Lawrence / Graham / McArthur | Julia Herzensbrecher Band 15 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 15, 448 Seiten

Reihe: Julia Herzensbrecher

Lawrence / Graham / McArthur Julia Herzensbrecher Band 15

Drei faszinierende Wüstensöhne
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1232-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Drei faszinierende Wüstensöhne

E-Book, Deutsch, Band 15, 448 Seiten

Reihe: Julia Herzensbrecher

ISBN: 978-3-7515-1232-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



EIN PRINZ WIE AUS DEM MÄRCHEN von LYNNE GRAHAM
Goldbraune Augen, rabenschwarzes Haar und ein unwiderstehliches Lächeln: Prinz Sharif lässt Frauenherzen schmelzen - auch das der jungen Faye. Noch nie hat sie jemanden so geliebt wie den Prinzen von Jumar! Doch ihr Stiefvater droht die heiße Wüstenromanze zu zerstören ...

DIE BRAUT DES WÜSTENPRINZEN von KIM LAWRENCE
Will Prinz Tariq sie etwa im Pool seines Wüstenpalasts verführen, obwohl er sie für die Braut seines Bruders hält? Erregt genießt Beatrice seine Zärtlichkeiten, gibt sich seinen Küssen hin. Wenn sie ihm doch bloß verraten dürfte, wer sie wirklich ist!

1001 NACHT MIT DEM SCHEICH von FIONA MCARTHUR
Sie duftet nach Orangenblüten - wenn Prinz Zafar die Augen schließt, glaubt er sich mit Carmen in der Oase der Sehnsucht. Tausend und eine Nacht lang möchte er sie lieben. Oder zumindest so lange, bis sie sein Land unter der heißen Sonne verlässt und nach Australien zurückkehrt ...



Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.

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1. KAPITEL

In seiner südfranzösischen Villa warf Prinz Sharif Shazad ibn Zachir, oberster Scheich und Führer des ölreichen Golfstaats Jurmar, das Handy beiseite und wandte seine Aufmerksamkeit seinem engsten Vertrauten Latif zu.

Sharif war die sorgenvolle Miene des älteren Mannes aufgefallen. „Stimmt etwas nicht?“

„Ich bedauere, Sie mit dieser Angelegenheit belästigen zu müssen“, Latif legte bekümmert eine Mappe auf den Schreibtisch, „aber ich finde, Sie sollten davon erfahren.“

Verwundert über das Unbehagen des Mannes, schlug Sharif den Ordner auf. Das oberste Blatt war ein ausführlicher Bericht von Jumars Polizeichef. Sharif las den Namen des Ausländers, der wegen seiner Schulden inhaftiert worden war. Es handelte sich um Adrian Lawson, Fayes älteren Bruder!

Noch ein Lawson, der sich des Betrugs schuldig gemacht hatte! Während er die Schilderung der Ereignisse überflog, die zu Adrians Verhaftung geführt hatten, spiegelte sich grenzenlose Verachtung auf seinen markanten Zügen. Wie hatte Fayes Bruder es wagen können, in Jumar ein Bauunternehmen zu gründen und die Bürger auszuplündern, die er, Sharif, geschworen hatte zu beschützen?

Lebhafte Erinnerungen erwachten, aufwühlende Erinnerungen, die Sharif zwölf Monate lang verdrängt hatte. Welcher Mann rief sich schon gern seinen schlimmsten Fehler ins Gedächtnis? Faye mit ihrer geheuchelten Unschuld, die alles darangesetzt hatte, ihn wie eine routinierte Goldgräberin einzufangen. Der Köder? Ihr makelloser Körper und das schöne Gesicht. Die Drohung, nachdem er angebissen hatte? Skandal! Als oberster Scheich von Jumar mochte er zwar mit feudaler Macht über seine Untertanen herrschen, aber selbst im einundzwanzigsten Jahrhundert musste Sharif ibn Zachir akzeptieren, dass es seine Pflicht war, einen konservativen Lebensstil zu pflegen. Und vor einem Jahr hatte er kaum eine andere Wahl gehabt, denn sein Vater Hamza war gestorben.

