E-Book, Deutsch, Band 565, 432 Seiten
Reihe: Julia Extra
Lawrence / Green / Hayes Julia Extra Band 565
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3429-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 565, 432 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-3429-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SÜSSE RACHE IN DER TOSKANA? von KIM LAWRENCESie ist es! Milliardär Draco Andreas erkennt Jane sofort! Damals hat sie ihn vor dem Altar stehen lassen, jetzt kämpft die engagierte Umweltschützerin gegen seine Firma in der Toskana - und macht dabei einen Fehler. Ist das Dracos Chance auf Rache - oder ein Neuanfang für die Leidenschaft?
IM INSELPARADIES DER SINNLICHKEIT von ABBY GREENLaia hat sein Handy ins Meer geworfen? Ungläubig starrt Kronprinz Dax sie an. Eigentlich hat er sie nur aufgespürt, weil sie seinem Bruder versprochen ist. Doch nun ist er mit ihr in dem exotischen Inselparadies allein, ohne Kontakt zur Außenwelt - und brennend vor verbotenem Verlangen ...
SO LANGE SCHON VON DIR GETRÄUMT von ELLA HAYESAusgerechnet mit ihrem Feind, dem arroganten Will, muss die hübsche Innendesignerin Quinn ein altes Hotel in Lissabon sanieren. So steht es im Testament seines Vaters, ihres geliebten Pflegevaters. Ihr großes Problem: Solange sie denken kann, sehnt sie sich heimlich nach Will ...
HUNDERT STUNDEN GLÜCK? von LUCY KING'Fünfzig Millionen Dollar.' Santiagos Stimme hallt durch den Auktionsraum. Thalias Schicksal ist besiegelt: Hundert Stunden lang gehört die schöne Vorstandsvorsitzende einer Wohltätigkeitsstiftung dem brasilianischen Tech-Tycoon - den sie nach einer stürmischen Affäre ohne ein Wort verließ ...
Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.
Weitere Infos & Material
PROLOG
Lächelnd sah Federico die Fotos durch, die er und sein Team geschossen hatten. Normalerweise arbeitete er nicht auf Hochzeiten, aber das hier war keine gewöhnliche Feier. Die Party als Hochzeit des Jahrzehnts zu bezeichnen war zwar nicht originell, aber auch keine Übertreibung angesichts der Gästeliste und medialen Aufmerksamkeit. Für manche Zyniker hatte der Termin eher praktische Gründe als romantische, da viele der internationalen Gäste keine weite Anreise hatten. Viele hatten gestern an der Verleihung des Nachhaltigkeitspreises für junge Innovatoren teilgenommen, die vom Bräutigam gesponsert worden war. Dieser hatte die letzten Monate in London verbracht, um seine neueste Firmenakquise zu regeln. Das Event hatte viel Aufmerksamkeit erregt – alle redeten darüber. Mit Ausnahme des glücklichen Paares. Draco Andreas galt als wortkarger Mann, der wenig sagte, was nicht zweckdienlich war. Obwohl es hieß, dass ein zorniger Blick von ihm Bände sprach. Und die Braut … Nun, in der Regel wurde öffentlich über das Kleid spekuliert, doch in diesem Fall über die Braut selbst. Im Internet zirkulierten nur ein paar unscharfe Bilder von der zukünftigen Mrs. Andreas, die zeigten, dass sie rothaarig und zierlich war. Die Aura des Geheimnisvollen beflügelte das fieberhafte Interesse an der Frau, die sich den Mann geangelt hatte, dessen Name in nur acht Jahren zu einer globalen Marke geworden war. Von den Verschwörungstheorien im Netz war eine verrückter als die andere. Federico war ebenso neugierig wie alle anderen, doch er brauchte nicht lange zu warten. Er sah auf die Uhr: zwei Minuten. Die gesamte Veranstaltung war mit militärischer Präzision geplant worden, nichts blieb dem Zufall überlassen. Sogar das Wetter trotzte den Vorhersagen. Wofür er dankbar war. Er mochte genial sein, doch es schadete nicht, das Wetter auf seiner Seite zu haben. Jetzt musste er nur noch die Braut gut aussehen lassen, und das war bestimmt nicht