Buch, Deutsch, Band 14, 259 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 230 mm
Reihe: Neues civilistisches Forum
Buch, Deutsch, Band 14, 259 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 230 mm
Reihe: Neues civilistisches Forum
ISBN: 978-3-95908-454-3
Verlag: TUDpress
Die Mediation ist aufgrund ihrer zeitnahen, günstigen und endgültigen
Konfliktbeseitigungsmöglichkeit auch bei den Unternehmern in den Fokus
gerückt. Zwar wurde ihr mit dem Mediationsgesetz aus dem Jahr 2012
ein rechtlicher Rahmen gegeben, dieser ist in seinem Regelungsgehalt
jedoch nur rudimentär ausgestaltet. Insbesondere die Vertraulichkeit der
Mediation, die einen offenen Diskurs der Medianden über ihren Konflikt
erst ermöglicht und damit als eine der wichtigsten Säulen der Mediation
gilt, ist gesetzlich allenfalls lückenhaft geregelt. Die fortbestehenden
Vertraulichkeitsschutzlücken haben die Parteien durch privatrechtliche
Absprachen selbst zu schließen. Daher werden regelmäßig Rechtsanwälte
als Mediationsberater konsultiert.
Der Autor untersucht im Rahmen dieser Dissertationsschrift die Haftung
parteiberatender Rechtsanwälte in der Mediation wegen unzulänglicher
Sicherung der Vertraulichkeit. Werden bestehende Vertraulichkeitsschutzlücken
nicht geschlossen, drohen den Mandanten große finanzielle
Schäden, für die der Rechtsanwalt gegebenenfalls einzustehen hat.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Ermittlung des Pflichtenprogramms
der Mediationsanwälte zur Etablierung eines hinreichenden Vertraulichkeitsschutzes.
Dabei wird auch ein Blick auf die US-amerikanischen
Strukturen zum Schutz der Vertraulichkeit geworfen, da sich die Mediation
in den USA bereits zum festen Bestandteil der Streitkultur entwickelt hat
und die gewonnenen Erkenntnisse bei der Ermittlung des angemessenen
und letztlich vom Rechtsanwalt herzustellenden Vertraulichkeitsmaßstabs
als Richtschnur dienen können.
Die Ergebnisse der Untersuchung fasst der Autor als Leitlinien für
Mediationsanwälte
zum Zwecke einer fehlerfreien Interessenvertretung
zusammen.