E-Book, Deutsch, Band 331, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Leclaire / Walker / George Julia Exklusiv Band 331
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1526-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Im Reich der Liebe
E-Book, Deutsch, Band 331, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-1526-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ADAM LIEBT EVE von CATHERINE GEORGE
Nie will Jocelyn den erfolgreichen Architekten Daniel wiedersehen! Obwohl sie sich in der Nacht mit ihm wie im Paradies gefühlt hat - wie Adam und Eve. Jetzt erwartet sie sein Kind! Doch er darf es nicht erfahren. Schließlich hat er sie eiskalt abserviert ...
DIE LETZTE JUNGFRAU ... von DAY LECLAIRE
Sam Beaumont will sich an all jenen rächen, die ihn vor sieben Jahren von der Insel Delacorte Island vertrieben haben. Und er möchte seine wunderschöne Ex-Braut Annie zurückerobern. Doch aus einem bestimmten Grund zögert er, die goldblonde Schönheit erneut für sich zu gewinnen ...
HOFFNUNG, LIEBE - ZUKUNFT von KATE WALKER
Serena hat ihre Erinnerung verloren! Zum Glück kümmert Rafael sich hingebungsvoll um sie. Doch er scheint etwas von ihrer Vergangenheit zu wissen, das er ihr nicht verraten will. Etwas Schreckliches muss passiert sein ...
Day Leclaire lebt auf der Insel Hatteras Island vor der Küste North Carolinas. Zwar toben alljährlich heftige Stürme über die Insel, sodass für Stunden die Stromzufuhr unterbrochen ist, aber das ansonsten sehr milde Klima, der Fischreichtum und der wundervolle Seeblick entschädigen sie dafür mehr als genug. Day interessiert sich seit frühster Jugend für das Schreiben. 'Wir waren zu Hause vier Kinder, und zwischen uns drei Mädchen war der Altersunterschied nicht groß. An einem stürmischen Wintertag kamen wir früher als gewöhnlich von der Schule nach Hause, und unsere Mutter suchte verzweifelt nach etwas, womit sie uns beschäftigen konnte. Brettspiele fanden wir langweilig, und ich kannte alle Bücher in- und auswendig. Da meinte Mutter, wir müssten unsere eigenen Bücher schreiben. Ich nahm ihren Ratschlag ernst, setzte mich hin und verfasste meinen ersten historischen Roman. Es war eine Aschenbrödel-Geschichte, die im Wilden Westen spielte. Wenn ich mich recht erinnere, hatten die beiden bösen Stiefschwestern große Ähnlichkeit mit meinen Schwestern." Bei dieser einen Geschichte blieb es nicht. Doch obwohl Day schon seit der Highschool Schriftstellerin werden wollte, entschloss sie sich für ein Anthropologiestudium. Ihre Begeisterung für dieses Fach dauerte an, bis sie zum ersten Mal bei einer studentischen Exkursion zelten musste. Sie hasste es! Also gab sie dieses Studium auf und wollte etwas anderes machen ... Und bevor sie dazu kam, traf sie ihren zukünftigen Mann Frank. Fünf Monate später waren sie verheiratet. Zusammen eröffneten sie eine Viedothek in Berkeley, Kalifornien, dann sanierten sie Häuser in Seattle, und schließlich kauften sie ein Gemüsegeschäft. Day gibt offen zu: 'Frank ist der geborene Verkäufer und Geschäftsmann - ich bin gar nicht gut darin. Geschäftsinhaberin zu sein heißt, immer nett zu den Kunden zu sein. Aber gerade das fällt mir schwer, denn zum einen bin ich sehr introvertiert. Zum anderen fühle ich mich am wohlsten, wenn ich ein Buch vor der Nase habe. Als ich schwanger war, gestand ich Frank, dass ich lieber etwas anderes machen würde. Er war unglaublich verständnisvoll und fragte, was ich mir vorstellte. Ich sagte: Ich möchte Liebesromane schreiben. Und am nächsten Tag fuhren wir nach Seattle und kauften einen Computer." Doch der erste Versuch - drei Kapitel, die sie Harlequin, dem erfolgreichen Romance-Verlag, zuschickte - misslang. Man lehnte mit der Begründung ab, dass die Handlung zu melodramatisch und die Charaktere ...
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1. KAPITEL Sowie sie sicher sein konnte, dass sie allein auf dem Balkon war, gab Jocelyn Hunter es auf, eine fröhliche Miene aufzusetzen. Es war anstrengend, stundenlang zu lächeln und sich angeregt mit anderen Partygästen zu unterhalten, wenn einem überhaupt nicht danach war. Jetzt konnte sie nicht mehr. Sie war nur zu dieser Verlobungsparty gekommen, um Anna nicht zu enttäuschen, mit der sie schon seit vielen Jahren befreundet war. In ihrem ärmellosen Kleid fröstelte Jocelyn, denn es wehte eine recht kühle Brise. Hoffentlich kann ich mich bald verabschieden, dachte sie. Aber wo sollte sie dann hin? Etwa in ihre leere Wohnung? Wütend betrachtete sie die Aussicht, bis ein diskretes Hüsteln an der Balkontür verriet, dass sie nicht mehr allein war. Als sie sich unwillig umdrehte, bemerkte sie einen großen Mann, der in jeder Hand ein Glas hielt. „Ich habe beobachtet, wie Sie sich davongestohlen haben.“ Er hielt ihr ein Glas hin. „Ich dachte, Sie hätten vielleicht gern einen Schluck getrunken.“ Da es sehr unhöflich gewesen wäre, einem von Annas Gästen eine rüde Abfuhr zu erteilen, bedankte Jocelyn sich und nahm das Glas. „Möchten Sie lieber allein sein?“, fragte der Mann nach längerem Schweigen. Jocelyn sah auf und musste den Kopf zurücklegen, um ihn ansehen zu können. Das Gefühl war etwas ganz Neues für sie. „Sie haben ebenso das Recht, über den Hydepark zu blicken wie ich“, sagte sie und zuckte die Schultern. „Okay, dann bleibe ich.“ Er stieß mit ihr an. „Worauf trinken wir?“ „Auf das glückliche Paar?“ „Auf das glückliche Paar.“ Er trank nur einen winzigen Schluck. „Mögen Sie keinen Champagner?“, fragte sie höflich. „Nein. Sie?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann das Zeug nicht leiden, aber das muss unter uns bleiben.“ „Ihr Geheimnis ist bei mir bestens aufgehoben“, versicherte er ihr. Jocelyn lehnte sich an einen Pfeiler und wunderte sich darüber, dass sie sich so bereitwillig mit dem Mann unterhielt. Jedenfalls war es besser, nicht mehr allein zu sein. „Sind Sie mit Hugh befreundet?“ „Nein.“ Er zuckte die breiten Schultern. „Ein Bekannter hat mich mitgeschleift.“ Sie musterte ihn amüsiert. „Sie sind eigentlich zu groß, um mitgeschleift zu werden. Warum hatten Sie denn keine Lust, zu dieser Party zu kommen?“ „Ich mache mir nichts aus solchen Veranstaltungen. Aber mein Bekannter hat darauf bestanden, dass ich mich auch mal amüsiere und nicht immer nur arbeite.“ Er lehnte sich lässig gegen die andere Seite des Pfeilers. „Damit liegt er mir ständig in den Ohren. Ab und zu gebe ich daher nach. Sie brauchen den Champagner nicht zu trinken, wenn Sie ihn nicht mögen“, fügte er hinzu. „Ich habe mich die ganze Zeit mit Mineralwasser begnügt. Ein Glas Champagner hebt vielleicht meine Stimmung.“ Sie trank das Glas in einem Zug leer. Der Mann nickte nachdenklich. „Ich verstehe.“ „Was verstehen Sie?“ „Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile. Ihre Körpersprache ist sehr ausdrucksvoll.“ Gespielt entsetzt sah Jocelyn ihn an. „Was haben Sie denn daraus gefolgert?“ „Dass irgendwas in Ihrem Leben schief gelaufen ist.“ „Aha. Und deshalb haben Sie beschlossen, mir das Allheilmittel Champagner herauszubringen. Spielen Sie öfter den barmherzigen Samariter?“ „Nein, eigentlich nie.“ „Und warum tun Sie es jetzt?“ Er beugte sich vor. „Aus verschiedenen Gründen. Hauptsächlich aber, weil ich neugierig bin.“ „Worauf?“ „Die Stimmung hinter dem aufgesetzten Lächeln.“ „Oh. Und ich dachte, man würde mir nichts anmerken.“ Jocelyn wandte sich ab und ließ den Blick über den Park gleiten. „Außer mir hat niemand etwas bemerkt.“ „Hoffentlich haben Sie recht. Ich möchte Anna nämlich auf keinen Fall das Fest verderben.“ „Sind Sie mit Anna befreundet?“ „Ja. Sie ist meine älteste und beste Freundin. Heute Abend ist sie viel zu aufgeregt, um zu bemerken, dass etwas nicht stimmt.“ Der Mann kam um den Pfeiler herum und stellte sich so dicht zu Jocelyn, dass er mit dem Smokingärmel ihren nackten Arm berührte. Ein Schauer überlief sie. „Wohnen Sie bei Anna?“, fragte der Mann. „Nein.“ Sie fröstelte. „Ihnen ist kalt. Vielleicht sollten Sie wieder hineingehen.“ „Noch nicht. Aber lassen Sie sich nicht aufhalten.“ „Möchten Sie mich los sein?“ „Von mir aus können Sie gern bleiben.“ Sie hoffte, dass er ihr weiterhin Gesellschaft leisten würde. Er war wirklich sehr groß, hatte ein beeindruckendes Profil und dichtes dunkles Haar. Mehr konnte sie in der Dunkelheit leider nicht erkennen. Aber was sie sah, gefiel ihr ausnehmend gut. „Kommen Sie, gleich wird Ihnen wärmer.“ Fürsorglich legte er ihr sein Jackett um die Schultern, das nach einem frischen Eau de Cologne duftete. „In dem Fähnchen holen Sie sich sonst noch eine Lungenentzündung.“ Jocelyn lachte amüsiert und verlegen zugleich. „Haben Sie etwas gegen das Kleid?“ „Ja.“ „Warum?“ „Wären Sie meine Freundin, würde ich Sie so nicht losziehen lassen.“ Sie musterte ihn vernichtend. „Ich muss doch sehr bitten.“ „Ich bin nicht gerade für mein Taktgefühl bekannt“, gab er zu und konnte sich nur mit Mühe ein Lächeln verbeißen. „Sie haben gefragt, und ich habe geantwortet.“ „Stimmt.“ Jocelyn hatte sich schnell wieder beruhigt. „Das Kleid war sehr teuer, ich habe es extra für Annas Verlobungsfeier gekauft. Mir gefällt es.“ „Mir auch.“ Das Kleid war aus schwarzem Crêpe de Chine, eng anliegend und knöchellang. Es war am Dekolleté und am Saum mit Spitzen besetzt, hatte Spaghettiträger und war bis zu den Knien geschlitzt. „Aha, es gefällt Ihnen also, aber Sie haben etwas dagegen“, stellte sie amüsiert fest. „Genau.“ „Und ich war so sicher, dass ich darin eine gute Figur machen würde“, sagte sie gespielt enttäuscht. „Alle Männer hier finden Sie einfach sensationell“, versicherte er ihr. „Außer Ihnen.“ „Ich ganz besonders. Aber es ist ein zweideutiges Kleid.“ Jocelyn fand langsam Gefallen an der Unterhaltung. „Das ist aber eine komische Beschreibung für ein Kleidungsstück.“ Er lachte mit tiefer Stimme. „Sie mögen es als Partykleid gekauft haben, aber ich finde, es gehört eher ins Schlafzimmer.“ „Es ist ganz bestimmt kein Nachthemd.“ Sie hob herausfordernd das Kinn. „In so einem Ding würde ich niemals schlafen.“ „Jetzt haben Sie meine Neugier erst recht geweckt. Ich würde zu gern wissen, was Sie im Bett tragen oder nicht tragen“, sagte er leise. Jocelyn überlief ein Schauer. „Das ist eine ungebührliche Unterhaltung.“ „Wieso?“ „Wir kennen uns doch gar nicht.“ „Dem kann abgeholfen werden.“ Der Mann umfasste ihre Hand mit warmem, festem Griff. „Verraten Sie mir Ihren Namen.“ Jocelyn senkte den Blick. Der harmlose Händedruck erregte sie seltsamerweise. „Ach, ich möchte heute Abend jemand anders sein“, behauptete sie. „Sagen Sie einfach Eve zu mir.“ „Dann bin ich Adam.“ Der Mann schüttelte ihr höflich die Hand. „Die Party nähert sich ihrem Ende. Nehmen Sie sich eines einsamen Mannes an, Miss Eve. Gehen Sie mit mir essen.“ Sie sah ihn direkt an. „Ich dachte, Sie hätten einen Bekannten begleitet.“ „Ja, aber es würde ihm nichts ausmachen.“ Er sah ihr in die Augen. „Was hatten Sie heute Abend denn ursprünglich vor?“ Wieder wandte sie sich ab und ließ den Blick über den Hydepark gleiten. „Eigentlich hatte ich eine Verabredung, doch daraus ist dann doch nichts geworden. Deshalb komme ich auch nicht richtig in Partystimmung und habe keine Lust, in ein Restaurant zu gehen, Adam.“ „Dann könnte ich uns etwas auf mein Hotelzimmer bringen lassen“, sagte er und lachte, als er ihren vernichtenden Blick auffing. „Ich lade Sie wirklich nur zum Abendessen ein, Eve. Keine Angst.“ „Wenn ich die Einladung annehme, könnten Sie eventuell weit mehr von mir erwarten.“ „Ich habe Sie schon den ganzen Abend lang beobachtet“, gab er zu bedenken. „Daher weiß ich inzwischen, dass Sie nicht so ein Mädchen sind.“ „Tatsächlich?“ Jocelyn gab ihm das Jackett zurück. „Sie sind eindeutig im Vorteil, Adam. Wenn Sie mich schon die ganze Zeit beobachtet haben, wissen Sie wenigstens, wie ich aussehe. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, Ihr Gesicht richtig zu sehen.“ Er schlüpfte in sein Jackett und stellte sich so hin, dass das Licht aus dem Ballsaal auf ihn fiel. Nun konnte Jocelyn erkennen, dass er eine leicht gebogene Nase hatte, einen ausdrucksvollen Mund, hohe Wangenknochen und leicht schräg gestellte Augen. Er zog eine Augenbraue hoch. „Und, wie ist es?“, fragte er trocken. „Habe ich den Test bestanden?“ Mit eins plus, dachte sie und nickte. „Okay, Adam. Ich würde gern mit Ihnen zu Abend essen, aber nicht in Ihrem Hotelzimmer.“ Er lächelte. „Dann sagen Sie mir, in welchem Restaurant Sie gern essen würden, und ich lasse einen Tisch reservieren.“ Einfach so? Sie musterte ihn neugierig. Kein Restaurantbesitzer würde diesem Mann einen Tisch...