Lietzmann / Hansen | Carl Schmitt und die Liberalismuskritik | Buch | 978-3-8100-0702-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 195 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 261 g

Lietzmann / Hansen

Carl Schmitt und die Liberalismuskritik


1988
ISBN: 978-3-8100-0702-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Buch, Deutsch, 195 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 261 g

ISBN: 978-3-8100-0702-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften


7 Klaus Hansen Feindberiihrungen mit versohnlichem Ausgang Carl Schmitt und der Liberalismus Das Ende des "Dritten Reiches" liegt iiber 40 Jahre zuruck. Noch immer hiilt sich eine ganze Gesellschaft, die es "nicht fertiggebracht hat, eine andere Geschichte hervorzubringen" (Jean Baudrillard), durch die nachgetragene Kritik und Schuldfeststellung ihrer Meisterdenker schadlos. Der "Nazi-Philosoph" Martin Heidegger beherrscht die feuilletonistische Hermeneutik der Jahreswende 1987 / 88; der "Nazi-Jurist" Carl Schmitt war von 1945 bis zu seinem Tode, 40 Jahre spiiter, immer wieder Gegenstand poli­ tologischer und politi scher Verdammungsverdikte. Wer sich auf Carl Schmitt einliillt, begibt sich in einen Irrgarten, der emp­ fanglichen Gemiitern ein Faszinosum fUr sich ist. Die Beitriige von Sombart, Altmann und Thcker im vorliegenden Buch versuchen, dieser Schmitt'schen Attraktion auf die Spur zu kommen - und stellen dabei mehr Forschungsdesi­ derate als gesicherte Erkenntnisse fest. Vor allem aber geht es in dies em Buch darum, Carl Schmitt die Gerechtig­ keit einer angemessenen Auseinandersetzung widerfahren zu lassen. Freilich nicht dem "ganzen" Carl Schmitt, aber doch jenen Aspekten seines Werkes, die sich mit der Kritik des Liberalismus befassen. Carl Schmitt kritisiert den Liberalismus aus der Position eines Anti-Libera­ len, die sich in vierfacher Umschreibung skizzieren liillt. Der Anti-Liberalismus Schmitts ruhrt 1. von der anthropologischen Grundauffassung her. In der Tradition von Ma­ chiavelli und Hobbes stehend, sieht Schmitt den Menschen als "bose" und "gefahrlich" an.
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I. Zur Einführung.- Feindberührungen mit versöhnlichem Ausgang — Carl Schmitt und der Liberalismus.- Bio- und bibliographische Notizen zu Carl Schmitt.- II. Ein deutsches Schicksal, retrospektiv.- Carl Schmitt — Ein deutsches Schicksal.- Analytiker des Interims — Wer war Carl Schmitt, was ist von ihm geblieben?.- Versuch über Carl Schmitt im Nationalsozialismus.- III. Carl Schmitt und die Liberalismuskritik.- Drei Motive im Anti-Liberalismus Carl Schmitts.- Antinomisches Denken und dilemmatische Kontrastdialektik — Warum Carl Schmitt kein Liberaler sein konnte.- Der Ausnahmezustand — An den Grenzen von Aufklärung und Liberalismus.- Vater der Verfassungsväter? — Carl Schmitt und die Verfassungsgründung in der Bundesrepublik Deutschland.- Die Wandlung zum Liberalen — Zur gegenwärtigen Schmitt-Diskussion in den USA.- Die Faszination des Verfemten — Rolf Schroers, der Liberale, und sein Verhältnis zu Carl Schmitt.- IV. Anhang.- Autorennotizen.



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