Liebold | Kollaboration des Geistes | Buch | 978-3-428-13741-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 170, 352 Seiten, Format (B × H): 161 mm x 237 mm, Gewicht: 474 g

Reihe: Beiträge zur Politischen Wissenschaft

Liebold

Kollaboration des Geistes

Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933-1940
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-428-13741-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933-1940

Buch, Deutsch, Band 170, 352 Seiten, Format (B × H): 161 mm x 237 mm, Gewicht: 474 g

Reihe: Beiträge zur Politischen Wissenschaft

ISBN: 978-3-428-13741-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Deutsche und französische Rechtsintellektuelle einte nach 1933 – bei allen Unterschieden – die Kritik an der Demokratie Frankreichs. Denker der intellektuellen Kollaboration sind zwischen eigenen autoritären Ansätzen und der Vorbereitung der Niederlage von 1940 im Sinne der Nationalsozialisten anzusiedeln.

Sebastian Liebold analysiert das deutsche Frankreichbild von Friedrich Sieburg, Karl Epting und Johannes Stoye und beleuchtet anhand von ausgewählten Schlüsselwerken die Rolle des Bürgers, die Zivilisationsidee und geopolitische Fragen der späten Dritten Republik. Mit Büchern von André Germain, Alphonse de Châteaubriant und Bertrand de Jouvenel zeichnet er das französische Deutschlandbild nach, das den – vermeintlichen – Willen zur Verständigung, das Führerprinzip und die Rolle der Jugend betonte.

Der Vergleich zeigt: Für die Deutschen erschien die (nur) autoritär wahrgenommene Diktatur als Chiffre von 'Modernität', für die Franzosen als erwünschte 'Restauration' vorrevolutionärer Ordnungsideen. Als Wegbereiter der politischen Kollaboration von Vichy hießen die Autoren ein autoritär beherrschtes Europa gut, dessen geistiger Grund 1945 zusammenbrach. Sieburg und Jouvenel blieben viel gelesen – und umstritten. Erinnerungskultur bedeutet hier: Wachsamkeit.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Einleitung

Gegenstand und Problemstellung – Methode – Aufbau – Forschungsstand

2. Bezugsrahmen: Intellektuelle Kollaboration

Einfluss von Intellektuellen auf die Gesellschaft – Im Zeitalter der Diktaturen – Begriff der intellektuellen Kollaboration

3. Deutsches Frankreichbild

Das gesellschaftliche Umfeld – Friedrich Sieburg: Das kulturalistische Bild vom citoyen – Karl Epting: Das ambivalente Bild der civilisation – Johannes Stoye: Das geopolitische Bild der nation – Einordnung des deutschen Frankreichbildes

4. Französisches Deutschlandbild

Das gesellschaftliche Umfeld – André Germain: Das Trugbild vom Frieden – Alphonse de Châteaubriant: Die Inszenierung des Führertums – Bertrand de Jouvenel: Ein europäischer Platz für das Dritte Reich – Einordnung des französischen Deutschlandbildes

5. Vergleich

Unterschiedliche Herangehensweisen – Auf der Suche nach der politischen Kultur des Nachbarn – Bedeutung der Werke für das Selbstbild – Deutschland als nicht unerwartetes Vorbild – Wegbereiter einer doppelten Niederlage

6. Schlussbetrachtung

Systemkonfrontation im Spiegel – Offene Fragen – Ausblick: Das neue Bild vom Nachbarn nach 1945

7. Quellen- und Literaturverzeichnis

Personen- und Sachwortverzeichnis


Sebastian Liebold, Dr. phil., Politologe und Zeithistoriker, studierte an der TU Chemnitz und an der Clark University in Worcester (USA) u.a. mit Fulbright-Stipendium. Für seine Dissertation im Rahmen des interdisziplinären Promotionskollegs 'Politik und Parteien in Europa' der Hanns-Seidel-Stiftung forschte er u.a. in Paris. Seit der Promotion 2011 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Systeme und Institutionen von Prof. Dr. Eckhard Jesse an der TU Chemnitz. Er ist Autor der Studie 'Starkes Frankreich – instabiles Deutschland' (Berlin 2008).



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