Tief durchatmend und blass vor Ärger kehrte Sharif in die Gegenwart zurück. Anders als die meisten Sprösslinge aus den Königsfamilien im Mittleren Osten war er nicht im Westen erzogen worden, sondern ähnlich wie seine Vorfahren aufgewachsen. Militärschulen, Privatlehrer, Überlebenstraining mit britischen Spezialtruppen in der Wüste. Mit zweiundzwanzig war er Pilot und Experte in jeder nur denkbaren Kampfart und hatte seinen Vater endlich überzeugt, dass ein Abschluss in Wirtschaftswissenschaften für ihn vermutlich wichtiger sein könnte als die Fähigkeit, das Volk in den Krieg zu führen – zumal Jumar seit nunmehr hundert Jahren sowohl innerhalb seiner Grenzen als auch mit den Nachbarn in Frieden lebte.

Sharif besaß einen angeborenen Geschäftssinn und hatte die Kassen des ohnehin märchenhaft reichen Staates so gefüllt, dass er und sein Volk mehr für wohltätige Zwecke spendeten als jedes andere Land der Welt. Durch seinen Kontakt mit der freizügigeren europäischen Kultur hatte Sharif den Lebensstil westlicher Frauen kennengelernt. Trotzdem hatte er sich wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans ausnehmen lassen, als er Faye Lawson begegnet war.

„Was soll ich in dieser Sache unternehmen?“, erkundigte Latif sich.

„Gar nichts. Soll die Gerichtsbarkeit ihren Lauf nehmen.“

Latif betrachtete angelegentlich seine Füße. „Es scheint unwahrscheinlich, dass Adrian Lawson das nötige Geld aufbringen kann, um seine Freilassung zu erwirken.“

„Mag sein.“

Nach langem Schweigen räusperte Latif sich zögernd.

Sharif warf ihm einen amüsierten Blick zu. „Ja, ich weiß, was ich tue.“

Trotz seines deutlichen Unbehagens verbeugte sich der ältere Mann und zog sich zurück. Sharif wusste, warum Latif so besorgt war, und überdachte noch einmal seine Entscheidung. Sein unbeugsamer Stolz, sein Zorn über die Falle, in die man ihn gelockt hatte, hatten sein Urteil beeinflusst. Doch es war Zeit, die Verbindung mit Faye Lawson zu beenden und sein Leben fortzusetzen.

Es hätte schon vor einem Jahr geschehen sollen. Die Situation konnte nicht so bleiben. Insbesondere jetzt, da er für die Erziehung von drei kleinen Kindern verantwortlich war, die durch einen tragischen Flugzeugabsturz verwaist waren. Er brauchte eine Gemahlin, eine warmherzige, mütterliche Frau. Es war seine Pflicht, eine solche Frau zu heiraten – allerdings konnte man nicht behaupten, dass er versessen darauf war.

Sharif schob Adrian Lawsons Akte ungelesen beiseite und lehnte sich versonnen zurück. Die Lawson-Geschwister und ihr ungehobelter Stiefvater Percy waren ein raffiniertes, geldgieriges Trio, das keinerlei Skrupel kannte, wenn es um Profit ging. Wie viele andere Männer mochte Faye für dumm verkauft haben? Wie viele Leben hatte Percy durch Erpressung und kriminelle Geschäftspraktiken ruiniert? Und nun hatte sich herausgestellt, dass Adrian, den Sharif bislang als Einzigen für ehrenhaft gehalten hatte, genauso korrupt war. Solche Leute gehörten bestraft.

Sharif malte sich aus, wie ein Falke, der Wappenvogel seiner Familie, hoch über der Wüste kreiste und nach Beute Ausschau hielt. Ein bitteres Lächeln umspielte seine wohlgeformten Lippen. Eigentlich gab es keinen Grund, warum er die Lage nicht ausnutzen und gleichzeitig ein bisschen Spaß haben sollte.

Schweigend saß Faye neben ihrem Stiefvater im Taxi. Ihre zierliche Gestalt verschwand fast neben dem hünenhaften Mann.

Obwohl es erst Vormittag war, herrschte drückende Hitze, und Faye war nach dem langen Nachtflug von London erschöpft. Der Wagen raste mit ihnen durch die breiten alten Straßen von Jumar zum Gefängnis, wo ihr Bruder Adrian festgehalten wurde. Wäre sie nicht besorgt um Adrian und so knapp bei Kasse gewesen, hätte sie sich rundheraus geweigert, das Taxi mit Percy Smythe zu teilen.

