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E-Book, Deutsch, Band 21, 240 Seiten, PDF

Reihe: Berufsbildung, Arbeit und Innovation - Dissertationen /Habilitationen

Linderkamp Kollegiale Beratungsformen

Genese, Konzepte und Entwicklung

E-Book, Deutsch, Band 21, 240 Seiten, PDF

Reihe: Berufsbildung, Arbeit und Innovation - Dissertationen /Habilitationen

ISBN: 978-3-7639-4853-6
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Dissertation untersucht die verschiedenen Konzepte, Einsatzmöglichkeiten und Entwicklungslinien kollegialer Beratung und erläutert sie an Beispielen. Diese informelle und arbeitsplatznahe Lernform wird in die Debatte um Kompetenzentwicklung und die betriebliche Weiterbildung eingebunden. Dabei diskutiert die Autorin kollegiale Beratung im Kontext wesentlicher Lerntheorien wie Behaviorismus, Kognitivismus und gemäßigtem Konstruktuvismus. Zwei aufeinander aufbauende Untersuchungen bestätigen die Relevanz kollegialer Beratung für berufliches Handeln.
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1. Einleitung
1.1 Situationsbeschreibung und Fragestellung der Arbeit
1.2 Wissenschaftsdisziplinäre und methodologische Einordnung
1.3 Aufbau und Struktur der Arbeit

2. Forschungsaufbau und Methodologie
2.1 Bezug zur qualitativen Sozialforschung
2.2 Triangulation als Perspektivenerweiterung
2.3 Die Forschungslogik der Grounded Theory
2.4 Auswertung entlang des Analyseverfahrens der Grounded Theory

3. Genese, Merkmale und Entwicklungslinien der kollegialen Beratung
3.1 Genese und Entstehungskontexte kollegialer Beratungsformen
3.2 Formen und Merkmale kollegialer Beratung
3.3 Entwicklungslinien kollegialer Beratung

4. Betriebliche Weiterbildung im Wandel
4.1 Ausgangslage der betrieblichen Weiterbildung in Deutschland
4.2 Betriebliche Weiterbildung als Feld der Kompetenzentwicklung
4.3 Betriebliche Weiterbildung als Element eines umfassenden betrieblichen Bildungsmanagements
4.4 Kollegiale Beratungsformen als Element der betrieblichen Weiterbildung

5. Lerntheoretische Bezüge kollegialer Beratungsformen
5.1 Grundlegende Lerntheorien im Überblick
5.2 Lerntypen und Prozesstypen als verschiedene Dimensionen des Lernens
5.3 Lernstrategien
5.4 Gestaltung von Lernumgebungen nach einem gemäßigt konstruktivistischen Ansatz
5.5 Situiertes Lernen
5.6 Kollegiale Beratung im lerntheoretischen Kontext

6. Empirische Untersuchung: Design und Ergebnisse
6.1 Aufbau, Forschungsschritte und Methoden der Untersuchungen
6.2 Zwischenergebnisse aus der ersten Untersuchung
6.3 Aufbau und Ablauf der zweiten Untersuchung

7. Fazit und Ausblick
7.1 Zunehmende Bedeutung und erweiterte Anwendungsbreite kollegialer Beratungsformen
7.2 Zusammenfassung der empirischen Befunde
7.3 Die kollegiale Beratung als Element der betrieblichen Weiterbildung
7.4 Lerntheoretische Schlussfolgerungen
7.5 Desiderate


3 Genese, Merkmale und Entwicklungslinien der kollegialen Beratung (S. 39-40)

Innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses, in der einschlägigen Literatur und in der Bildungspraxis gibt es für den Begriff „kollegiale Beratung“ keine klar definierte Abgrenzung und stringente Verwendung in der Literatur sowie in der praktischen Anwendung. In der Praxis überlappen sich sowohl diverse theoretische Bezüge, ein vielfältiger begrifflicher Gebrauch als auch verschiedene Arbeitsformen der kollegialen Beratung. Die im folgenden Kapitel entwickelten Strukturierungen, Abgrenzungen und Definitionen sind deshalb als normativ zu verstehen. Sie gründen sich zum einen auf die (theoretische) Begriffsgeschichte und zum anderen auf die (praktische) Anwendung kollegialer Beratung in ihren historischen und gegenwärtigen Dimensionen.

Das Kapitel 3.1 „Genese und Entstehungskontexte kollegialer Beratungsformen“ wird zunächst aufzeigen, welche Entwicklungen die kollegiale Beratung bereits durchlaufen hat und welche Konzeptualisierungen daraus entstanden sind. Das Kapitel 3.2 „Formen kollegialer Beratung“ skizziert vier Varianten der kollegialen Beratung: Zunächst werden mit der „kollegialen (kooperativen) Beratung“ (Kap. 3.2.1) und der „kollegialen Supervision/kollegialen Fallberatung“ (Kap. 3.2.2) zwei konzeptionelle Grundmodelle beschrieben.

In den Kapiteln 3.2.3 und 3.2.4 werden mit dem „Reflecting Team“ und der „Tandem-Intervision“ zwei aktuelle und beispielhafte Adaptionen dieser Grundmodelle vorgestellt, wobei jeweils die wesentlichen Zielsetzungen, Funktionsweisen und Abläufe dieser Beratungsformen aufgezeigt werden. Im abschließenden Unterkapitel 3.3 „Entwicklungslinien Kollegialer Beratung“ wird ein Ausblick auf aktuelle wie auch zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen gegeben.

3.1 Genese und Entstehungskontexte kollegialer Beratungsformen

Die Geschichte der kollegialen Beratung ist eng mit den Entstehungslinien und den sich verändernden Bezügen und Praktiken der Supervision verbunden. Nach den ersten Ausbildungsgängen zur Supervision Ende der 1960er Jahre entwickelten sich, etwa ein Jahrzehnt später, verschiedene kollegiale Beratungsformen. Diese zunächst in der beruflichen Praxis praktisch entwickelten Ansätze der kollegialen Beratung wurden – mit teilweise längerem zeitlichem Verzug – nach und nach als Entwürfe konzeptualisiert und veröffentlicht.

Kollegiale Beratungsformen haben sich im Kontext der Fortbildungssupervision (als einer eigenständigen Linie gegenüber der Ausbildungs-Supervision) entwickelt. Dabei spielen Sozialarbeit, Organisationsentwicklung (OE), Institutionenentwicklung und Balintarbeit eine wesentliche Rolle. Sie haben nach Pühl „wesentliche Impulse zur Entwicklung der Supervision gegeben“ (Pühl 1990, S. 122) – und damit auch für kollegiale Beratungsformen. Verbunden mit diesen Impulsgebern sind verschiedene Hintergrundmodelle der Beratungsarbeit wie psychoanalytische, gesprächs- und verhaltensorientierte Ansätze und systemische Hintergrundmodelle (siehe dazu ausführlicher: Knoll 2008c, S. 72ff.; Mutzeck 1996a, S. 24ff.).


Rita Linderkamp arbeitet als Dozentin für Bildungsberatung und Kompetenzentwicklung sowie als EU-Beraterin für Strukturförderung, Innovation und betriebliche Weiterbildung.


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