Lefèvre Plautus’ Bacchides
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8233-7681-1
Verlag: Narr Francke Attempto
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Reihe A: Altertumswissenschaftliche Reihe, Band 40
E-Book, Deutsch, Band 40, 205 Seiten
Reihe: Altertumswissenschaftliche Reihe
ISBN: 978-3-8233-7681-1
Verlag: Narr Francke Attempto
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Plautus hat (wohl im Jahr 189 v. Chr.) ‚Die Schwestern Bacchis‘ nach dem (verlorenen) Vorbild ‚Der Doppelbetrüger‘ von Menander gedichtet. Seit 1968 kann eine längere Partie aus dem Original verglichen werden.
Die Untersuchung zeigt, daß Plautus die griechische Weltanschauungskomödie in ein turbulentes Hetärenstück verwandelt hat, in dem zwei alte Herren und ihre Söhne verführerischen Hetären kläglich unterliegen. Es war für römische Verhältnisse unerhört, daß Familien väter, die Träger der Autorität, am Ende zu verspotteten Figuren werden. Der singspielhafte burleske Charakter der Bacchides ist auf den Einfluß des altitalischen Stegreifspiels zurückzuführen. Wie die Autoren improvisierter Spiele verkehrt Plautus Moral in Unmoral – worin nicht zum wenigsten die zündende Wirkung seiner Komödien besteht. Das ‚anarchische‘ Geschehen erfüllt gewissermaßen eine wohldosierte Ventilfunktion innerhalb der streng gefügten römischen Welt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;8
2;Vorwort;10
3;Einleitung;12
4;A. Forschung;16
5;B. Analyse;24
5.1;I. Die Lehren des Papyrus;24
5.1.1;1. Der Schluß der Lauscherszene (Dis 9-17 / Ba. 494-499);24
5.1.2;2. Sostratos’ / Mnesilochos’ Monolog (Dis 18-30 / Ba. 500-520);26
5.1.3;3. Sostratos’ Dialoge mit dem Vater (Dis 41-63 / 64-90);32
5.1.4;4. Sostratos’ zweiter Monolog (Dis 91-102);37
5.1.5;5. Der Dialog der Freunde (Dis 102-113 / Ba. 534-561);38
5.2;II. Die Intrigen;46
5.2.1;1. Problematik und Lösungsversuche;46
5.2.2;2. Der erste Betrug bei Menander und Plautus;51
5.2.3;3. Der zweite Betrug bei Menander: Nutzen des kairov";56
5.2.4;4. Der zweite und dritte Betrug bei Plautus: Planung und Komik;60
5.3;III. Die Hetären;62
5.3.1;1. Pistoclerus und die Hetären;62
5.3.2;2. Ludus und die Hetären;63
5.3.3;3. Philoxenus pater und die Hetären;66
5.3.4;4. Die Senes amatores und die Hetären;67
5.3.5;5. Die samische Hetäre;69
5.3.6;6. Die athenische Hetäre;72
5.3.7;7. Die Namen der Hetären;72
5.4;IV. Sachliche Probleme;75
5.4.1;1. Die Exposition;75
5.4.2;2. Der Vertrag und die verschiedenen Geldsummen;76
5.4.3;3. Die Vorgeschichte;78
5.4.4;4. Die Häuser;80
6;C. Struktur;82
6.1;I. Die Diskontinuität der Bacchides;82
6.1.1;1. Aufbau;82
6.1.2;2. Singspiel;123
6.1.3;3. Stegreifspiel;125
6.1.3.1;a. Grundsätzliches;125
6.1.3.2;b. Streitszenen;127
6.1.3.3;c. Feszenninische Konter;129
6.1.3.4;d. turbare statt sedare;130
6.1.3.5;e. Metatheater;131
6.1.3.6;f. Aparte;133
6.1.3.7;g. Aprosdoketon;136
6.1.3.8;h. Kettenmetapher und Metaphernkumulation;138
6.1.4;4. Überkreuzdramaturgie;143
6.1.5;5. Theater der Rede;145
6.1.6;6. Fazit: Die Struktur des vom Stegreifspiel beeinflußten Theaters;148
6.2;II. Die oijkonomiva des Dis Exapaton;149
6.2.1;1. Aufbau;150
6.2.2;2. Akteinteilung;156
6.2.3;3. Fazit: Die Struktur des Literaturtheaters;157
7;D. Weltbild;158
7.1;I. Das Spiegelbild der athenischen Gesellschaft;158
7.1.1;1. Walten der ajgaqh; Tuvch;158
7.1.2;2. Initiative des Menschen;158
7.1.3;3. Charaktere;159
7.2;II. Das Zerrbild der römischen Gesellschaft;161
7.2.1;1. Verzicht auf Weltdeutung;161
7.2.2;2. Autonomie des tri;" ejxapatw'n;162
7.2.3;3. Komik statt Charakter;163
7.2.4;4. Väter und Söhne;165
7.2.5;5. Saturnalien;167
7.2.6;6. Hetärenmilieu;169
7.2.7;7. Moraldefizit;170
7.2.8;8. Soldatenspott;173
7.2.9;9. Parasitenspott;175
7.2.10;10. Spiel um des Spiels willen;176
7.2.11;11. Datierung;178
7.2.12;12. Bacchides und Pseudolus;180
8;E. Rezeption;184
9;F. Résumé;186
10;Literaturverzeichnis;188
11;Register;200