schwierig, da er Draco Andreas noch nie mit einer Frau gesehen hatte, die nicht umwerfend schön war. Obwohl bis jetzt noch keine lange an seiner Seite geblieben war. Einige eifersüchtige Zeitgenossen stichelten, dass Reichtum ein bekanntes Aphrodisiakum sei, doch wenn auch nur die Hälfte der Geschichten in der Boulevardpresse stimmte, war Draco auch schon ein Frauenheld gewesen, bevor er es aus relativer Anonymität zu weltweitem Ansehen und Vermögen gebracht hatte. Angesichts seines heutigen Profils war es schwer zu glauben, dass Draco Andreas vor acht Jahren zwar den Namen seiner Familie geerbt hatte, aber kein Geld. Die meisten hatten erwartet, dass er das Land der Familie verkaufte, wie andere verarmte Großgrundbesitzer in Italien oder anderswo es taten. Doch Draco Andreas hatte sich als Mann erwiesen, der nicht den ausgetretenen Pfad einschlug. Wo es keine Wege gab, bahnte er sich seinen eigenen. Die mobile App, die sein Tech-Start-up entwickelt hatte, hatte die Finanzplanung für Millionen Menschen revolutioniert. Draco galt als maßgebliche Kraft, die die Finanzbranche verändert, neue Technologien eingeführt, Innovationen gefördert und eine neue Generation von Unternehmern hervorgebracht hatte. Ein Großteil seiner scheinbar grenzenlosen Energie war in sein toskanisches Familienanwesen geflossen, das nun als Vorzeigeobjekt für kreative grüne Zukunftstechnologien diente, Arbeitsplätze schuf und junge Menschen in ländliche Regionen zurückholte. Er suchte keine Publicity, sie fand ihn. Neidisch dachte Federico an den glücklichen Wanderer, der das jüngste und bereits legendäre Foto des angehenden Bräutigams geschossen hatte. Draco auf einem Pferd, mit sexy Dreitagebart, windzerzaustem Haar und perfektem Profil, wie er mit düsterer Miene vor einem toskanischen Sonnenuntergang Büffel eintrieb, die die Milch für den berühmten Käse des Anwesens lieferten. Aber, so sagte sich Federico, man konnte nicht alles haben. Er sah durch das Blätterdach der Kastanien hinauf, die die Zufahrt zur Kathedrale säumten, welche ihre eigene magische, wenn auch strenge Aura besaß. Sein Notfallplan für schlechtes Wetter war unnötig – die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel herab. Einer der Sicherheitsleute nickte dem Fotografen zu, der aus dem Schatten der Bäume trat. Federico gab seinem Team ein Signal und wartete, bis das Knirschen von Reifen auf Kieselsteinen lauter wurde. Es war sein erster Blick auf die Braut. Obwohl die berühmtesten Schauspielerinnen und Promis für ihn posierten, holte Federico tief Luft, als sie ins Freie trat. Seinem kritischen Auge gefielen ihre zarten Züge, weit auseinanderstehenden grünen Augen und ihre Haut, die dieselbe blasse, kristalline Klarheit hatte wie ihr perlmuttfarbenes Seidenkleid. Als sie anmutig ausstieg und stehen blieb, gertenschlank, während die Sonne auf ihr rötlich schimmerndes Haar fiel, hielt er den Moment fest und schoss fasziniert Foto um Foto. Die fein geschwungene Nase der Braut stand einen Hauch schräg im Profil, als sich die Brautjungfer vorbeugte, um die schwere Satinschleppe zu richten, die mit handvernähten Zuchtperlen gesäumt war. „Oh, Janie, du siehst so schön aus, absolut traumhaft.