E-Book, Deutsch, Band 259, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
Lennox / Ross / Marinelli Romana Exklusiv Band 259
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-4021-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 259, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-4021-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SÜßE VERFÜHRUNG AM PAZIFIK von MARINELLI, CAROL
Ein Kuss auf der Tanzfläche, eine stürmische Begegnung am Strand - so fühlt sich das Leben an! Keinen Moment glaubt Emma, dass der Tycoon Zarios D'Amilo ein verkommener Playboy ist. Am nächsten Morgen jedoch folgt das böse Erwachen: Zarios liebt eine andere!
IM SCHLOSS UNSERER LIEBE von LENNOX, MARION
Prinz Rafael de Boutaine weiß, wie übel man Kelly mitgespielt hat. Man hat sie von ihrem Sohn getrennt und des Landes verwiesen. Das Letzte, was sie jetzt braucht, ist eine Beziehung. Aber wie lange kann er seine Gefühle für die bezaubernde Engländerin noch leugnen?
STÜRMISCHE NÄCHTE AUF BARBADOS von ROSS, KATHRYN
Auf Barbados will Nicole ein letztes Mal in Lukes Armen liegen. Sie hat sich in den charmanten Millionär verliebt, obwohl er eine Beziehung ablehnt. Bevor er ihr das Herz bricht, muss sie ihn verlassen. Nur mit seiner entsetzten Reaktion hätte sie nicht gerechnet ...
Kathryn Ross wurde in Afrika geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in England und Irland. Eigentlich ist sie ausgebildete Therapeutin, aber die Liebe zum Schreiben war stärker, und schließlich hängte sie ihren Beruf an den Nagel. Als Kind schrieb sie Tier- und Abenteuergeschichten für ihre Schwester und Freundinnen. Mit 13 wurde sie Herausgeberin der Schülerzeitung und schrieb ihr erstes Schauspiel, das bei einem Wettbewerb prompt den ersten Preis gewann. Zehn Jahre später ging dann ein großer Traum in Erfüllung: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Kathryn lebt mit ihrem Mann und den beiden Stiefsöhnen im englischen Lancashire. Über 20 Romances hat sie bis jetzt verfasst und hofft, dass noch viele folgen werden.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL „Rate mal, wer heute Abend kommt!“ Ihre Mutter klang so aufgeregt, als sie den Telefonhörer auflegte, dass Emma lächeln musste. „Halb Melbourne kommt.“ Lydia Hayes redete seit Wochen nur noch vom sechzigsten Geburtstag ihres Mannes und der großen Feier, die sie zu diesem Anlass ausrichtete. Das ursprünglich geplante Abendessen im Familienkreis hatte sich mittlerweile zu einer Gartenparty mit Festzelt und Bedienung ausgewachsen. Das beeindruckende Anwesen der Hayes war bis in den letzten Winkel herausgeputzt und der Platz für das Partyzelt so gewählt worden, dass die offenen Seiten einen atemberaubenden Blick über die Port Phillip Bay boten. Wenn das Wetter mitspielte, konnte man sogar über die Bucht mit ihren zerklüfteten Felsen und dem feinen weißen Sandstrand hinweg die Skyline der City sehen. Ein Tanzparkett war errichtet worden, die Band baute ihre Instrumente und Verstärker auf. Überall schwirrten Helfer herum, und Lydia wurde immer nervöser, je näher der Abend rückte. Der Anruf ließ sie nun für einen Augenblick alles andere vergessen. „Wir bekommen unerwarteten Besuch.“ Sie klatschte vor Freude in die Hände. „Nun komm schon, rate!“ „Mum …“, stöhnte Emma nur, die sich gerade in ein Badetuch gewickelt die Zehennägel lackierte. Den ganzen Tag war sie ihrer Mutter bei den verschiedenen Vorbereitungen zur Hand gegangen und fürchtete, nun selbst nicht mehr rechtzeitig fertig zu werden. „Sag’s mir einfach.“ „Zarios!