Largiadèr / Saeger / Keel | Checkliste Chirurgie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 896 Seiten

Reihe: Checklisten Medizin

Largiadèr / Saeger / Keel Checkliste Chirurgie


12. unveränderte Auflage 2022
ISBN: 978-3-13-245185-8
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 896 Seiten

Reihe: Checklisten Medizin

ISBN: 978-3-13-245185-8
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Einfach praktischDieses kompakte Nachschlagewerk ist perfekt für die Kitteltasche und voll mit relevantem chirurgischen Grundlagen- und Praxiswissen. Die klare Struktur hilft dir, gezielt zu suchen und liefert schnelle Antworten auf deine Fragen. Aufgebaut nach dem bewährten Checklisten-Konzept: Im grauen Teil findest du die Grundlagen – chirurgische Arbeitstechniken, perioperative Maßnahmen, Abläufe auf Station, Dokumentationspflichten und Codierung/DRG.Souverän durch kritische Situationen kommst du mit dem grünen Teil – alles Wichtige zum Management schwer verletzter Patienten, zu akuten Notfällen und zur Reanimation.Der blaue Teil liefert praxisrelevantes Wissen zur Diagnosestellung und Behandlung aller chirurgischen Krankheitsbilder – inklusive Traumatologie und Kinderchirurgie. Der rote Teil beschreibt Schritt für Schritt die wichtigsten Operationen – ideal zur Vorbereitung auf deine Einsätze im OP. Gut zu wissen: Der Buchinhalt steht dir ohne weitere Kosten digital in unserem Lernportal via medici und in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App hast du viele Inhalte auch offline immer griffbereit.
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Zielgruppe