“ Jane blinzelte – wie jemand, der gerade aufgewacht war. Bis jetzt hatte sich der Tag wie ein Traum angefühlt, durch den sie geschwebt war, in dem Kleid, das Draco ausgesucht hatte, weil sie sich zwischen den ganzen Designermodellen nicht hatte entscheiden können. Er hatte auch die Blumen ausgesucht. Sie waren schön, aber leider ohne Duft. Mit Mühe lockerte sie den Griff, mit dem sie die Stiele der Orchideen umklammert hielt, und blickte auf ihre Hand hinunter, sah, wie das Blut in ihre Finger zurückkehrte. Der Ring glitzerte in der Sonne. Als Draco ihn ihr angesteckt hatte, hatte er gemurmelt, dass er zu ihren Augen passe, weshalb sie ihm nicht verriet, dass ihr etwas weniger Auffälliges als ein schwerer, von Diamanten eingefasster Smaragd lieber gewesen wäre. Der Stein passte einfach nicht zu ihr, einer Studentin, die drei Teilzeitjobs hatte, um über die Runden zu kommen, und die es genoss, zum ersten Mal verliebt zu sein … ihren ersten und letzten Liebhaber zu haben. Was in Ordnung war. Nach Draco hätte sie ohnehin keinen anderen Mann mehr gewollt, und Draco glaubte, dass der Ring ihr entsprach, also bemühte sie sich, der Mensch zu sein, für den er sie hielt. Nicht nur der heutige Tag fühlte sich an wie ein Traum. Ihr war, als wäre sie die letzten beiden Monate schlafgewandelt, seit sie Draco gesehen und ihre Finger sich gestreift hatten, als sie die Kaffeetasse aufhob, die sie ihm aus der Hand gestoßen hatte. Zum ersten Mal im Leben war sie von tiefer, verzweifelter Lust erfüllt gewesen. Seine ersten Worte waren: „Sie sind perfekt.“ Unwillkürlich hatte sie ausgerufen: „Und Sie sind wunderschön.“ Sie hatten die Nacht in seinem Hotelzimmer verbracht – und es die nächsten beiden Tage und Nächte nicht mehr verlassen. Dass er sie wollte, dass er sie liebte – vom schönsten Mann geliebt zu werden, den sie sich je vorgestellt hatte – war ein Traum, aus dem sie nicht aufwachen wollte. „Bist du nervös?“ Carries Stimme schien von weither zu kommen. Jane schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf. Sie wollte nicht nachdenken, wollte einfach nur im Moment sein. Nichts anderes zählte, als dass Draco sie und sie ihn liebte, das sagte sie sich immer wieder, um die andere Stimme zu übertönen, die sie nicht hören wollte. „Nein, ich bin nicht nervös“, stritt sie ab und hob eine zitternde Hand vor ihre Lippen, deren volle Konturen zartrosa getönt waren. „Ich will es mehr als alles andere“, fügte sie einen Hauch trotzig hinzu. Atemlos gestand sie: „Ich habe mich nur selbst nicht erkannt, als ich mich im Spiegel sah.“ Wortlos drückte Carrie die kalte Hand ihrer Freundin. Jane atmete tief durch und ging den ersten Schritt die schmale Steintreppe hinauf. Sie fragte sich, wie viele Bräute vor ihr diesen Weg beschritten hatten und wie viele von ihnen glücklich waren oder es später bereut hatten. Auf halber Strecke hielt sie inne. „Wahrheit ist wichtig, oder?“ Verdutzt blinzelte ihre Brautjungfer und lachte. „Sag mir jetzt nicht, dass du ein kleines schmutziges Geheimnis hast. Weil ich dir nämlich nicht glauben würde.“ Jane sah Carrie gequält an, und das Lächeln der großen Brünetten schwand. „Das sind nur die Nerven“, erklärte sie beruhigend. „Atme einfach tief durch.“ Jane nickte. Der nächste tiefe Atemzug brachte sie mehrere Schritte den Gang hinunter, bis sich Draco, ihr attraktiver italienischer Liebhaber, umdrehte und sie anblickte. Sie sah, wie sich seine dunklen Augen weiteten, und spürte über die Entfernung hinweg seine besitzergreifende Wärme. Mehr als alles wollte sie zu ihm gehen, in seine Arme laufen, doch Scham stieg in ihr auf und ließ ihre Freude ersterben. Als sich ihre Blicke trafen, verlor sie die zittrige Kontrolle über ihr Gewissen – mitsamt den Blumen, die ihr aus den Fingern glitten. Sogar ihr Schweigen war eine Lüge. Sie hatte das Geheimnis zwei Tage lang für sich behalten. Zwei Tage hatte sie Zeit gehabt, um es ihm zu sagen, aber sie hatte es nicht getan, weil sie wusste, wie er reagieren würde. Draco wollte ein Kind, einen Erben für den Familienbesitz, von dem er so leidenschaftlich sprach, und das hatte sie gefreut, weil sie sich immer eine Familie gewünscht hatte. Seit ihrem letzten Arztbesuch...