“ Der rote Nagellack ging daneben. Sie griff nach einem Wattestäbchen und tupfte über ihren kleinen Zeh, ohne sich anmerken zu lassen, wie sehr die Nachricht sie aufwühlte. Zarios – allein der Name jagte ein Prickeln durch ihren ganzen Körper. Jeder wusste sofort, von wem die Rede war, auch ohne dass sein berühmter Nachname genannt wurde. Fotos von dem ungemein attraktiven, wenn auch häufig finster dreinblickenden Junggesellen erschienen regelmäßig in den Klatschspalten. Er hatte den Ruf eines unverbesserlichen Frauenhelden. Nach allem, was inzwischen über den Mann geschrieben worden war, fragte man sich, wieso es überhaupt noch Anwärterinnen gab, die bereit waren, sich mit ihm einzulassen. Und es gab viele davon. Die Affären endeten ausnahmslos in Tränen. Wobei es natürlich die Damen waren, die sie vergossen. „Warum?“ Ihre Neugier war einfach übermächtig. Sie verschloss das Nagellackfläschchen und sah ihre Mutter fragend an. Ihre Väter waren zwar die besten Freunde, dennoch verstand sie nicht, wieso Zarios D’Amilo auf die Idee kam, zur Geburtstagsparty ihres alten Herrn zu erscheinen. Hatte er nichts Besseres vor an diesem Samstagabend? Ein Date mit einem Supermodel oder ein Flug zu einer Veranstaltung des Jetsets? Sicher stellte Eric Hayes’ sechzigster Geburtstag keine besondere Attraktion für ihn dar. Als Rocco D’Amilo vor nahezu fünfzig Jahren im Alter von elf nach Australien gekommen war, hatte es der Sohn italienischer Einwanderer schwer gehabt. Er sprach kein Englisch und wurde in der Schule wegen seiner fremdländischen Gewohnheiten gehänselt. Erst als Eric Hayes Partei für ihn ergriff und dem Anführer der Rabauken ein blaues Auge schlug, brachen für den kleinen Italiener bessere Zeiten an. Aus dem ungleichen Paar wurden Freunde fürs Leben. Rocco gründete später ein Bauunternehmen, Eric wurde Immobilienmakler. Selbst als Rocco mit seiner jungen Frau und dem neugeborenen Sohn nach Italien zurückkehrte, riss der Kontakt nicht ab. Sie waren einander Trauzeugen, Paten für ihre Kinder, und ihre Freundschaft war Roccos Rettungsanker, als seine Frau ihn und seinen damals vierjährigen Sohn verließ. Eric hatte es mit der Zeit zu Wohlstand gebracht. Dank einiger weitsichtiger Immobilieninvestitionen führte seine Familie ein sorgenfreies Leben. Auch Rocco war erfolgreich, in Australien genauso wie in Rom. Doch erst als sein Sohn in die Firma eintrat, entwickelte sich der ehemalige Familienbetrieb zu dem Imperium, das er heute war. Nachdem er die besten Universitäten besucht hatte, führte Zarios das Unternehmen weiter. Die Mischung aus herausragender Intelligenz, gepaart mit den ethischen Grundsätzen, die er von seinem Vater übernommen hatte, erwies sich als unschlagbares Erfolgsrezept. Mit dem nötigen Wissen und großem Elan hatte er aus dem Bauunternehmen eine weltweit agierende Immobilienfirma mit angeschlossener Finanzierungsgesellschaft gemacht. Die D’Amilo Kreditbank hatte bereits Niederlassungen in ganz Europa und Australien und stand im Begriff, weitere Filialen in Asien und den USA aufzubauen. Nun, da Rocco sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen wollte, ging man allgemein davon aus, dass Zarios auch offiziell die Firmenleitung übernehmen würde. Wenn nur sein Privatleben nicht so ausschweifend wäre! „Er hat seine letzte Ermahnung erhalten.“ Obwohl sie nur zu zweit waren, senkte Lydia ihre Stimme zu einem Flüstern. „Dein Vater hat mir erzählt, dass der Vorstand Zarios’ Eskapaden nicht mehr länger tolerieren will. Sie wollen verhindern, dass er zum Mehrheitsaktionär wird.“ „Diese Entscheidung liegt doch sicher bei Rocco?“ Emma sah ihre Mutter fragend an. „Rocco hat ebenfalls die Geduld mit ihm verloren. Er hat alles für den Jungen getan. Und was ist der Dank? Wenn sich alle Vorstandsmitglieder gegen ihn stellen …“, ihre Stimme wurde nun noch leiser, „… und es sieht ganz danach aus, dann …“ Sie warf Emma einen bedeutungsvollen Blick zu. „Jedenfalls hat er schlechte Karten, wenn sich die Gerüchte bestätigen, dass er mit Miranda Schluss gemacht hat. Eine stabile Beziehung, darauf hatten alle gehofft.