E-Book, Deutsch, Band 0261, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
Lennox / Clair / Hart Romana Exklusiv Band 261
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-4022-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0261, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-4022-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIE LEIDENSCHAFT IST STÄRKER von CLAIR, DAPHNE
Warum nur muss sich Cara ausgerechnet in den Milliardär Zandro verlieben - nach allem, was er ihrer Zwillingsschwester angetan hat? Als sie den attraktiven Unternehmer bei einem Strandspaziergang zur Rede stellen will, gerät sie in einen Zwiespalt der Gefühle ...
ICH LEGE DIR DIE WELT ZU FÜßEN von LENNOX, MARION
Es ist wie im Märchen, als Peta und Marcus sich in New York das Jawort geben. Dabei ist Peta nur zu Besuch in der Metropole - und den aufregenden Millionär kennt sie erst seit einer Woche! Seither holt er ihr die Sterne vom Himmel, spricht aber nie von Liebe ...
SÜßE EROBERUNG UNTER PALMEN von HART, JESSICA
Als seine Verlobte ihn verlässt, verwandelt der Tycoon Tom seine Hochzeitsreise spontan in einen Business-Trip. Anstatt der Braut begleitet ihn seine Assistentin Imogen. Doch auf den Malediven erkennt er bald: Es ist nicht einfach, Imogen zu widerstehen ...
Daphne Clair, alias Laurey Bright lebt mit ihrem Ehemann einem gebürtigen Holländer auf einer kleinen Farm im wunderschönen Neuseeland. Gemeinsam zogen sie fünf wundervolle Kinder groß, eines davon ein Waisenkind aus Hong Kong. Sie hat nahezu 70 Liebesromane für Harlequin geschrieben. Als Daphne de Jong hat sie mehrere Kurzgeschichten und einen historischen Roman veröffentlicht, beide von der Kritik in ihrer Heimat gefeiert. Den prestigeträchtigen Katherine Mansfield Short Story Award hat sie gewonnen und war eine RITA Finalistin. Ihr online Newsletter wird einmal im Monat ausgegeben und wird per E - Mail kostenlos an Abonennten versendet. Eine ihrer meist geklickten Funktionen ihrer Seite ist die Schreibklasse, in der Fragen über alle Aspekte des Schreibens beantwortet werden. Sie genießt es das Wissen was sie über die vielen Jahre des Schreibens hinweg sich stetig erworben hat weiterzugeben. Darum hält sie Kurse für Liebesromanautoren überall in ihrem großen weiten Land.
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1. KAPITEL Der Beamte bei der Passkontrolle musterte die dunkelhaarige junge Frau mit den grünen Augen vor seinem Schalter nur flüchtig. Doch als er nun seinen Blick wieder auf das Bild in ihrem Pass richtete und dann den Kopf schüttelte, wurde sie nervös. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und ihre Wangen wurden brandrot. Erneut sah der Beamte auf. „Liar Cameron?“ Erleichtert korrigierte sie: „Nein, es heißt Li-ah.“ Dann wiederholte sie bestimmt: „Ich heiße Lia Cameron.“ „Verzeihen Sie.“ Er blätterte den Pass durch. „Waren Sie schon einmal in Australien?“ „Ja.“ Der Mann stempelte die Seite und gab ihr das Dokument mit einem Lächeln zurück. „Ihr Kiwis könnt euch einfach nicht fernhalten, wie? Schönen Urlaub.“ Ihre Knie zitterten, als sie zur Gepäckabholung des Flugs Auckland–Sydney ging. Es war nicht das erste Mal, dass jemand den Namen Lia wie Liar, Lügner, ausgesprochen hatte. Mit ihrem schlechten Gewissen hätte sie sich eben am Schalter beinahe lächerlich gemacht. Als ihr Koffer auf dem Rollband erschien, griff sie danach und warf einen kurzen Blick auf das Etikett. Lia Cameron. „Das bin ich“, sagte sie mit fester Stimme. Sie nahm den Bus zur Sunshine Coast, fand ein Hotel und zahlte ihr Zimmer bar und im Voraus, um ihre Kreditkarte nicht benutzen zu müssen. Morgen würde sie einen Wagen mieten und die Brunellescis ausfindig machen. Insbesondere Zandro Brunellesci. Bei dem Gedanken an ihn lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Alessandro Gabriele