Migration stellt heute sowohl in medialen als auch in politischen Diskursen ein vieldiskutiertes Thema dar. Dabei ist die Auseinandersetzung mit dem »GastarbeiterInnen«-Phänomen von zentraler Bedeutung – stellt dieses doch den ersten weitreichenden Versuch dar, Migrationsbewegungen zu steuern. Gleichzeitig ist heute das Bild des männlichen »Gastarbeiters«, der in den 1960er und 1970er Jahren seine Heimat hinter sich gelassen hat, um seine Familie aus der Ferne zu ernähren, tief im kulturellen Gedächtnis Österreichs verankert. Dass es jedoch auch weibliche »Gastarbeiterinnen« – gerade in Kärnten – gegeben hat, scheint dagegen größtenteils in Vergessenheit geraten zu sein. Vielmehr herrscht noch heute das Bild vor, Migrantinnen wären vor allem Ehefrauen und Mütter, die als hilflose Opfer unter dem Migrationsprozess zu leiden hätten.
In dieser Publikation wird dieses Bild kritisch hinterfragt und die »Gastarbeiterinnen« werden als selbstbestimmt Handelnde in den Mittelpunkt gerückt, haben doch die weiblichen »Gastarbeiterinnen«, genauso wie ihre männlichen Kollegen, den Weg nach Österreich u. a. auch deswegen auf sich genommen, um ihre Familien zu unterstützen. Dabei wird mittels Zeitzeuginnen-Gesprächen und Analysen von Kärntner Medien aus den 1960er und 1970er Jahren insbesondere auf die Lebens- und Arbeitsumstände dieser Frauen eingegangen und deren Bedeutung für das Bundesland Kärnten herausgearbeitet.
Koch / Ratkovic / Saringer
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Weitere Infos & Material
Elisabeth Koch, Mag.a phil., hat Angewandte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Feministische Wissenschaft/Gender Studies studiert. Derzeit ist sie in der Jugendarbeit im Mädchenzentrum Klagenfurt beschäftigt und Projektmitarbeiterin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Viktorija Ratkovic, Mag.a phil., ist geschäftsführende Leiterin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie hat Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Anglistik und Amerikanistik sowie Feministische Wissenschaft/Gender Studies studiert.
Manuela Saringer arbeitet am Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und studiert Angewandte Betriebswirtschaftslehre und Angewandte Kulturwissenschaften.
Rosemarie Schöffmann, Bakk.a phil., studiert an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Anglistik, Geographie und Deutsch als Fremdsprache mit einem Schwerpunkt auf Feministische Wissenschaft/Gender Studies sowie Friedensstudien. Sie ist Studienassistentin am Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien.