Buch, Deutsch, Band 40, 261 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 388 g
Zur Psychoanalyse des Geschlechterverhältnisses in der Spätmoderne
Buch, Deutsch, Band 40, 261 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 388 g
Reihe: Beiträge zur psychologischen Forschung
ISBN: 978-3-531-13483-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Heutige - spätmoderne - Beziehungen sind oft durch neue Freiräume einerseits, aber auch durch neue Verunsicherungen und Entwurzelungen charakterisiert. Aus psychoanalytischer Sicht werden damit vermehrt Entwicklungschancen eröffnet, eine flexible und befriedigende Geschlechtsidentität als Frau und Mann auszubilden, die allerdings mit hohen innerseelischen Anforderungen verbunden sind und häufig scheitern. Diese Problematik wird im erstenTeil des Buches aus historischer, gesellschaftskritischer und klinischer Sicht beleuchtet. Im zweiten Teil dienen literarische Topoi als Ausgangspunkt einer vertieften Reflexion einzelner Aspekte der geschlechtsspezifischen Identitätsbildung und des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern. Dabei reicht das Spektrum - ausgehend von vier weiblichen Charakteren der Antike (Sappho von Lesbos, Antigone, Medea und Elektra) von Überlegungen zur Liebeslust, von Destruktion und narzisstischer Wut bis hin zu psychogenen Störungen der Generativität und umschließt - anhand von moderner Literatur (Robert Musil, Thomas Mann, Janvier Marias) - Themen der inzestuösen Liebe, des nationalsozialistischen Männlichkeitswahns sowie der Unwägbarkeiten moderner Liebesbeziehungen.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Entwicklungen und Beschädigungen—psychoanalytische Überlegungen (Teil I).- Zur Psychoanalyse des Geschlechterverhältnisses in der Spätmoderne. Eine Einführung.- Ist die Emanzipation der Frau eine Revolution oder eine Katastrophe?.- Vater—Mutter—Kind: Über die Bedeutung der leiblichen Eltern in der inneren Welt des Kindes.- Die Talkshow Arabella—Elemente einer Wirkungsanalyse.- Interkulturalität im Prozeß. Ethnopsychoanalyse und Feldforschung als methodischer und theoretischer Übergangsraum.- „Wechsel-Zeit”. Frauen nach der Lebensmitte.- Borderline-Kinder. Auf dem Weg zur Beziehungsfähigkeit.- Die Enteignung des Körpers: Traumatische Biographie und selbstschädigendes Verhalten.- Identität und Differenz—literarische Topoi (Teil II).- Sappho von Lesbos. Zur Liebeslust.- „Doch nichts ungeheuerer, als der Mensch”. Zu der Antigone des Sophokles.- „So kränk’ ich meinen Gatten auf das bitterste” Die „Medea-Phantasie”. Eine unbewußte Determinante archaischer Weiblichkeitskonflikte bei einigen psychogen sterilen Frauen.- Ein Beitrag der Frau zur „seelischen Formwerdung” des Mannes in einer sich transformierenden Gesellschaft. Psychohistorischer Versuch zu Übergängen anhand von Texten des arabisch, französischen und deutschen Minnesangs.- Cosi fan tutte. Konstruktionen des Geschlechts in Oper und Theater am Beispiel von Elfriede Jelinek und Judith Butler.- Ekstatische Geschwisterliebe im Roman „Der Mann ohne Eigenschaften” von Robert Musil.- Die Autorinnen und Autoren.