Es erschütterte sie nach wie vor, dass sie eine so abgrundtiefe Abneigung gegen einen Menschen hegen konnte. Loyalität der Familie gegenüber war ihr stets äußerst wichtig gewesen, doch sie würde Percy nie verzeihen, dass er sie in den Schmutz gezogen und jegliches Vertrauen zerstört hatte, das Prinz Sharif ibn Zachir ihr je entgegengebracht hatte. Genauso wenig konnte sie verwinden, dass sie zu verliebt gewesen war, um auch nur eine Sekunde über Sharifs unerwarteten Heiratsantrag vor zwölf Monaten nachzudenken.

„Es ist reine Zeitverschwendung.“ Ungeduld spiegelte sich auf Percys feistem, verschwitztem Gesicht. „Du musst dich mit Prinz Sharif treffen und Adrians Freilassung verlangen!“

Faye wurde noch eine Spur blasser. „Das kann ich nicht.“

„Willst du etwa, dass Adrian sich eine dieser ekelhaften Infektionen einfängt und den Löffel abgibt?“, fragte er mit brutaler Offenheit. „Du weißt, dass er nie besonders kräftig war.“

Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, denn die melodramatische Warnung war mehr als berechtigt. Als Kind hatte Adrian unter Leukämie gelitten, und obwohl er davon genesen war, neigte er noch immer dazu, sich überall anzustecken. Seine schwache Gesundheit hatte letztendlich seine Karriere bei der Armee beendet und ihn gezwungen, seine Zukunft neu zu planen und sich in geschäftliche Abenteuer zu stürzen, die zu seiner momentanen Misere geführt hatten.

„Die Leute vom Auswärtigen Amt haben uns versichert, dass er gut behandelt wird“, erinnerte Faye den älteren Mann kühl.

„Insoweit als er auf unbegrenzte Zeit eingesperrt ist! Wäre ich abergläubisch, würde ich meinen, dass dein Wüstenkrieger uns das ganze letzte Jahr mit einem Fluch belegt hat“, beschwerte Percy sich bitter. „Ich hatte damals eine Glückssträhne, habe haufenweise Geld verdient, und sieh mich jetzt an – ich bin praktisch ruiniert.“

Du hast es nicht anders verdient, dachte Faye resigniert. Ihr Stiefvater würde über Leichen gehen, um seinen Vorteil zu sichern. Mit einer einzigen Ausnahme: Adrian war ihm sonderbarerweise so lieb wie ein eigener Sohn. Es war eine Ironie des Schicksals, dass Percy seinen eigenen Wohlstand für den – wenn auch vergeblichen – Versuch geopfert hatte, die Firma ihres Bruders zu retten.

Das Gefängnis lag außerhalb der Stadtgrenze in einer düsteren Festung, die von hohen Mauern und Wachtürmen umgeben war. Sie mussten sich eine Weile gedulden, bis man sie in einen Raum brachte, in dem eine Stuhlreihe vor einer massiven Glaswand aufgestellt war.

Der nächste Schock erwartete sie, als Adrian hereingeführt wurde. Er hatte an Gewicht verloren, und die Gefängniskleidung schlotterte um seinen hageren Körper. Sein aschfahles Gesicht erschreckte sie – ihr Bruder sah keinesfalls gesund aus. Seine Augen waren gerötet, und er mied ihren Blick.

„Du hättest nicht herkommen dürfen“, flüsterte er ins Telefon, mit dessen Hilfe sie sich unterhalten konnten. „Das hier ist mein Problem. Ich war zu dreist und habe mich überschätzt. Ich habe Lizzies Kaufwut nicht gebremst. Es ist der Lebensstil hier … Man verliert irgendwie den Verstand, wenn man versucht, mit den Einheimischen Schritt zu halten.“

Percy entriss Faye den Hörer. „Ich werde mich an die englische Presse wenden und einen solchen Wirbel machen, dass man dich aus diesem Höllenloch entlässt.“

Adrian sah seinen Stiefvater entsetzt an und formte mit seinen Lippen stumm die Worte: Bist du verrückt?

Faye nahm wieder den Hörer, Sorge spiegelte sich in ihren veilchenblauen Augen. „Wir können das Geld nicht beschaffen, das für deine Entlassung erforderlich ist. Dein Anwalt hat uns nach unserer Landung mitgeteilt, dass er dich nicht länger vertreten könne und deine Akte geschlossen sei. Was können wir...



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