Lane | Tanz mit mir, bis der Morgen kommt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Julia

Lane Tanz mit mir, bis der Morgen kommt


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2833-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-2833-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine magische Nacht lang entführt der Tycoon Blake Goldsmith die zarte Tänzerin Saffron in seine Welt - und macht ihr am nächsten Morgen ein verführerisches Angebot: Ein Jahr lang soll Saffron seine Frau spielen. Ein gefährliches Spiel, bei dem ihr Herz aus dem Takt gerät ...

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1. KAPITEL Blake Goldsmith ließ sich den Whiskey auf der Zunge zergehen. Er genoss das leichte Brennen in seiner Kehle und die angenehme Wärme in seinem Inneren. Er trank nie übermäßig viel, doch der Alkohol half ihm, Galaveranstaltungen wie diese zu überstehen. Nachdenklich betrachtete er das, was in seinem Glas von dem Eiswürfel übrig geblieben war. Eine schwere Entscheidung, entweder würde er auf einen weiteren Whiskey verzichten oder sich an der dicht besetzten Bar einen holen müssen. Keine der beiden Lösungen sagte ihm zu. Lieber wollte er raus aus dem Gedränge und etwas frische Luft schnappen. Wie er diese Veranstaltungen hasste! Die Versteigerung musste er noch abwarten, doch anschließend würde er sofort nach Hause gehen. Wäre er doch im Märchen und hätte einen Wunsch frei! Dann wollte er wieder dort sein, wo er sich am wohlsten gefühlt hatte, am Steuerknüppel seines Hubschraubers und bei den Kameraden in der Armee. Doch wünschen half heutzutage nichts mehr. Als er im Gedränge versehentlich gegen eine Frau stieß, entschuldigte er sich, ohne sie dabei anzusehen. Er hatte kein Interesse daran, mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Irgendwie wirkten alle gleich. Obwohl er sich mittlerweile mit seinen geänderten Lebensumständen hätte abfinden müssen, war er dazu nicht in der Lage. Mit seiner Rolle als schwarzes Schaf, das wieder zurück in die heimische Herde gekehrt war, konnte und wollte er sich einfach nicht abfinden. Blake öffnete die Tür zum Foyer und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Wow! Unwillkürlich straffte er sich. Die aufregende Fremde stand allein am Fenster, die bunt illuminierte Skyline des nächtlichen New York im Rücken. Tizianrotes Haar fiel ihr offen über die Schultern, die kirschrot geschminkten, sinnlichen Lippen bildeten einen atemberaubenden Kontrast zu ihrer außergewöhnlich hellen und zarten Haut. Die Frau glich einer von Meisterhand geschaffenen Puppe, denn auch Figur und Haltung waren perfekt. In der einen Hand hielt sie ein volles Champagnerglas, in der anderen eine elegante Clutch. Unter all den Frauen mit ihren durchgestylten Hochsteckfrisuren, deren Haarlack mit den Pailletten ihrer Kleider um die Wette glänzte, bildete sie die große Ausnahme. Sie war so erfrischend wie die kühle Nachtluft, nach der er sich einige Minuten zuvor so gesehnt hatte. Blake verschwendete keine Sekunde. Da er nicht wusste, ob sie wirklich solo war oder lediglich auf ihren Begleiter wartete, hieß es, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Obwohl er an keiner festen Partnerschaft interessiert war, sprach nichts gegen einen Flirt mit einer schönen Frau. Er drängte mehrere Menschen beiseite, die ihm im Weg standen – natürlich nicht, ohne dabei eine halbherzige Entschuldigung zu murmeln. Er wollte nur eins, nämlich möglichst schnell die Frau erreichen, die ihn wie magisch anzog. Was für eine Wende an diesem langweiligen Abend, der für ihn als reiner Pflichttermin begonnen hatte! Er musste sich auf dieser Wohltätigkeitsgala zeigen und ein Kunstwerk ersteigern, weil das gut für das Image des Familienunternehmens war, der Luftcharterfirma Goldsmith Air. Die faszinierende Fremde lächelte ihn amüsiert an, als er so plötzlich vor ihr auftauchte. Einen Moment lang war Blake verlegen und musste sich räuspern, fing sich jedoch schnell. „Ich würde Ihnen gerne einen neuen Drink holen.“ Jetzt lächelte auch er. „Anscheinend haben Sie für Champagner nichts übrig, sonst hätten Sie schon längst einen Schluck getrunken.“ Sie lachte und legte den Kopf leicht zurück. Die roten Locken fielen ihr über die Schultern und betonten die helle, zarte Haut, die Blake schon von Weitem aufgefallen war. „Ganz im Gegenteil, ich liebe Champagner, aber die Stimmung hier …“ „… schlägt einem aufs Gemüt“, ergänzte Blake und nickte. „Ja, das kann man wohl sagen.“ Sie verzog den Mund, den Blake am liebsten auf der Stelle geküsst hätte. „Blake“, stellte er sich vor und reichte ihr die Hand. „Blake Goldsmith.“ Ihr Händedruck war fest und machte sie ihm noch sympathischer. „Saffron Wells, meine Freunde nennen mich Saffy.“ „Und was machte eine aufregende Frau wie Sie auf einer derart langweiligen Veranstaltung?“ „Ich hatte meiner Freundin fest versprochen, hier zu erscheinen.