsche, aber auch der eigenen möglichen Blockaden, um diese dann mit einem differenzierten Verständnis der neuen Systematik des Machens zu überwinden.

EXPERIMENTIEREN


Experimentieren ist neben dem Differenzieren ein weiteres Kernprinzip von Life Designern. Das Experimentieren und Ausprobieren von Prototypen liegt in der DNA der Innovationsmethode Design Thinking und damit auch von Life Design. Life Designer und Macher experimentieren, probieren aus, um daraus zu lernen.

Das Experimentieren dient dazu, seine eigenen Annahmen und Vorstellungen zu überprüfen. Ist ein Job, eine Tätigkeit, oder ein Nebenprojekt wirklich so, wie ich es mir vorstelle? Annahmen und Vorstellungen, wie etwas sein könnte, sind oftmals nur schlechte Unterstützer bei Entscheidungen. Versuchen Sie daher einen 10 %-igen Prototypen zu erstellen, von dem Sie lernen können. Manchmal kann es Ihnen auch helfen, wenn Ihr erster Prototyp einen besonders schönen Titel trägt, wie z. B. „erste richtig schlechte Version“, mit dem Sie sich den Druck und die Erwartung an Perfektionismus nehmen, wie z. B. bei Abschlussarbeiten.

Beim Experimentieren exponieren Sie sich und Ihre Ideen mit der Welt. Versuchen Sie dies möglichst risikoarm zu tun, in Bezug auf Zeit, Geld und Emotionen. Wenn Sie z. B. regelmäßiger einen Spaziergang im Home-Office machen wollen oder sich zu Beginn des Jahres neue Vorsätze vornehmen, dann müssen Sie es nicht ab heute jeden Tag und für immer machen. Es reicht, wenn Sie es ein einziges Mal machen und dann schauen, was Sie daraus lernen können. Experimente und Prototypen sind immer dazu da, dass Sie von ihnen lernen und sich in kleinen iterativen Schritten in die Richtung bewegen, die...


Eppler, Martin J.
Prof. Dr. Martin J. Eppler ist Ordinarius für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St.Gallen und dort Direktor des MCM Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Managementkommunikation und Wissensmanagement, Visualisierungsmethodik und Kollaboration. Er ist der Erfinder der Management-Visualisierungssoftware lets-focus und Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Organisationsentwicklung (ZOE).

Kernbach, Sebastian
Prof. Dr. Sebastian Kernbach ist Assistenz-Professor für Kreativität und Design an der Universität St. Gallen. Dort leitet er das Life Design Lab (lifedesignlab.ch) und das Visual Collaboration Lab (vicola.org) am Institut für Medien und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG). Er ist zudem Visiting Fellow an der Stanford University und berät Organisationen wie Swiss Re, Hilti, die Europäische Zentralbank oder die Vereinten Nationen.

Sebastian Kernbach

Prof. Dr. Sebastian Kernbach ist Assistenz-Professor für Kreativität und Design an der Universität St. Gallen. Dort leitet er das Life Design Lab (lifedesignlab.ch) und das Visual Collaboration Lab (vicola.org) am Institut für Medien und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG). Er ist zudem Visiting Fellow an der Stanford University und berät Organisationen wie Swiss Re, Hilti, die Europäische Zentralbank oder die Vereinten Nationen.

Martin J. Eppler

Prof. Dr. Martin J. Eppler ist Ordinarius für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St.Gallen und dort Direktor des MCM Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Managementkommunikation und Wissensmanagement, Visualisierungsmethodik und Kollaboration. Er ist der Erfinder der Management-Visualisierungssoftware lets-focus und Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Organisationsentwicklung (ZOE).



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