Kluxen | Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 264 Seiten

Kluxen Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin


unverändertes eBook der 1. Auflage von 1998
ISBN: 978-3-7873-2350-0
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

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ISBN: 978-3-7873-2350-0
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Der tradierten These, Thomas von Aquin habe die Postulate seiner Ethik im Rückgriff auf metaphysische Voraussetzungen entwickelt, widerspricht Wolfgang Kluxen. Der Anspruch der thomistischen Ethik liegt nicht in der metaphysischen Begründung moralischer Gebote, sondern darin, aus der Reflexion auf ihre autonome und mittelbare Geltung zu einer Neubestimmung des menschlichen Daseins zu gelangen. Deshalb, so Kluxen, bleibt das 'Paradigma' der thomistischen Moralphilosophie der Maßstab für jeden Neuansatz auf dem Felde der philosophischen Ethik. Das Verdienst des Autors besteht darin, 'Thomas im Blick auf die Dimension des Praktischen aus der neuscholastischen Engführung befreit und ihn damit zu einem Partner im philosophischen Gespräch gemacht zu haben'.

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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;9
3;Zitationsweise und zitierte Ausgaben;13
4;Vorwort zur ersten Auflage;15
5;Vorwort zur zweiten Auflage;17
6;Zur Einführung;27
6.1;1. Zum Forschungsstand und zur Fragestellung;28
6.2;2. Zur Methode;37
6.3;3. Zum Gang der Untersuchung;39
6.4;4. Zur aktuellen Bedeutung;42
6.5;5. Zur (technischen) Durchführung;46
7;Erster Abschnitt: Ethik als Philosophische Disziplin;49
7.1;1. Kapitel: Philosophia ancilla theologiae;49
7.1.1;§ 1: Der Vorrang der theologischen Synthese;49
7.1.2;§ 2: Die umfassende Einheit der theologischen Synthese und derenPrinzip, das »revelabile«;52
7.1.3;§ 3: Der Fortbestand des natürlichen Wissens in der Synthese;56
7.1.4;§ 4: Der Eigenstand der Philosophie und ihre Einordnung in die Synthese;57
7.2;2. Kapitel: Der Eigenbereich philosophischen Denkens;61
7.2.1;§ 1: Der philosophische Systementwurf als Aufgabe für den Theologen;61
7.2.2;§ 2: Einsichtigkeit natürlichen Wissens und Gewißheit des Geglaubten;62
7.2.3;§ 3: Die Begrenztheit des »revelabile« und der Sinn der philosophischen Dienstleistung;65
7.2.4;§ 4: Philosophischer Thomismus als Resultat der Interpretation;68
7.3;3. Kapitel: Ethik als praktische Wissenschaft;69
7.3.1;§ 1: Die Mehrheit natürlicher Wissenschaften und die Bedeutung desObjekts;69
7.3.2;§ 2: Die Wissenschaftseinteilung von In Eth.I, lect.1 und der Unterschied von spekulativ und praktisch;71
7.3.3;§ 3: Die »philosophia rationalis« zwischen »Kunstwissen« und spekulativem Wissen;74
7.3.4;§ 4: Das Kunstwissen;75
7.3.5;§ 5: Das »Handlungswissen« im Unterschied zum Kunstwissen undseine Vollendung in der »Klugheit«;78
7.3.6;§ 6: Die Struktur des Handlungswissens und der Ort einer praktischenWissenschaft;83
7.3.7;§ 7: Die Eigenart der praktischen Wissenschaft;88
7.3.8;§ 8: »Spekulative Weise« praktischen Wissens (am Beispiel derMedizin);92
7.3.9;§ 9: Der Sonderfall göttlichen praktischen Wissens (die Rolle der »Intention«);94
7.3.10;§ 10: Die Selbständigkeit des praktischen Wissens;99
7.4;4. Kapitel: Verfahren, Einordnung, Einteilung der praktischenWissenschaft;105
7.4.1;§ 1: Die Methode der Ethik; ihre Stelle im »ordo addiscendi«; ihr Verhältnis zum spekulativen Wissen, insbesondere ihre Bedeutung für die Metaphysik (1. Aspekt des Verhältnisses zur Metaphysik);105
7.4.2;§ 2: Praktische Bedeutsamkeit metaphysischer Erkenntnisse und praktische Sicht auf die Metaphysik als menschliches Tun (2. und 3. Aspekt des Verhältnisses zur Metaphysik);109
7.4.3;§ 3: Die Einteilung der Ethik nach »Teilen« (allgemeine und besondere Ethik) und nach Disziplinen (Monastik, Ökonomik, Politik); die Zweiheit menschlicher Vollendung in »diesem Leben«;113
7.5;5. Kapitel: Theologie als praktische Wissenschaft;119
7.5.1;§ 1: Allgemeine Charakteristik der Moraltheologie;119
7.5.2;§ 2: Die Einheit der theologisch-praktischen Sicht und ihre faktische Grenze;125
7.5.3;§ 3: Der Anspruch der Moraltheologie auf die Gesamtheit des praktischen Wissens und die Einschränkung einer philosophischen Ethik;129
7.6;6. Kapitel: Philosophische Ethik in der thomistischen Synthese;133
7.6.1;§ 1: Das Problem ethischer Systematik unter dem absoluten Systemanspruch der Moraltheologie; das »offene« System;133
7.6.2;§ 2: Die Beschränkung der philosophischen Ethik auf das »gegenwärtige Leben« und ihre wesentliche Vollendbarkeit;136
7.6.3;§ 3: Die Vorgabe des Bereichs philosophischer Ethik durch eine »Metaphysik des Handelns«; beider Einheit in der theologischen Perspektive und die Frage der »Einholbarkeit« dieser Einheit im natürlichen Wissen; Folgen für die philosophische Interpretation;141