“ Sie zuckte die Schultern. „Für sie ist dieser Event von größter Wichtigkeit, da eins ihrer Bilder heute Abend versteigert wird – Claire ist nämlich Künstlerin. Außerdem war es für mich eine Gelegenheit, groß auszugehen, normalerweise lebe ich nämlich sehr zurückgezogen.“ Saffron Wells mochte sich auf dieser Veranstaltung deplatziert vorkommen, doch das sah man ihr nicht an. Ganz im Gegenteil, man hätte meinen können, die Glitzerwelt der High Society sei genau ihre Welt. Anerkennend betrachtete Blake ihr kurzes, schulterfreies Kleid aus blauem Satin. Er wusste nicht, was er attraktiver fand, ihr Dekolleté oder ihre fantastischen Beine. Und er musste sich beherrschen, Saffron Wells nicht wie ein verzückter Schuljunge anzustarren. „Und was machen Sie, wenn Sie Ihrer Freundin gerade keinen Gefallen tun?“, erkundigte er sich. „Nicht viel.“ Ihr Lächeln war plötzlich wie weggewischt. „Ich nehme mir gerade eine Auszeit und arbeite als Barista in einer Espressobar.“ Blake biss sich auf die Lippe. Offensichtlich hatte er genau die falsche Frage gestellt. „Was Kaffee angeht, bin ich auch äußerst wählerisch und anspruchsvoll“, versuchte er, seinen Fehler wiedergutzumachen, und lächelte sie aufmunternd an. „Die Barista in meinem Lieblingscafé ist die wichtigste Frau in meinem Leben.“ „Und was treiben Sie – außer Kaffee trinken?“ Das Gespräch nahm einen Verlauf, den Blake nicht gewollt, jedoch selbst in Gang gesetzt hatte. Er war ärgerlich auf sich selbst. „Ich arbeite in unserem Familienunternehmen“, erklärte er. „Das ist auch der Grund, weshalb ich überhaupt hier bin. Ich bin geschickt worden.“ „Sie Ärmster!“ „Das kann man wohl sagen.“ Blake war angenehm überrascht. Saffron Wells hatte anscheinend keinen blassen Schimmer, wer er war, und würde daher auch keinen Bericht über das Treffen mit ihm in den sozialen Netzwerken posten. Der Hype um ihn als einen der begehrtesten Junggesellen New Yorks war ihm unerträglich. Bei all den Gerüchten, die über den Tod seines Vaters kursierten, war ihm das Aufsehen doppelt lästig. Das Gespräch mit Saffron empfand er als Geschenk des Schicksals, es war eine Auszeit, in der er nur er selbst sein durfte und keine Rolle spielen musste. Blake winkte einem Ober mit einem Tablett voller Getränke. Er nahm Saffron das unberührte Glas aus der Hand und gab es zusammen mit seinem leeren Whiskybecher zurück. Dafür nahm er sich zwei Kelche, in denen der Champagner noch perlte. „Nichts schmeckt schlimmer als abgestandener Champagner.“ Er reichte Saffron eins der Gläser und lächelte gewinnend. „Lassen Sie uns nach draußen gehen.“ Seine Taktik zeigte Erfolg, Saffrons Traurigkeit verflog, und sie nickte erfreut. „Eine fabelhafte Idee, nichts wie raus hier.“ Blake legte ihr die Hand an die Taille und führte sie Richtung Balkon – der wahrscheinlich fest in der Hand von Rauchern war, doch das interessierte ihn nicht. Stickiger als hier im Saal konnte die Luft auch dort nicht sein. Die gläserne Schiebetür war nur einen Schritt entfernt, als die Lautsprecher eingeschaltet wurden. „Meine Damen und Herren, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten …“ Blake stöhnte. Wäre er doch nur eine Sekunde schneller gewesen … Er beugte sich nah an Saffrons Ohr. Wie seidig sich ihr Haar an seinem Kinn anfühlte, wie es duftete! „Sollen wir einfach schwänzen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Erst die Pflicht, dann das Vergnügen.“ Sie zwinkerte ihm zu. Obwohl er lieber mit ihr auf den Balkon gegangen wäre und per Handy geboten hätte, gab Blake sich geschlagen. Doch um nichts in der Welt hätte er sich von Saffron getrennt, die ihn anscheinend verhext hatte. Ob das an ihrem roten Haar lag? Zwischen all den meist blonden oder schwarzhaarigen Frauen fiel sie jedenfalls auf. Auch ihre Figur war aufsehenerregend. Saffron war ausgesprochen grazil, ohne dabei jedoch zerbrechlich zu wirken, ihre Beine waren sogar ausgesprochen muskulös. Und ihre Körperhaltung, die ihm schon von Weitem aufgefallen war, wirkte aus der Nähe betrachtet noch anmutiger. Blake war überzeugt, noch nie einer so schönen und anmutigen Frau begegnet zu sein. Während Saffron wahrscheinlich gar nichts sah, konnte er mühelos über die Köpfe der anderen Gäste hinweg bis zu Bühne sehen. Der Moderator justierte gerade sein Mikro und redete dann weiter. „Zuallererst möchte ich mich bei Ihnen für Ihr zahlreiches Erscheinen bedanken. Wie Sie wissen, geht es heute Abend darum, möglichst viel Geld zu sammeln, um Kinder aus unterprivilegierten Schichten mit warmer Wintergarderobe auszustatten. Lassen Sie uns also ohne weitere Vorreden mit der Versteigerung beginnen. Das Bild mit der Katalognummer eins bitte auf die Bühne.“ Saffron nippte an ihrem Champagner. „Das ist von meiner Freundin“, meinte sie. „Sie hat ein ganzes Jahr immer wieder daran gearbeitet, bis es endlich ihren Vorstellungen entsprach.“ Blake zog den zerknitterten Flyer aus der Innentasche seines Smokings und warf einen Blick auf das entsprechende Foto. Er war nicht sonderlich an...



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