Ärzte

Weitere Infos & Material


1 Anamnese und Untersuchungstechniken
Axel Denz 1.1 Anamneseerhebung
1.1.1 Allgemeines
Tipp: Eine Orientierung an mitgebrachten Arztbriefen und Befunden vermittelt dem Patienten das gute Gefühl, dass Sie vorbereitet sind und seinen „Fall“ kennen. Übernehmen Sie jedoch die Informationen nicht blind, fragen Sie Wesentliches nach, bis Sie sein Problem wirklich verstanden haben. Gesprächsführung: Alleine und bei geschlossener Tür mit dem Patienten sprechen. Eine Bezugsperson sollte auf Wunsch des Patienten oder bei Bedarf hinzugezogen werden. Das Gespräch aktiv führen, suggestive Fragen vermeiden. Bei Gespräch mit Dolmetscher: Jeweils eine Frage übersetzen und beantworten lassen. Dokumentation: Datum und Uhrzeit der Befragung notieren! Muss für jeden Kollegen lesbar und verständlich sein. Sollte alle Angaben beinhalten, die für die Patientenbetreuung, das Schreiben eines Arztbriefs oder eine etwaige Begutachtung nötig sind. Vor Gericht ist die Akte im Zweifelsfall der wichtigste Zeuge. Es gilt: „Was nicht dokumentiert wurde, wurde nicht gemacht.“ Bei Arbeitsunfällen: Eine Kopie des D-Arzt-Berichts kann in den meisten Kliniken an den Aufnahmebogen geheftet werden, sodass man sich doppelte Schreibarbeit spart. Persönliche Daten notieren: Name, Vorname, Geburtsdatum (und Alter), Geschlecht, Adresse. Krankenversicherungsstatus, ggf. Name der Berufsgenossenschaft. Name und Telefonnummer von wichtigen Bezugspersonen, insbesondere Hausarzt, Ehepartner, Kinder. Liegt eine ? Patientenverfügung vor? 1.1.2 Aktuelle Erkrankung
Aktuelle Beschwerden: Detaillierte Gründe für die Arztkonsultation (was seit wann?). Kausalität aus der Sicht des Patienten? Ggf. genauer Unfallzeitpunkt und -hergang, Unfallort. Was wurde seit Beginn der Erkrankung/Unfall unternommen? Wie haben sich die Beschwerden entwickelt? Handelt es sich um ein Erstereignis? Schmerzen: Beginn, Lokalisation und Ausstrahlung (zeigen lassen), Schmerzcharakter (z. B. dumpf, stechend, ziehend, bohrend, brennend), Schmerzintensität – z. B. anhand einer numerischen Analogskala[NAS] von 1–10 mit 10 als heftigstem vorstellbarem Schmerz, s.  ? Schmerztherapie –, zeitliches Auftreten, auslösende und mildernde Faktoren, Begleitsymptome. Spezielle Vorkommnisse (z. B. Todesfall in der Familie, drohende Arbeitslosigkeit). Seit wann nüchtern? Inkl. letztem Getränk und Rauchen. Falls innerhalb der 6-Stunden-Grenze: Was und wie viel? Hinweis: Klare Getränke (Wasser/Tee) sind bis 2 Stunden präoperativ erlaubt. Ggf. Tetanusimpfstatus (bei vorangegangenem Trauma). 1.1.3 Persönliche Anamnese
Frühere, abgeschlossene Ereignisse: Relevante Erkrankungen, Unfälle, Operationen (Art, perioperative Komplikationen, abnorme Blutungstendenz, Anästhesiezwischenfälle, wo operiert?), Geburten, Aborte, Klinikaufenthalte. Chronische Erkrankungen: Allergien, Stoffwechselkrankheiten, z. B. Diabetes mellitus (Typ I, II), Herz-/Kreislauferkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, (z. B. COPD). Orientierung an der Medikamentenliste sinnvoll. Gewicht und Größe: „Ist-Zustand“ und evtl. Veränderungen (v. a. des Körpergewichts). Medikamente: Insulin, orale Antidiabetika, Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmer (ASS), Steroide, Immunsuppressiva, Antibiotika, Kontrazeptiva erfordern meist eine Anpassung bei chirurgischen Eingriffen, vgl. ? präoperative Vorbereitung. Möglichst Liste vom Hausarzt mitbringen lassen. Noxen: Alkohol: Genaue Angabe, z. B. ¼ l Schnaps und 2 l Bier pro Tag. Nikotin: Zigaretten, Zigarren, Pfeife? „pack years“ notieren. Hinweis: „pack years“= Anzahl der Raucherjahre × Anzahl der täglich gerauchten Zigarettenpackungen. Andere Drogen: z. B. wichtig für etwaige geplante Narkose: z. B. brauchen Patienten mit Heroinabusus mehr Schmerzmittel. Nach Aufgabe einer Noxe eruieren, bis wann diese konsumiert wurde. Bei ehemaliger i. v. Drogensucht nach durchgemachten Erkrankungen und bekannten Infektionen fragen. 1.1.4 Sozialanamnese
Relevanz für Indikation und etwaige Gutachten: Beruf (bei Rentnern früheren Beruf erfragen), Händigkeit, besondere Hobbys oder Anforderungen an sich selbst (Bsp.: Pianist in der Handchirurgie, Tennis spielender Rentner in der Orthopädie). Relevanz für post-stationäre Situation: Familienstand, Ausmaß der Selbstständigkeit, Wohnungssituation, Pflegestufe. Ggf. mit Angehörigen besprechen, ob der Senior wirklich noch alleine leben kann. Im Zweifel am Aufnahmetag (!) Meldung an den Sozialdienst oder Case Manager der Klinik. 1.1.5 Systemanamnese
Herz-Kreislauf-System: Zustand nach Myokardinfarkt oder zerebrovaskulärem Insult, Anstrengungsdyspnoe (Wie viele Treppenstufen sind möglich?), Orthopnoe (schlafen Sie mit vielen Kissen?), Angina pectoris, Palpitationen, Nykturie, venöse oder arterielle Thrombose in der Vergangenheit, Claudicatio intermittens (Gehstrecke)? Lunge: Atemnot, Husten, Auswurf, Hämoptoe, Asthma? Gastrointestinaltrakt: Appetit, Sodbrennen, Schluckstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Hämatemesis, letzter Stuhlgang (Qualität?), Obstipation, Diarrhö, Stuhlunregelmäßigkeiten, Stuhlinkontinenz, peranaler Blutabgang, Ikterus? Harnwege: Letzte Miktion (Qualität?), Dysurie, Hämaturie, Miktionsfrequenz, Urininkontinenz? Gynäkologisch: Menses/letzte Periodenblutung/Menopause, Schwangerschaften/Geburten, Neigung zu Zysten/Adnexitiden, wann letzte Kontrolle beim Facharzt? Nervensystem: Momentane Grundstimmung, psychische Veränderungen, Kopfschmerzen, Sensibilitäts- oder Bewegungsstörungen, Bewusstseinsausfälle, Schwindel, Krampfanfälle, Apoplexie? Bewegungsapparat: Bandscheibenleiden, Arthrose, rheumatische Beschwerden, Fehlbildung, Folgeschaden nach Unfall? 1.1.6 Familienanamnese
Relevante Erkrankungen und ggf. Todesursachen von Großeltern, Eltern, Geschwistern, Kindern (Stoffwechselkrankheiten, Malignome). Vererbbare Krankheiten. 1.1.7 Fremdanamnese
Bei primär intubierten, desorientierten oder bewusstseinsgestörten Patienten: Angehörige, Hausarzt, Pflegepersonal des Altenheims, andere Zeugen, Notarzt. Bei Kindern immer zusätzlich (!) die Eltern befragen. Hinweise für Aggravation, Simulation, Dissimulation? 1.1.8 Vorangegangene Untersuchungen
Welcher Arzt hat wann welche Untersuchungen durchgeführt? Welche Dokumente bringt der Patient mit? Welche können z. B. durch Angehörige in einer adäquaten Zeit besorgt werden (Post nicht zu empfehlen)? Ggf. sich Befunde faxen oder mailen lassen. Was wurde dem Patienten über die Resultate dieser Untersuchungen gesagt? 1.2 Allgemeine körperliche Untersuchung
1.2.1 Vorbemerkung
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