7.6.4;§ 4: Die Bedeutung des Ethikkommentars; Grundsätze einer philosophischenInterpretation;149
8;Zweiter Abschnitt: Die Bestimmung des äußersten Seinkönnens;156
8.1;7. Kapitel: Das letzte Ziel und die Einheit menschlicher Praxis;156
8.1.1;§ 1 : Die Lehre vom letzten Ziel als Anfang der praktischen Wissenschaft und als Gegenstand spekulativer Behandlung;156
8.1.2;§ 2: Die Fragestellung von Summa theologiae I-II, q.1; die spekulative Bestimmung des Wesens von »letztem Ziel« (art.1-6);162
8.1.3;§ 3: Die Besonderheit des letzten Zieles des Menschen im Rahmen des bestimmten Wesensverhältnisses (art.7 und 8);166
8.1.4;§ 4: Die praktische Bedeutsamkeit der metaphysischen Analyse: Bestimmung des Bereiches menschlicher Praxis als Einheit;169
8.2;8. Kapitel: Glückseligkeit und Naturverlangen;172
8.2.1;§ 1: Die Ordnung des Traktats über die Glückseligkeit, Summa theologiae I-11, q.2-5; die Frage nach dem erfüllenden Gut und derspekulative Charakter seiner Bestimmung (q.2);172
8.2.2;§ 2: Die Frage nach dem Wesen der Glückseligkeit und die Zweiheit von vollkommener und unvollkommener Glückseligkeit; das Auseinandertreten spekulativer und praktischer Sicht (q.3, art.1 und 2);178
8.2.3;§ 3: Verfolg der spekulativen Sicht in q.3, art.3-8: Vollkommene Glückseligkeit und Naturverlangen nach der Gottesschau; der philosophische Sinn dieser Lehre;184
8.2.4;§ 4: Die praktische Bedeutung der vollkommenen Glückseligkeit und die Notwendigkeit der Frage nach der unvollkommenen Glückseligkeit (q.4 und 5);190
8.3;9. Kapitel: Das Glück dieses Lebens und die natürliche Moral;193
8.3.1;§ 1: Der Zustand des »gegenwärtigen Lebens« als Grenze einer natürlichen Moral;193
8.3.2;§ 2: Die unvollkommene Glückseligkeit: Strukturprinzip (Summa theologiae I-II, q.3, art.3), Aufbauelemente (q.4), Zweiheit des Glücks (q.3, art.6), Vorrang der Kontemplation;197
8.3.3;§ 3: Das »Naturverlangen« nach der Gottesschau als spekulativ erfahrbarer Grund des Ordnungsgefüges der unvollkommenen Glückseligkeit;202
8.3.4;§ 4: Glück und Tugendleben;205
8.3.5;§ 5: Natürliche Ethik: ihre Konstitution als Tugendlehre vom »Glück dieses Lebens« her; die Rolle des Gottesbegriffs und der Metaphysik des Handelns;211
9;Dritter Abschnitt: Gut und Böse;214
9.1;10. Kapitel: Die Seinsfülle der Handlung;214
9.1.1;§ 1: Der metaphysische Ansatz der Analyse. Summa theologiae I-II, q.18;214
9.1.2;§ 2: Die ontologische Grundlage der Moralität (art.1); zur Metaphysik von Gut und Übel;219
9.1.3;§ 3: Ontologische Analyse der Moralität selbst (art.2-4);228
9.1.4;§ 4: Die Ordnung der Moralität und die Ordnung der Dinge (Vergleich mit Summa theologiae I, q.6, art.3);232
9.2;11. Kapitel: Die Ordnung der Vernunft;236
9.2.1;§ 1: Die Vernunft als Prinzip und Maß der Moralität; der Reflexionscharakter des Nachweises (q.18, art.5);236
9.2.2;§ 2: Der Vorrang der Zielbestimmtheit (q.18, art.6-7);243
9.2.3;§ 3: Der innere Akt (q.19); der Verweis auf die Individualität im Rahmen der metaphysisch erkannten Ganzheit;245
9.2.4;§ 4: Der äußere Akt (q.20); die Einheit von Gesinnung und Verantwortung;249
9.3;12. Kapitel: Freiheit und Kontrarietät;254
9.3.1;§ 1: Die Vernunft als Wurzel der Freiheit; der spekulative Ort der Freiheitslehre;254
9.3.2;§ 2: »Ausübung« und »Artbestimmung«; die wurzelhafte Unbestimmtheit des Willens;256
9.3.3;§ 3: Die Freiheit der Kontrarietät als solche des endlichen und vollendbaren Vernunftwesens; die Wurzel möglicher Bosheit in der Faktizität des Wollens;258
9.3.4;§ 4: Die endliche Faktizität als Grund der Begrenztheit aller moralischen Wissenschaft; Verweis an die Tugendlehre;263
10;Vierter Abschnitt: Die konkreten Prinzipien des sittlichen Handelns: Die Tugend und das Gesetz;266
10.1;13. Kapitel: Ethik als Tugendlehre;266
10.1.1;§ 1: Die mögliche Vollständigkeit der Ethik als Tugendlehre;266
10.1.2;§ 2: Der sachliche Vorrang des »Stils« einer Tugendethik vor anderen Stilen der Ethik;269
10.1.3;§ 3: Die Ethik des »Sittengesetzes« als einzig legitime Alternative zur Tugendethik; deren Vorrang auch vor der »Gesetzesethik«. Die Unentbehrlichkeit des Gesetzesbegriffs als Komplement zur Tugendethikund seine spekulative Bedeutung;273
10.2;14. Kapitel: Gesetz und Geschichtlichkeit;278
10.2.1;§ 1: Der thomistische Gesetzesbegriff (Summa theologiae I-lI, q.90); sein praktisch-politischer Ursprung;278
10.2.2;§ 2: Ewiges Gesetz und Naturgesetz; ihr vorzüglich spekulativer Sinn und die Eingeschränktheit ihrer praktischen Bedeutung;281
10.2.3;§ 3: Das positive Gesetz; Erscheinen der Geschichtlichkeit menschlichen Daseins unter praktischem Gesichtspunkt; die Grenze der thomistischen Ethik;285
11;Schlußbemerkung;291
12;Personenregister;293
13;Sachregister;295
14;Stellenverzeichnis;305