“ „Sie waren doch erst vier Monate zusammen!“ „Das ist lang – in Hundejahren.“ Emma brach in hilfloses Kichern aus. Ihre Eltern brachten sie manchmal zur Weißglut. Besonders wenn sie ihren Bruder Jake ihr ganz unverhohlen vorzogen. Oder ihren Beruf als Künstlerin abtaten, so als würde sie keiner richtigen Arbeit nachgehen. Doch in Momenten wie diesem, wenn sie unbekümmert mit ihrer Mutter lachte, gestand sie sich ein, dass sie ihre Eltern über alles liebte. Während sie so in ihr Handtuch gewickelt dasaß und sich über den Scherz ihrer Mutter amüsierte, die sich selbst vor Lachen ausschüttete, wurde ihr die Kostbarkeit dieses Augenblicks bewusst. Langsam senkte sich die Abendsonne über die Bucht und tauchte das Wohnzimmer in goldenes Licht. Wie sie diesen Ausblick liebte! Das Grundstück der Hayes reichte bis zu den Klippen. Sie war hier aufgewachsen, kannte jeden Strauch und jeden Stein, die Höhlen in den Felsen, in denen sie als Kind so gern gespielt hatte. Sie wusste, wo der versteckte schmale Pfad abzweigte, der durch die Klippen hinab zum Strand führte. Und heute war die Luft so klar, dass man über das tiefblaue glitzernde Meer hinweg bis nach Melbourne schauen konnte. Sie ahnte, dass sie später noch oft an diesen wunderbaren und perfekten Sommerabend zurückdenken würde. „Komm, wir müssen uns beeilen!“ Lydia wischte sich die Lachtränen aus den Augen und trieb ihre Tochter an. „Wo sollen wir ihn nur unterbringen?“ „Er bleibt über Nacht?“ Emmas Augen weiteten sich bei dem Gedanken. „Aber ja doch!“ Lydias inzwischen überstrapazierte Nerven drohten sie nun im Stich zu lassen. „Rocco hatten wir als Übernachtungsgast eingeplant, aber Zarios … Wir werden ihm dein Zimmer geben müssen.“ „Auf gar keinen Fall!“ „Wir können ihn kaum auf dem Sofa im Arbeitszimmer schlafen lassen. Jake schläft in seinem früheren Zimmer, Rocco ist im Gästezimmer untergebracht. Es bleibt nur dein Zimmer übrig. Und jetzt beeil dich, du musst dich noch anziehen.“ Lydia war nicht bereit, diese Frage weiter zu diskutieren. „Meine Freundinnen werden vor Neid erblassen. Kannst du dir Cindys Gesicht vorstellen, wenn sie es erfährt? Du hast dir doch hoffentlich etwas Hübsches zum Anziehen gekauft?“ „Ein Hochzeitskleid vielleicht?“ „Immerhin hat er sich von Miranda getrennt!“ Lydia ging nicht auf den ironischen Unterton in Emmas Stimme ein. Sie selbst war nicht über die Mitte der gesellschaftlichen Aufstiegsleiter hinausgekommen und entschlossen, ihre Kinder in Höhen zu sehen, die ihr verwehrt geblieben waren. „Der begehrteste Junggeselle Australiens kommt heute zum sechzigsten Geburtstag deines Vaters. Bist du denn gar nicht aufgeregt?“ „Natürlich bin ich aufgeregt.“ Emma lächelte. „Weil es Dads Geburtstag ist.“ „Dann mach dich jetzt fertig.“ Mit einer wedelnden Handbewegung wollte sie ihre Tochter fortschicken, doch dann rieb Lydia sich mit einem leisen Stöhnen die Schläfen. „Sie können jeden Augenblick hier sein.“ „Mum, so beruhige dich doch.“ „Und wenn die Gäste nun etwas Spektakuläres erwarten?“ „Dann zaubern wir Zarios aus dem Hut“, sagte Emma schmunzelnd, doch ihre Mutter hatte keinen Sinn mehr für Scherze. „Unsere Gäste sind zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, und es wird eine wunderbare Party.“ Sie durchquerte das Wohnzimmer, ging zu ihrer Mutter und nahm deren Hände. „Sie kommen, um mit dir und Dad zu feiern. Freu dich einfach darauf!“ „Und Jake ist noch nicht einmal hier.“ Lydias Stimme drohte zu kippen. „Mein eigener Sohn kann nicht einmal pünktlich erscheinen. Er hat doch hoffentlich daran gedacht, die Kanapees für das Frühstück zu bestellen?“ Emma hörte die Panik in der Stimme ihrer Mutter und beeilte sich, die Katastrophe abzuwenden. „Natürlich...