Brunellesci war ein harter Gegner, der es gewohnt war, alles und jeden zu zerschlagen, der sich ihm in den Weg stellte. Einschließlich Lia. Doch Zorn und Kummer überwogen ihre Furcht. Stress und Trauer hatten ihr eine Kraft verliehen, von der sie nicht einmal wusste, dass sie sie besaß. Zandro würde erkennen, dass sie sich nicht einschüchtern ließe und er sie nicht loswerden konnte. Zu viel stand auf dem Spiel. Es galt, das Unrecht an einem Kind zu korrigieren. Sie würde nicht eher nach Neuseeland zurückkehren, bis sie getan hatte, wozu sie hierhergekommen war. Und sie würde nicht allein heimkehren. Das Anwesen der Brunellescis war von einer hohen Backsteinmauer mit schmiedeeisernen Toren umgeben. Hohe Gummibäume und Silberbirken verbargen die Sicht auf das imposante Gebäude beinahe vollständig; nur das Goldgelb der Fassade und Teile der großzügigen Fenster waren zu sehen. Unter dem Haus gab es offensichtlich eine Tiefgarage, durch die das Erdgeschoss höher gelegen war. Das Obergeschoss zierte ein breiter Balkon. Nachdem sie langsam am Grundstück vorübergefahren war, parkte sie den Wagen im Schatten eines Baumes auf der gegenüberliegenden Straßenseite und begann aufmerksam, die Umgebung in sich aufzunehmen. Eingefasst in eine Rasenfläche war ein Spielplatz zu sehen, auf dem ein paar Bäume Schatten vor der heißen Sonne Queenslands spendeten. Jenseits der Schaukeln und Rutschen und einem kleinen Sportplatz konnte sie einen silbrigen Strand erkennen, den die milchig weißen Zungen der Gischt des Ozeans umspielten. Die Straße war stark befahren, und es war fast unmöglich, alle Autos und Passanten gleichzeitig im Auge zu behalten. Das brachte nichts. Seufzend kramte sie in ihrer Tasche, zog eine kaschierende Sonnenbrille hervor, schlang das Haar zu einem Knoten, den sie unter einem Strohhut verbarg, und nahm ein Taschenbuch aus dem Handschuhfach. In der Nähe des Spielplatzes gab es hölzerne Sitzbänke. Sie wählte eine, die ihr den Blick auf die Straße ermöglichte, und gab vor zu lesen, während sie weiterhin das Tor des Anwesens beobachtete – vergeblich. Erst gegen Mittag trat eine elegant gekleidete Frau mit einem Buggy in Begleitung eines älteren Herrn hinaus. Langsam überquerten sie die Straße zum Park und gingen an der jungen Frau vorbei, die so sehr in ihr Buch vertieft zu sein schien. Sie hatten sie nicht bemerkt. Mit zitternden Händen ließ sie ihre Lektüre sinken und atmete tief durch. Sie durfte sich nicht umdrehen. Sie konnte hören, wie die Frau ihre Stimme hob und mit dem Kind sprach. Auch der alte Mann war zu vernehmen sowie das muntere Plappern des kleinen Jungen. Ihr Herz zog sich zusammen. Betont gelassen schlenderte sie unter einen Baum und ließ sich dort auf dem Rasen nieder, den Rücken an den Baumstamm gelehnt. Der alte Mann stützte sich auf seinen Spazierstock und sah zu, wie die Frau das Kind vorsichtig auf der Schaukel anschubste. Das Gesicht des kleinen Jungen war durch eine blaue Kappe vor der Sonne geschützt, seine Beinchen ragten aus einer kurzen Hose hervor, und er amüsierte sich ganz offensichtlich königlich. Sein entzücktes Lachen wurde vom Wind an ihr Ohr getragen. Sie sorgen gut für ihn. Vielleicht sollte sie ihre Mission aufgeben und abreisen. Doch sie verwarf den feigen Gedanken rasch. Ein einziger Augenblick reichte nicht aus, um die Gesamtsituation zu beurteilen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Frau. Sie war Mitte dreißig, hatte ein hübsches Gesicht, das von braunen Locken umrahmt war, und eine schlanke Figur. Zu ihrem grünen Kostüm trug sie einen weißen Gürtel und weiße flache Sandalen. Eine Nanny. Sie hatten eine Kinderfrau für ihn angestellt. Als das Kind von der Schaukel gehoben wurde und die kleine Gruppe zum Strand hinunterging, blieb sie unter dem Baum sitzen. Nach einer Weile erhob sie sich und schlenderte