Kluxen, Wolfgang
Wolfgang Kluxen (* 31. Oktober 1922 in Bensberg; † 12. Mai 2007 in Bonn) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer. Seine Spezialgebiete waren die Philosophie des Mittelalters, insbesondere des Thomas von Aquin, und die Ethik. Wolfgang Kluxen wuchs als Sohn des Mittelschullehrers Heinrich Kluxen und dessen Ehefrau Anna Witter auf. Er studierte Philosophie und katholische Theologie an den Universitäten Bonn und Köln, wo er 1951 mit einer Arbeit über die lateinischen Übersetzungen der Werke des mittelalterlichen jüdischen Philosophen Moses Maimonides bei Josef Koch, dem Gründer des Kölner Thomas-Instituts, promovierte.

Von 1953 bis 1958 arbeitete er als Assistent am Thomas-Institut, wo er unter anderem den Aufbau der dortigen Forschungsbibliothek betreute. Anschließend wechselte er im Rahmen eines Forschungsstipendiums an das belgische Institut superieur de la philosophie der Katholischen Universität Löwen. 1960 übernahm Kluxen eine Gastprofessur an der katholischen Villanova University in Philadelphia, USA. 1962 wurde Kluxen Professor für Philosophie in der Neusser Abteilung der Pädagogischen Hochschule Rheinland und nahm 1964 den Ruf auf eine ordentliche Professur an der Ruhr-Universität Bochum an. 1969 wechselte er als Professor für Philosophie an die Universität Bonn, wo er von 1976 bis 1977 auch Dekan der Philosophischen Fakultät war. Als Gastprofessor lehrte er daneben zeitweise in Argentinien an der Universität Córdoba, in Japan an der Universität Tokio und im belgischen Löwen. 1988 wurde er emeritiert. Kluxen lebte zuletzt in Bonn und wurde auf dem Bonner Alten Friedhof beigesetzt



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