wieder zum Wagen, wo sie wartete, bis die drei zum Haus zurückkehrten und hinter dem Tor verschwanden. Jetzt wusste sie immerhin, wo sich der Kleine befand, dass er nicht irgendwo anders hingeschickt worden war. Es war an der Zeit, eine Strategie zu erdenken. Am nächsten Morgen parkte sie am selben Platz und wartete. Wieder erschien das Trio des Vortages. Die Frau sah sorgfältig nach links und rechts. Ihr Blick verweilte kurz auf dem parkenden Auto, und sie wandte sich an den Mann, bevor sie den Buggy über die Straße schob. Einbildung. Aber es war Vorsicht geboten. Bleib im Wagen, außer Sichtweite. Der kleine Junge war bestens gelaunt. Als die Frau ihn nach einer Weile aus der Schaukel hob, zeigte er auf die Rutsche. Die Frau setzte ihn hinauf und fing ihn unten wieder auf. Begeistert klatschte er in die Hände. Der Großvater ließ sich auf einer Bank im Schatten nieder. Ein leichtes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Für einen Mann, der, wie sie wusste, vor gut fünfzig Jahren sein Heimatland Italien verlassen hatte, um ein ganzes Unternehmen aus dem Nichts aufzubauen, und der für seine Härte und seinen Geschäftssinn bekannt war, wirkte er beinahe gütig. Medizinischen Studien zufolge wurden harte, starke Männer im Alter durch den allmählichen Testosteronverlust milde. Sein Sohn Zandro war Anfang dreißig und würde noch lange brauchen, bis er zahmer wurde. Vielleicht war der alte Domenico ein leichteres Angriffsziel. Sicherlich hatte er einigen Einfluss auf seinen Sohn. Sie hatte das schwarze Auto nicht kommen sehen, so gefangen war sie in ihren Gedanken gewesen. Bis es direkt vor ihrem zum Stehen kam. Ein Mann schwang sich aus dem Wagen. Ihr Herz begann zu rasen, noch bevor er ihre Tür erreicht hatte. Zu spät versuchte sie, die Türverriegelung zu betätigen. Lange, feste Finger schlossen sich um ihr Handgelenk. Und ehe sie sich versah, wurde sie aus dem Wagen gezerrt und gegen die Hintertür gepresst. Die Hand, die ihr Gelenk in eisernem Griff hielt, fuhr auf das Autodach nieder. In dem markanten Gesicht mit dem zornigen Blick erkannte sie zuerst Misstrauen, dann Ungläubigkeit. „Lia?“ Seine Stimme klang gefährlich. Sie schluckte. Es gab keinen Zweifel, wer da vor ihr stand. „Zandro“, sagte sie. Anders als sein Vater, wirkte der jüngere Brunellesci alles andere als gütig. Sein Griff schmerzte, seine Kraft und die rasende Ungläubigkeit in seinem Blick machten ihr Angst. Dennoch versuchte sie, Haltung zu bewahren. „Was zum Teufel wird hier gespielt?“ Nicht einschüchtern lassen. Er ist auch nur ein Mensch. „Gar nichts wird hier gespielt.“ Sie reckte das Kinn. „Lass meine Hand los.“ Zandro Brunellesci blinzelte und sah sie überrascht an. Lia hatte sich ihm nie widersetzt, nie seine Autorität angezweifelt und immer akzeptiert, wie er und seine Familie mit ihr umgegangen waren. Aber das hier war eine andere Lia, eine, die sich nicht herumschubsen ließ, eine, die wusste, was sie wollte, und es auch zu bekommen gedachte. Die kein Nein akzeptieren würde, ganz gleich, was es sie kosten würde – oder ihn. Einen Moment starrte er sie noch an, dann ließ er abrupt los. Die andere Hand ruhte jedoch weiterhin auf dem Autodach, sodass er immer noch in einer einschüchternden Geste vor ihr stand. Automatisch rieb sie ihr schmerzendes Handgelenk. Zu ihrer Überraschung griff Zandro nach ihrer Hand, sanfter diesmal, obwohl er wiederum ihren Widerstand missachtete. Er runzelte die Stirn, als er die Rötung sah. „Ich wollte dir nicht wehtun“, sagte er leise. „Ich stand unter Schock.“ „Ich dank dir auch“, gab sie scharf zurück. „Von dem blauen Fleck, den das geben wird, mal ganz abgesehen.“ Verwirrt begegnete er ihrem selbstbewussten Blick. Wieder sah sie, wie in den Tiefen seiner dunklen Augen etwas aufleuchtete, das sie schneller atmen ließ. Ungeduldig schüttelte Zandro den...